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Ringe aus Knöpfen oder dekorativ Verrostetes

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Das Horn-Trio mit dem Namen „3Klang“ aus Hannover bei seinem Konzert in Haßbergen. ·
Das Horn-Trio mit dem Namen „3Klang“ aus Hannover bei seinem Konzert in Haßbergen. · © Foto: Grulke

Nienburg - HASSBERGEN · „Azzurro“ und „Tulpen aus Amsterdam“ spielte passend zum endlich angebrochenen Frühling die Haßberger Blaskapelle. Geschützt von mehreren Pavillons, machten den Musikern die wenigen Regentropfen am Sonntag nichts aus – genausowenig wie den zahlreichen Besuchern des Kunsthandwerker-Markts mit Kultur-Picknick, der rund um die Alte Kapelle in Haßbergen ablief.

Das „3. Haßberger Kulturpicknick“ lockte mit Erdbeerbowle, alkoholfreiem Smoothie aus Erdbeeren und natürlich Spargelgerichten die Hungrigen ab Mittag an die Tische. Auch zünftige Bratwurst vom Grill und selbstgebackener Kuchen waren zu haben.

Schon um 11 Uhr hatte ein Familiengottesdienst in der hergerichteten Scheune des Hofs Höltje, nur wenige Schritte entfernt, den Auftakt gemacht. Neben einem großen Berg Strohballen waren Stühle aufgestellt, auf denen am frühen Abend auch die Zuhörer des Konzertes des Horn-Trios „3Klang“ Platz nahmen.

Zu „3Klang“ aus Hannover gehören nicht nur Keiji Takao und Ulrich Dreier, sondern auch Andreas Stamer, der mittlerweile nicht mehr in Hannover, sondern eben in Haßbergen wohnt und das Konzert organisiert hatte. Damit fand eine Veranstaltung für die ganze Familie ihren musikalischen Höhepunkt mit dem weichen Klang der drei Waldhörner.

Ein optisches Highlight bot während des Tages Wolfgang Rumann, der sich mit Umhang und Feder am Hut stilecht als ehemaliger Herr des Gutes Haßbergen, als „Justus Scheve“, verkleidet hatte. „Scheve ist nicht alt geworden, er lebte von 1726 bis 1773“, erläuterte er gerne den Besuchern und erklärte ihnen auch, wie man im Zuge der Restaurierung der Alten Kapelle plötzlich auf Scheves Grab gestoßen sei: „Die sind in den Boden eingebrochen, und da lagen noch seine Knochen.“

Für jeden etwas bot im Übrigen auch der Kunsthandwerker-Markt, der in und um die Alte Kapelle aufgebaut war. Ob Ringe aus alten Knöpfen oder dekorativ verrostete Windspiele, ob handgenähte Puschen für Kleinkinder oder Schmuck aus Glas und Halbedelsteinen – das Angebot war vielfältig.

Auf dem angrenzenden Kapellenhof Morische durften Kinder in einem Gehege Heidschnucken und Ziegen streicheln.

Am Stand des Heimatvereins wechselten alte Bücher den Besitzer, und die „Schrägen Vögel“ des Heimatvereins mit ihren Großmasken bezauberten die Besucher. · gru

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