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Sturm Sabine fegt über die Samtgemeinde

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Die Feuerwehren sind am Sonntag im Dauereinsatz.
Die Feuerwehren sind am Sonntag im Dauereinsatz. © -

Samtgemeinde – Mehrere umgestürzte Bäume, ein Werbeschild, das drohte, auf die Straße zu fallen, und ein Wasserschaden sind das Fazit von Sturmtief Sabine, das vor allem am Sonntag die Feuerwehren in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya in Alarmbereitschaft hielt.

Der erste Einsatz rief am Sonntagmittag um 13.30 Uhr die Feuerwehren Hoya und Hoyerhagen auf den Plan. Sie rückten zur Kreisstraße 136 zwischen Hoyerhagen und Duddenhausen aus, wo eine kleinere Tanne auf einem Radweg lag. Die Einsatzkräfte zogen diese zur Seite. „In den frühen Abendstunden nahm der Sturm dann Fahrt auf“, teilt Feuerwehrpressesprecherin Marion Thiermann mit.

Um 17.29 Uhr rückte die Hoyaer Ortsfeuerwehr an die Lange Straße aus, wo sich ein Werbeschild von der Fassade eines ehemaligen Geschäftsgebäudes gelöst hatte und entfernt werden musste. Nur wenige Minuten später folgte eine Alarmierung für die Feuerwehr Bücken, die mithilfe eines Traktors und einer Seilwinde eine abgeknickte, über die Straße hängende Baumkrone am Fasanenweg herunterzog und beseitigte.

In Höhe der Abzweigung zur Rohlfener Straße in Hoyerhagen musste die Landesstraße 330 um 17.50 Uhr wegen eines umgestürzten Baums gesperrt werden. Die ehrenamtlichen Brandschützer aus Hoya und Hoyerhagen beseitigten diesen, zudem sägten sie einen schief stehenden Baum, der drohte auf die Fahrbahn zu fallen, ab und reinigten die Straße von Geäst.

Um 20.46 Uhr rückten die beiden Ortswehren abermals zu einem umgestürzten Baum an der Landesstraße 330 aus. Eine Stunde später erging es den Ortswehren Hassel und Eystrup ähnlich, sie fuhren zum Moorweg in Hassel, um dort einen Baum von der Straße zu holen.

Am späten Abend erreichte die Ortsfeuerwehr Eystrup dann die Alarmierung „Wasser im Keller“ an der Straße Zur Zwillingslinde. „Dort drückte vermutlich durch den starken Regen Abwasser aus einer im Keller befindlichen Toilette und stand etwa 15 Zentimeter hoch in dem Raum“, informiert Marion Thiermann. Die Einsatzkräfte pumpten das Wasser ab und verdichteten die Toilette, um ein Nachlaufen von weiterem Abwasser zu verhindern.

Die Polizei in Hoya berichtete von einem relativ ruhigen Arbeitstag. Trotz der stürmischen Wettervorhersagen seien weniger Einsätze gemeldet worden, als zuvor gedacht. Lediglich auf die Straßen gestürzte Bäume hätten die Polizeibeamten beschäftigt, teilt das Kollegium des Kommissariats in Hoya mit.

Unterricht fällt aus

Die Marion-Blumenthal-Oberschule in Hoya hatte gestern zwar eine Notbetreuung eingerichtet, in Anspruch genommen sei dieses Angebot jedoch nicht. Laut Aussage der Schulverwaltung sei die Nachricht vom Schulausfall im Landkreis schon sehr früh verfügbar gewesen, sodass die Eltern und Schüler entsprechend reagieren konnten.

„Bei uns haben einige wenige Schüler eine Notbetreuung in Anspruch genommen“, berichtete Joachim von Lingen, Schulleiter der Kapitän-Koldewey-Grundschule in Bücken, auf Nachfrage. Es sei den Schulen in der Samtgemeinde ein Anliegen, eine solche Betreuung sicherzustellen, um Eltern verlässliche Zeiten bieten zu können. „Hätten wir einen Ganztagsunterricht, würden wir in Absprache mit den Eltern auch versuchen, eine Betreuung bis 15 Uhr anzubieten.“  mtm/reg

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