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Suchbild-König keine Leseratte

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Suchbild-König: Bernd Mühlenbruch aus Hoyerhagen beteiligt sich seit knapp sieben Jahren an diesem Spiel der Mediengruppe Kreiszeitung und hat bereits knapp 50 Bücher gewonnen beziehungsweise war am Gewinn beteiligt.
Suchbild-König: Bernd Mühlenbruch aus Hoyerhagen beteiligt sich seit knapp sieben Jahren an diesem Spiel der Mediengruppe Kreiszeitung und hat bereits knapp 50 Bücher gewonnen beziehungsweise war am Gewinn beteiligt. © -

Nienburg - Von Kurt HenschelHOYERHAGEN · „Heute Bank, früher Knast“ – dieser Hinweis reichte ihm aus: „Das konnte nur die Volksbank in Bassum sein“, sagt Bernd Mühlenbruch aus Hoyerhagen. Der 45-Jährige nimmt seit knapp sieben Jahren am „Suchbild“-Spiel dieser Zeitung teil, hat bisher rund 50 Bücher gewonnen und sich deshalb den – allerdings inoffiziellen – Titel des Suchbild-Königs „erworben“. Ehrlich aber gibt er zu, überhaupt keine Leseratte zu sein.

Der seit 18 Jahren bei der Commerzbank in Weyhe tätige Mühlenbruch wohnt im Landkreis Nienburg und arbeitet im Landkreis Diep holz. Nahezu logisch, dass er sich daher in beiden Kreisen Woche für Woche der Suchbild-Aufgabe stellt. Ergebnis seiner inzwischen 250 Einsendungen: 18 Gewinne für erkannte Motive im Bereich des Landkreises Nienburg, sechs im Landkreis Diepholz. Hinzu kommen 20 beziehungsweise vier Buchpreise, bei denen er den späteren Gewinnern die entsprechende Lösung „zugeflüstert“ hatte und somit quasi am Gewinn beteiligt war. „Das ist doch eine ordentliche Quote“, meint der 45-Jährige, der das jüngste Suchbild (Schlauchturm in Bücken) ebenfalls identifiziert hatte.

Wie er das macht ? „Ich fahre immer mit offenen Augen durch die Gegend“, so der Ex-Hobbyfußballer, den ein Bandscheiben-Schaden zum Karriere-Ende gezwungen hatte, weshalb sein neuer „Sportplatz“ inzwischen das Fitness-Center in Weyhe ist. „Oft hilft aber auch der Text unter dem Suchbild entscheidend weiter“, so Mühlenbruch, „wie bei ,heute Bank, früher Knast‘.“

Und wenn er gar keine Idee habe, dann frage er sich im Kollegen-, Freundes- oder Bekanntenkreis der Lösung entgegen. „Durch deren Hinweise habe ich auch bereits Lösungen gefunden“, verrät der erfolgreiche Sucher, der sich sehr wohl auch des Internets bedient und in vielen Fällen der einzige Einsender mit der richtigen Lösung gewesen war.

Auf die Frage, ob er süchtig sei, was das Spiel der Mediengruppe Kreiszeitung angehe, kommt von ihm ein klares „Nein“, denn „Sucht ist negativ“. Er mache auch bei Bundesliga-Tippspielen dieser Zeitung mit und erklärt: „Es macht mir einfach Spaß.“

Sein im Laufe der Jahre gewachsenes Suchbild-Image hat sich Bernd Mühlenbruch selbst zuzuschreiben: „Hab deinen Namen schon wieder in der Zeitung gelesen“ – diesen Satz hört er häufiger. Kein Wunder – er gewinnt ja dank eines offensichtlich guten Drahts zur jeweiligen Glücksfee auch nicht gerade selten. „Und in irgendwelchen privaten Runden hören mir die anderen schon gar nicht mehr zu, wenn ich vom Suchbild erzählte“, verrät „Mühle“, wie ihn seine Freunde und Bekannten nennen.

Er habe im Urlaub ein Buch angefangen, aber nur halb geschafft. „Ich bin eigentlich keine Leseratte, finde keine Entspannung mit Büchern“, erklärt der Suchbild-König, der die meisten seiner literarischen Werke verschenkt. Ganz anders sieht dagegen seine Einstellung in Sachen Tageszeitung aus: „Ohne die Kreiszeitung gelesen zu haben, geht sie nicht ins Altpapier.“

„Für mein Suchbild-Hobby fahre ich auch durchaus einmal einen Umweg“, erklärt Mühlenbruch. Abschließend formulierte er sein ehrgeiziges Ziel: Er möchte einmal das „Double“ schaffen – will heißen, er möchte an einem Wochenende in beiden Landkreisen Suchbild-Gewinner sein. Das habe bisher lediglich eine Teilnehmerin hinbekommen, weiß Mühlenbruch, der in einem Ordner alles dokumentiert.

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