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Ihre Geschichten gehen unter die Haut

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Schon in Kindertagen schrieb Silvia Maria Stede Geschichten.
Schon in Kindertagen schrieb Silvia Maria Stede Geschichten. © privat

Haßbergen - Von Maren Hustedt.  Wenn Silvia Maria Stede Geschichten erzählt, scheut sie sich nicht, ganz tief einzutauchen in die Welt ihrer Protagonisten. Unter dem Pseudonym „Silvia Maria de Jong“ - ihrem Mädchennamen - hat die 48-Jährige jetzt ihren vierten Roman herausgebracht

 „Unzerbrechlich – Mit jedem letzten Atemzug“ zeichnet die Geschichte von Rèmy und Ava, deren Seelen in einem Akt unbeschreiblicher Gewalt miteinander verschmelzen. Das Inferno der Terroranschläge in Paris, am 13. November 2015 im Konzertsaal des Bataclan, überleben die beiden - bis dahin einander fremden Menschen - Seite an Seite. Die Verbindung, die währenddessen zwischen ihnen entsteht, ist bedingungslos und ewiglich. Doch verlieren sie sich zunächst für einige Jahre aus den Augen.

„Die Recherchen zu der Geschichte haben mich persönlich tief bewegt“, erklärt die in Haßbergen wohnhafte Autorin. Doch der eigene Anspruch an die Authentizität ihrer Romane spornte Silvia Maria Stede dazu an, sich intensiv mit den Geschehnissen in Paris und dem Leid der Opfer zu beschäftigen – mithilfe von Zeitungsartikeln, Video-Mitschnitten und Interviews mit Überlebenden sowie Berichten von Zeugen und Polizisten.

Autorin schrieb schon in Kindertagen Geschichten

Schonungslos und auf nahezu verletzende Weise intim sind die Bilder, die Silvia Maria Stede in ihrem Roman zeichnet. Die Empfindungen der Menschen, die darin ihre Rollen spielen, sind für den Leser fast körperlich spürbar. 

„Auch ich war vor vielen Jahren einer Situation ausgesetzt, in der ich mit jedem Atemzug um mein Leben fürchten musste“, erklärt die Autorin, die schon in Kindertagen Geschichten – damals im Austausch mit ihrer Cousine – schrieb. Im März 2016 erschien ihr erster Roman „Stigmata“ im Selfpublishing bei Amazon, später auch im Buchhandel. 

Es folgten die Romane „Dark Spirit - Das Vermächtnis“ und „Mea Culpa – Im Herzen der Dunkelheit“. Seit Kurzem ist in den Buchhandlungen der im Masou-Verlag erschienene, aktuelle Titel „Unzerbrechlich – Mit jedem letzten Atemzug“ erhältlich.

Die Ideen zu ihren Geschichten fliegen der kreativen Schreiberin in den unwahrscheinlichsten Momenten zu. „Ich betrachte die Welt eigentlich immer durch die Augen einer Autorin und spiele in Gedanken durch, wie ich Erlebnisse und Begegnungen in Geschichten verflechten könnte“, beschreibt sie. 

Freude am Wort

Selbst ihr Mann habe inzwischen diese spezielle Sichtweise der Dinge übernommen. Er fördert den Quell ihrer Schöpfung zum Beispiel durch das Sammeln von inhaltlich stimmigen Zitaten, mit denen Silvia Maria Stede ihre Romankapitel einleitet.

Die Freude am Wort, an Formulierungen, sowie die Möglichkeit, Erlebtes zu verarbeiten und damit den Leser zu bewegen, sind Katalysatoren, die Silvia Maria Stede – trotz Hauptberuf und Mutterrolle – darin bestärken, viele Stunden am Computer zu verbringen, um zu schreiben. 

Auch im weiteren Verlauf beschäftigt sich das Buch „Unzerbrechlich“ mit sehr persönlichen Themen der Autorin, die - vermutlich aus eben diesem Grund - dem Leser direkt unter die Haut gehen. „Ich mag es, die Elemente Liebe, Thriller und Krimi in meinen Büchern zu kombinieren“, verrät die 48-Jährige. Und so entwickelt sich die Geschichte von Rèmy und Ava dann auch in eine Richtung, die ebenso überrascht wie fesselt.

Die Gabe zu schreiben habe ich geschenkt bekommen“, sagt Silvia Maria Stede von sich selbst. „Dafür bin ich dankbar. Das muss ich unbedingt ausleben.“ Und so befindet sich in ihrer „Ideen-Schublade“ auch noch das ein oder andere unveröffentlichte Schätzchen, das darauf wartet, literarisch umgesetzt zu werden.

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