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Mehrere Windhosen im Landkreis Nienburg

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Mehrere Bäume fielen während des Sturmes in Uchte um. Auch ein Schuppen konnte dem Wind nicht Standhalten - die Windhose deckte das Dach ab.
Mehrere Bäume fielen während des Sturmes in Uchte um. © Feuerwehr/Dröse

Landkreis Nienburg - Unwetter verursachten am Donnerstag in mehreren Gemeinden des Landkreises Schäden.

Besonders schlimm hat es den Südkreis getroffen: Eine Windhose hat etwa eine Schneise der Verwüstung durch die Samtgemeinde Uchte gezogen. Dutzende Bäume stürzten um und Dächer wurden abgedeckt, berichtet Feuerwehrsprecherin Katharina Dröge. Ein Augenzeuge berichtete, dass die Windhose am Ortseingang Warmsen entstand und über die K19 in Richtung Siedlung Brinkort und weiter nach Lohhof entlang zog. Mehrere Stunden waren die örtlichen Feuerwehren ab 17.40 Uhr im Einsatz.

Nach den Einsatzorten zufolge hat diese sich dann weiter in Richtung Uchte B61, über Hoysinghausen Rauher Busch und weiter nach Woltringhausen und Steyerberg gezogen. Die Feuerwehren der Gemeinde Warmsen und des Flecken Uchte waren ab 17.40 Uhr im mehrstündigen Einsatz, um Straßen von Bäumen und Ästen zu befreien. Die Kameraden aus Steyerberg waren ab etwa 18 Uhr unterwegs. 

Eine Gewitterfront hat im Flecken Steyerberg Schäden angerichtet.
Eine Gewitterfront hat auch im Flecken Steyerberg Schäden angerichtet. © Feuerwehr/Glauer

An der K19 in Warmsen waren fünf Höfe massiv betroffen, so entwurzelten mehrere Eichen und große Ästen brachen ab, fielen auf die Kreisstraße und beschädigten Häuser. Ein altes Fachwerkhaus wurde durch einen großen Ast fast vollständig zerstört und das Dach eines Gartenhauses wurde durch den starken Wind auf ein Nachbargrundstück befördert. 

Dächer von Wohnhäusern und Scheunen wurden zum Teil abgedeckt und ein Giebel eines Wohnhauses durch den Wind so beschädigt, dass dieses vorerst nicht bewohnt werden kann. Zur Unterstützung der Feuerwehr und Anwohner kamen sofort Landwirte und ein örtliches Unternehmen mit Schleppern und einem Radlader. Auch die Drehleiter aus Liebenau war vor Ort, um abgebrochene hängende Äste aus den Bäumen zu schneiden. Die K19 musste für mehrere Stunden vollständig gesperrt werden. 

Auch die Ortswehr Lohhof war mehrere Stunden im Einsatz. So befreiten sie die Verbindungsstraße zwischen Warmsen und Lohhof von mehreren Bäumen und auch in der Ortslage blockierten mehrere Bäume und Äste die Straßen. Die Drehleiter aus Nienburg kam zur Unterstützung, um stark hängende Äste über den Straßen aus den Bäumen zu schneiden. Die Feuerwehren Hoysinghausen und Uchte befreiten die B61 und die B441 von umgestürzten Bäumen und abgebrochenen Ästen, sowie diverse Bäume auf der Verbindungsstraße von Hoysinghausen zur B61. 

Die Ortswehr Woltringhausen widmete sich 13 Bäumen, die teilweise Straßen komplett sperrten. In Höfen hatte ein entwurzelter Baum ein Erdkabel herausgezogen. Um hier weiter zu arbeiten, musste zunächst erst die Avacon aktiv werden und den Strom abschalten. Auch in der Ortschaft Sapelloh waren Ausläufer der Windhose zu spüren, so entwurzelten dort mehrere Bäume. 

Insgesamt elf teils große Eichen mussten die Kameraden und Kameradinnen von den Straßen schaffen. Ebenfalls waren die Ortwehren Darlaten, Bohnhorst, Großenvörde und Nordel bis in die Nacht im Einsatz. Nachdem auch die Feuerwehr Raddestorf einen technischen Hilfeleistungseinsatz beendet hatte, wurden sie zur Suche einer unter Demenz leidenden Person hinzugezogen, die aber glücklicherweise nach kürzester Zeit unbeschadet gefunden wurde.

Weitere Einsätze in Samtgemeinde Hoya

Ähnlich sah es im Norden der Region aus: Durch die Samtgemeinde Hoya war vermutlich ebenfalls eine Windhose gezogen, die insgesamt sechs Bäume in Mitleidenschaft gezogen hatte, berichtet Feuerwehrsprecherin Marion Thiermann. Um 18.22 Uhr folgte die erste Alarmierung für die Ortswehr Eystrup in die Bahnhofstraße, wo auf dem Parkplatz eines Supermarktes ein Baum umgekippt war. 

Viel zu tun für die Einsatzkräfte in der Samtgemeinde Hoya.
Viel zu tun für die Einsatzkräfte in der Samtgemeinde Hoya. © Feuerwehr/Thiermann

Weitere vier Einsatzstellen in Eystrup folgten über Funk in die Doenhauser Straße, die Straße „Blanken Moor“ und den Lärchenweg. Zusätzlich drohte im Alexanderweg eine Birke auf einen Wintergarten zu fallen, hier kam auch ein Manitou mit Korb zum Einsatz. 

Um 20.34 Uhr wurde dann auch die Ortswehr Hassel zusammen mit Eystrup in den Moorweg alarmiert, auch hier hing ein sehr großer Ast auf die Straße. Bis in den späten Abend waren die Einsatzkräfte damit beschäftigt Bäume, beziehungsweise große Äste mit Motorsägen zu zerkleinern, zur Seite zu räumen und die Straßen von kleinen Ästen und Laub zu reinigen.

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