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Großeinsatz an der IGS in Nienburg

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4b320552-5378-4417-8f91-d2a892ce7273.jpg © Stecklein

Nienburg - Von Kristina Stecklein und Nikias Schmidetzki. Ausgetretenes Kältemittel in der IGS Nienburg löste am Donnerstagvormittag einen Großeinsatz von Rettungskräften aus. Drei Lehrer wurden ambulant versorgt, vier Kinder kamen ins Neustädter Krankenhaus.

Um 10.48 Uhr erhielten Polizei und Feuerwehr eine Einsatzmeldung über verletzte Personen in der IGS am Berliner Ring. Der ersten Meldung nach trat in den Räumlichkeiten der Kantine Kältemittel aus. Vor Ort klagten bereits drei Lehrer über Hustenreiz und Atemprobleme. "Das Kühlmittel ist natürlich nicht gerade gesundheitsförderlich, deshalb haben wir die Feuerwehr alarmiert", erklärt Ralf Templin, didaktischer Leiter an der IGS Nienburg.

Zur Erstversorgung waren zwei Rettungswagen und ein Notarztwagen

Besonders lobenswert war die zügige Reaktion der Lehrer an der IGS.
Besonders lobenswert war die zügige Reaktion der Lehrer an der IGS. © Stecklein

im Einsatz. Die drei betroffenen Lehrer wurden ambulant versorgt. 

Das Schulgebäude wurde vorsorglich komplett evakuiert und von Kräften der Wehren Langendamm und Erichshagen ausreichend belüftet. Neben Kräften der Polizei und dem Rettungsdienst Nienburg waren noch insgesamt 17 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Nienburg und zehn Kräfte vom ABC-Zug im Einsatz.

"Nach derzeitigem Ermittlungsstand befand sich das Kühlaggregat der Küche im sogenannten Dauerbetrieb", berichtet Polizeisprecher Thomas Münch. Dieses habe wiederum zu einer Vereisung der Rohrleitung geführt. "Im Bereich einer Verschraubung der vereisten Rohrleitung kam es daraufhin zu einer Leckage, so dass das Kühlmittel dort austreten konnte." Das Mittel sei nicht gesundheitsgefährdend, binde jedoch den Sauerstoffgehalt der Raumluft und führe somit zu Atemwegsreizungen. 

Zahlreiche Einsatzkräfte waren vor Ort.
Zahlreiche Einsatzkräfte waren vor Ort. © Stecklein

"Es riecht metallisch und verdrängt den Sauerstoff", bestätigt Feuerwehrpressesprecher Marc Henkel. Besonders löblich sei die rasche Reaktion der Lehrer der Integrierten Gesamtschule. Die 500 Schüler wurden zügig in der Turnhalle evakuiert. Zuvor wurden allerdings vier Kinder ins Neustädter Krankenhaus gebracht. "Es ist aber nichts Schlimmes. Sie waren sehr aufgeregt", beruhigt Henkel. Bei solch einer großen Menschenmenge sei es völlig normal, dass solch ein großes Aufgebot von Rettungswagen und Einsatzkräften vor Ort sei.

Nach und nach wurden die Kinder und Jugendlichen klassenweise aus der Turnhalle gerufen und konnten ihre Sachen vor der Schule abholen. Anschließend ging es für die knapp 500 Schüler nach Hause: „Die Schule fällt heute aus“, sagte Henkel abschließend. Auch am Freitag war lediglich für eine Notbetreuung wird in den Räumen der BBS-Turnhalle gesorgt. Auf ihrer Internetseite fordert die Schule dazu auf, sich dort am Wochenende darüber zu informieren, ob der Unterricht ab Montag wieder aufgenommen werden kann. 

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