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Startschuss für „Steimbke blüht auf“

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Landwirt Oliver Knop bereitete die Fläche zwischen Schule und Landschaftssee vor.
Landwirt Oliver Knop bereitete die Fläche zwischen Schule und Landschaftssee vor. © privat

Steimbke - Die konventionelle Landwirtschaft steht vielfach in der Kritik. Mit „Steimbke blüht auf“ will Samtgemeindebürgermeister Knut Hallmann in diesem emotional aufgeladenen Bereich ein Zeichen für das Miteinander setzen.

Gemeinsam mit den Landwirten soll die Biodiversität in der Samtgemeinde erhöht werden. Die Landwirtschaftskammer berät und unterstützt.

In dieser Woche wurde als erste Fläche eine künftige Blühwiese in Steimbke, zwischen Schule und Landschaftssee gelegen, der Öffentlichkeit vorgestellt. Landwirt Oliver Knop bereitete die bislang überwiegend von Gräsern bewachsene Fläche vor und säte eine spezielle Wildblumenmischung

Marcus Pollaschegg von der Kammer gab Tipps, wie sich die dort angesäten Blumen und Kräuter auf lange Sicht erhalten lassen, ohne dass das Gras wieder die Oberhand gewinnt.

Flächen ökologisch aufwerten

„Es gibt“, so Knut Hallmann, „in der Samtgemeinde eine ganze Reihe geeigneter Flächen. Beispielsweise kommunale Wegeseitenräume oder Grabenränder, die ungenutzt sind. Oder Bereiche, deren Nutzung für die Landwirte zu aufwendig ist.“ Gemeinsam mit allen Beteiligten soll unter der Überschrift „Steimbke blüht auf“ ein Biodiversitäts-Konzept entwickelt werden, um diese Flächen ökologisch sinnvoll und dauerhaft aufzuwerten.

Die Blühwiese am See sei quasi bereits ein erstes Resultat. Steimbkes Bürgermeister Friedrich Leseberg erhofft sich gerade angesichts der Lage am stark frequentierten Landschaftssee ein positives Feedback aus der Bevölkerung: „Über Wildblumen freuen sich ja nicht nur Insekten, sondern auch Menschen. Vor allem dann, wenn man sie auch sehen kann – so wie in ein paar Wochen hier, wenn’s denn mal regnet.“

Samtgemeindebürgermeister Hallmann ist bei dem Projekt ein durchdachtes Verfahren wichtig: „Wir wollen nicht hier und da und dort ein bisschen was fürs grüne Gewissen tun, wovon man dann nach zwei Jahren nichts mehr sieht“, erläuterte er die Grundzüge des Konzepts. „Stattdessen soll die Biodiversität in geeigneten Bereichen dauerhaft verbessert werden. Dazu setzen wir auf das Know-How der Kammer und die Erfahrung und das Gerät unserer Landwirte.“

Von denen hätten sich etliche, wie Ratsherr und Landwirt Christian Andermann, bereits aufgeschlossen gezeigt. Knut Hallmann sieht sich bestätigt: „Vor Ort, im direkten Gespräch, lässt sich mehr erreichen als mit undifferenzierter Kritik.“

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