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Spielplatz am Bürgerpark teilweise stillgelegt

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Der Holzkletterturm mit Rutsche ist derzeit außer Betrieb und muss repariert werden. Foto: Rebecca Göllner-Martin
Der Holzkletterturm mit Rutsche ist derzeit außer Betrieb und muss repariert werden. © Rebecca Göllner-Martin

Bücken - Von Rebecca Göllner-Martin. Bückens Bürgermeister Wilhelm Schröder erklärte während der jüngsten Sitzung des Fleckenrats am Mittwochabend, dass bei einem Ortstermin Anfang Mai beim Spielplatz am Bürgerholz mit einem Spielplatzprüfer sowie Vertretern aus Rat und Verwaltung festgestellt worden sei, dass der Kletterturm, die Schwingschaukel, die Seilbahn sowie das Kletternetz nicht mehr intakt seien und der DIN-Norm entsprechen würden. Deshalb seien die Geräte kurze Zeit später stillgelegt oder sogar abgebaut worden.

„Der Austausch ist jetzt ein Muss“, erläuterte Schröder, da die Gemeinde im Falle eines Unfalls haftbar gemacht werden könne und niemand möchte, dass dort etwas passiert. Im Vorfeld habe es kontinuierliche Überprüfungen durch den Bauhof der Samtgemeinde gegeben, festgestellte Mängel seien in ehrenamtlicher Arbeit beseitigt worden, schilderte Gemeindedirektor Detlef Meyer auf Nachfrage. Die Mitarbeiter der Samtgemeinde würden anhand von Kontrollblättern protokollieren, welche Geräte in Ordnung oder eben reparaturbedürftig sind. „Nach zehn, fünfzehn Jahren sind einige von ihnen witterungsbedingt in die Jahre gekommen und so nicht mehr zulässig“, erklärte Meyer.

Für Irmtrud Gläser (SPD) sei das Ergebnis nach der Begehung mit dem Sachverständigen „erschreckend und überraschend“ zugleich gewesen. „Dass das Seilklettergerüst nun weg ist, tut uns im Herzen weh“, erklärte die Ratsfrau. Marten Stühring (CDU) pflichtete ihr bei, dass der schnelle Abbau der Geräte bei manchen Bürgern für Unmut gesorgt habe, aber aus Haftungsgründen unumgänglich gewesen sei. Umso wichtiger sei es, schnellstmöglich die Attraktivität des Spielplatzes wieder herzustellen.

Der Rat des Fleckens beschloss deshalb ohne Gegenstimme, drei neue Spielgeräte (Tarzanschwinge mit Sitz, eine Seilpyramide und eine Startblock-Seilbahn) anzuschaffen sowie den Holzturm mit Rutsche reparieren zu lassen. Das Kostenvolumen dafür beläuft sich auf 41 900 Euro. Bis zum Aufbau und der Reparatur der Geräte bleibt der Spielplatz teilweise stillgelegt.

Haushaltsjahr 2018

Die Finanzen des Fleckens Bücken sehen trotz eines Fehlbetrags von 230 000 Euro im Haushaltsjahr 2018 noch immer gut aus. Das teilte Gemeindedirektor und Samtgemeindebürgermeister Detlef Meyer mit.

Das Minus im ordentlichen Ergebnis resultiere vor allem an den Mindereinnahmen in den Gewerbesteuern, erklärte Meyer. Dort seien nur 354 000 Euro veranlagt worden, was rund 395 000 Euro weniger seien als im Haushalt vorgesehen. Die höheren Erträge bei den Einkommens- und Grundsteuern hätten dieses schlechte Ergebnis jedoch etwas schmälern können. Bei den Grundsteuern nahm der Flecken rund 6 000 Euro mehr ein, bei der Einkommens- und Umsatzsteuer sogar 146 000 Euro. „Das ist ein Zeichen dafür, dass die Einwohner in Lohn und Brot stehen“, sagte der Gemeindedirektor.

Als „außerordentlich positiv“ bezeichnete Detlef Meyer die Tatsache, dass der Flecken „sämtliche langfristigen Kredite abgelöst“ hätte und somit schuldenfrei sei.

Der Fehlbetrag im Haushaltsjahr 2018 könne zudem aus den Überschüssen aus den Vorjahren gedeckt werden. Die liquiden Mittel der Gemeinde liegen derzeit bei rund 950 000 Euro und somit damit höher, als zunächst gedacht. Die Ursache dafür sind bisher nicht getätigte Investitionen, beispielsweise für Straßenbaumaßnahmen. Diese würden jedoch noch 2019 auf den Flecken zukommen, sagte Meyer.

„Der Fehlbetrag in diesem Jahr ist noch zu verkraften, wir können alles finanzieren“, schilderte der Gemeindedirektor weiter, die Gesamtlage sei durchaus positiv zu bewerten. Bürgermeister Wilhelm Schröder wagte sogar zu prognostizieren, dass das Ergebnis im Haushaltsjahr 2019 deutlich besser aussehen werde. Und Stefan Meyer (CDU) sprach mit Blick auf die liquiden Mittel, dass die Gemeinde gut gewirtschaftet habe trotz des Fehlbetrags in 2018. „Jetzt einen Investitionsstopp zu machen, das wäre das falsche Zeichen“, sagte der Ratsherr.

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