Lars Krumwiede und Bernd Trüün können das Verhalten der BI nicht nachvollziehen: man sei inzwischen „doch etwas verwundert“ über deren Anti-Haltung. Die allermeisten Anwohner pflegten eine gute Nachbarschaft zu den Betrieben, man helfe sich auch gegenseitig aus, zumal die Unternehmen nicht nur rechtlich vorgegebene Emissionsschutz-Vorschriften einhielten, sondern in aller Regel auch nur wochentags und nur tagsüber arbeiteten.
„In einem Gewerbegebiet gibt es nunmal Gewerbe“, sagt Lars Krumwiede. „Und es gibt sicher störenderes Gewerbe als unsere Unternehmen.“ Auch Bernd Trüün wünscht sich nach eigenen Worten die Chance, seinen Betrieb am Standort Steimbke weiter zu entwickeln. Aber nicht um jeden Preis: „Jede Verzögerung kostet Geld und irgendwann rechnet sich das nicht mehr. Was wir hier machen, können wir auch andernorts machen.“
Lars Krumwiede bleibt aber zuversichtlich, dass es letzten Endes auch mit der BI zu wenn schon keinem Miteinander, so doch zu einem Nebeneinander kommt, mit dem sich alle Seiten arrangieren können. Dass auf irgendeine Weise wieder Friedhofsruhe im Alten Ölfeld einkehrt, glauben weder Bernd Trüün noch Lars Krumwiede: dazu seien Verkehrsanbindung, Lage und Infrastruktur des Gewerbegebiets zu attraktiv.