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Bis Freitag, 5. Februar, dürfen die Schulen in Niedersachsen noch Zeugnisse ausgeben. Die Schulen im Landkreis Nienburg überreichen die Halbjahresnoten auf unterschiedliche Weise.
- Bis Freitag, 5. Februar, können die Zeugnisse verteilt werden.
- An den BBS Nienburg klappt das Verteilen reibungslos.
- An den IGS Nienburg gibt es weiterhin persönliche Gespräche.
Landkreis Nienburg - von Katrin Köster. Die Zeugnisferien sind um, das Schulhalbjahr 2020/21 ebenfalls. Doch nicht alle Schulen im Landkreis Nienburg haben auch schon allen Schülern ihre Leistungsnachweise überreicht. Da aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Schuljahr vieles anders ist als sonst, hat das Kultusministerium auch in puncto Zeugnisübergabe einen Spielraum eingeräumt. So dürfen die Schulen noch bis Freitag, 5. Februar, die Zeugnisse ausgeben. Wie läuft das bei den Schulen im Kreis?
BBS nutzen verlängerten Ausgabe-Zeitraum aus
Bei den Berufsbildenden Schulen (BBS) in Nienburg „lief alles glatt“, bilanziert der kommissarische Schulleiter Harald Fleetjer. An „seiner“ Schule arbeiten derzeit etwa 160 hauptamtliche Lehrer, die insgesamt 2 500 Schüler mit Zeugnissen versorgen müssen. Dieses logistische Kunststück bekomme das Kollegium aber gut hin, betont der Schulleiter. Im Sinne der Corona-Regeln setzt man bei den BBS auf so wenig und so kurze Aufenthalte der Jugendlichen in der Schule, wie möglich.
„Man hat uns von Hannover aus sämtliche Möglichkeiten gegeben“, sagt der Schulleiter. An den BBS werden die Zeugnisse zum Teil klassenweise ausgegeben, dafür wird auch der verlängerte Ausgabe-Zeitraum bis zum 5. Februar genutzt. „Die Schüler kommen zu einer vereinbarten Uhrzeit in ihre Klasse, bekommen ihr Zeugnis und gehen“, fasst er den Ablauf knapp zusammen. Einige BBS-Schüler haben sich indes für die Option entschieden, ihre Leistungsnachweise später abzuholen, wenn sie ohnehin zum Präsenzunterricht in die Klasse kommen. Bei den Abschlussjahrgängen sei es laut Fleetjer manchmal eilig, wegen der Bewerbungsfristen zum Beispiel. „Da schicken wir die Zeugnisse auch mal nach Hause“, so der Schulleiter.
Grundschule Am Nordertor orientiert sich am Wechselmodell
Von Abschlusszeugnissen sind die Schützlinge von Britta Schäfer noch einige Schuljahre entfernt. Sie leitet die Nienburger Grundschule Am Nordertor, die in acht Klassen etwa 189 Jungen und Mädchen betreut. Dort orientiert sich das Kollegium am Wechselmodell: „Wir haben vergangenen Mittwoch und Freitag die ersten Zeugnisse ausgegeben“, sagt Schäfer. „Die Kinder, die im Homeschooling sind, bekommen entweder eine Abholzeit oder die Zeugnisse in ihre Aufgaben-Mappen, die sie abholen.“ Die ersten Klassen erhalten am Nordertor indes keine klassischen Zeugnisse, sondern Entwicklungsberichte.
„Grundsätzlich versuchen wir alles Mögliche, um die Kinder zu fördern, sowohl in der Notbetreuung, als auch im Homeschooling“, betont Britta Schäfer. Sie beobachtet und sieht es an den Notenspiegeln, dass die Kinder, die vom Präsenzunterricht befreit worden sind, oft diejenigen sind, die ohnehin gut zurechtkommen und gute Leistungen zeigen.
Familien mit Migrationshintergrund haben es schwerer
Eine Sache bereitet der Pädagogin allerdings Sorge: „Wir haben hier im Nordertor 50 Prozent Schüler mit Migrationshintergrund.“ Daher haben viele der Eltern Schäfer zufolge massive Probleme mit der deutschen Sprache. Das erschwere die Kommunikation erheblich, so die Pädagogin. „Da bekommen wir einige Sorgen und Nöte gar nicht mit“, bedauert sie. „Ich bin überzeugt, dass alle Eltern froh sind, wenn die Schule wieder regulär losgeht“, meint die Rektorin.
An der IGS gibt es keine klassischen Zeugnisse
An der Integrativen Gesamtschule Nienburg (IGS) gibt es hingegen keine klassischen Zeugnisse für die insgesamt rund 950 Schüler. Schulpsychologin Kristin Kindling erläutert das Konzept: „Wir bewerten nur in Schriftform und haben keine klassischen Zeugnisse, sondern Lernentwicklungszeugnisse.“ Die IGS-Schüler haben bereits in der vergangenen Woche ihre Bewertungen im Rahmen eines persönlichen Gespräches zwischen Schüler und Lehrer bekommen – per Videokonferenz.