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„Sicherheit gibt es nicht zum Nulltarif“

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Der scheidende Regierungsbrandmeister Reinhard Meyer (2. v. r.) mit seinem Nachfolger Rolf-Dieter Röttger (2. v. l.) sowie (v. l.) Branddirektor Klaus Wickboldt, Polizeipräsident Hans Wargel und Karl-Heinz Banse, Regierungsbrandmeister des Aufsichtsbereichs 2.
Der scheidende Regierungsbrandmeister Reinhard Meyer (2. v. r.) mit seinem Nachfolger Rolf-Dieter Röttger (2. v. l.) sowie (v. l.) Branddirektor Klaus Wickboldt, Polizeipräsident Hans Wargel und Karl-Heinz Banse, Regierungsbrandmeister des Aufsichtsbereichs 2. © -

Nienburg - NIENBURG (nis) · Die Freiwilligen Feuerwehren der Landkreise Nienburg, Schaumburg, Holzminden und Hameln-Pyrmont blickten in der vergangenen Woche auf Nienburg.

Anlässlich der Dienstbesprechung der Feuerwehrführungskräfte, die turnusmäßig in der Weserstadt über die Bühne ging, verabschiedete Hans Wargel, Polizeipräsident der Polizeidirektion Göttingen, den Regierungsbrandmeister Reinhard Meyer aus dem Kreis Diepholz.

Zugleich stellte er seinen Nachfolger vor. Zum 1. Januar wird Rolf-Dieter Röttger sein Amt übernehmen. „Mit Ihnen verlässt ein Regierungsbrandmeister die Polizeidirektion Göttingen, der im besonderen Maße die Belange der freiwilligen Feuerwehren – gerade auch in schwierigen Fragen – durch seine Arbeit unterstützt hat“, würdigte Wargel die Arbeit des 62-jährige Meyers, der zum Jahresende auf eigenen Wunsch aus dem Amt ausscheidet.

Die Regierungsbrandmeister sind Ehrenbeamte des Landes Niedersachsen und Angehörige des Dezernats „Brandschutz, Katastrophenschutz, zivile Verteidigung“. „Das heißt, sie bekleiden ein Ehrenamt und bekommen kein Gehalt für ihre Arbeit“, hob Wargel hervor. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Beratung und Überprüfung der Landkreise und kreisfreien Städte ohne Berufsfeuerwehr, insbesondere hinsichtlich der Ausbildung und der Ausrüstung.

Meyer ist seit 45 Jahren im Feuerwehrdienst tätig. Am 1. Oktober 2005 war er zum Regierungsbrandmeister für die Feuerwehren im Aufsichtsbereich 1 der Polizeidirektion Göttingen ernannt worden. In diesen vier Jahren war er unter anderem bei den Hochwassereinsätzen 2006 an der Elbe und 2007 in Hildesheim sowie bei mehreren Großbränden gefordert. „Für die von Ihnen geleistete Arbeit bedanke ich mich ganz herzlich“, so Wargel.

Reinhard Meyer riet seinem Nachfolger, Bindeglied zwischen Dienst und Freiwilligkeit zu sein. Vor allem im Hinblick auf die Versorgung in Zeiten klammer Kassen gab er ihm mit auf den Weg, nur das wirklich Notwendige zu besorgen. Darauf aber auch zu bestehen. „Ein ‚Rund um die Uhr-Sicherheitsprinzip‘ gibt es nicht zum Nulltarif“, betonte er. Als Kreisbrandmeister habe Röttger aber bereits bewiesen, wie er sich um die Ausstattung kümmere, erklärte Hans Wargel.

Meyers Nachfolger Rolf-Dieter Röttger ist der ehemalige Kreisbrandmeister des Kreises Holzminden. „Mit ihm ist die Wahl auf einen sehr erfahrenen Kreisbrandmeister gefallen“, betonte der Polizeipräsident. Er hieß den 57-jährigen neuen Regierungsbrandmeister „herzlich willkommen in der Polizeidirektion Göttingen“. Als oberste Ziele nannte Röttger den Erhalt der Wehren – auch im ländlichen Bereich – und die Förderung der Jugend. Beides seien zurzeit Felder, auf denen es aufgrund der Finanzlage und des demografischen Wandels nicht immer einfach zu bewerkstelligen sei.

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