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Sole-Fund beschäftigt Stadtrat

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Nienburg - Von Nikias SchmidetzkiZusehends nimmt das Nienburger Ganzjahresbad Formen an. Fortschritte bei den Bauarbeiten lassen die nach Verschiebungen nun für Frühjahr 2014 geplante Eröffnung realistisch erscheinen. Ob es in der Zukunft auch ein Solebecken geben wird, steht derzeit noch in den Sternen. Geht es nach der Politik der Stadt, soll die Nutzung der bei Bohrungen gefundenen Sole aber wenigstens angestrebt werden. Dafür sprachen sich die Mitglieder des Stadtrates am Dienstagabend aus.

Schrittweise möchte die Mehrheit zunächst die Ergiebigkeit der Quelle prüfen lassen, die Stadtwerke sollen anschließend die Wirtschaftlichkeit untersuchen, in der Folge sollen sie – so sich die Nutzung rechnen würde – die durch die Sicherung entstandenen Kosten tragen. Andernfalls kämen diese auf die Holding Stadt Nienburg beziehungsweise den Haushalt der Stadt zu.

Dann kann es konkreter werden, mit einer Vereinbarung zwischen der Bädergesellschaft und den Stadtwerken, wieder jeweils nach Berechnungen anfallender Kosten und möglicher Einnahmen.

„Wir sehen die Sole als Chance“, sagte Hans-Peter Rübenack (CDU). Den Vorschlag, immerhin von der SPD abgeändert, halte er für unterstützungswürdig. „Wir sind froh, noch keine endgültige Entscheidung treffen zu müssen“, meinte Rolf Warnecke (SPD) im Laufe der Sitzung. Die Politik müsse erst wissen, was an Sole zur Verfügung stehe und was damit machbar sei, um weitere Beschlüsse fassen zu können. Daher sie die schrittweise Untersuchung angebracht.

Kritisch sah die Pläne hingegen Peter Schmidhüsen (Grüne): „Das ist eine fast schon typische Selbstüberschätzung“, sparte er nicht mit Kritik an der Arbeit vieler Ratskollegen. Das Solebad solle sich deren Meinung nach zwar gut ins Konzept einbetten lassen. Aber: „Die Sole belastet eher die Gesundheit – und zwar die finanzielle der Stadt.“

Bad zieht auch

Hotelinvestor an

Trotz der Gegenstimmen (zwei aus den Reihen der Grünen und einer von der Linkspartei) und sechs Enthaltungen (CDU, SPD und Grüne) erhielt der Vorschlag die Mehrheit der Ratsmitglieder.

Das Bad lockt derweil auch einen Hotelinvestor. Flächennutzungs- und Bebauungsplan dafür waren weitere Themen des Rates. „Wir freuen uns, an diese exponierten Stelle ein Hotel zu bekommen“, sagte Wilhelm Schlemermeyer (CDU). Eine Verbesserung der unzureichenden Bettensituation in der Stadt sei damit in Sicht.

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