1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Nienburg

Suche nach Blindgängern in der Weser

KommentareDrucken

Nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg suchen Experten ab der kommenden Woche in der Weser im Bereich Hoya.
Nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg suchen Experten ab der kommenden Woche in der Weser im Bereich Hoya. © -

Hoya - Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) wird in den kommenden Monaten die Weser im Bereich Hoya nach Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg absuchen. Die Maßnahmen beginnen in der kommenden Woche im Hafen in Hoya und sollen bis nach Hingste fortgesetzt werden. Insgesamt sollen die Arbeiten vorerst bis zum Oktober andauern.

Die Räumungen seien notwendig, da aktuelle Auswertungen von Luftbildern des zweiten Weltkriegs im Rahmen der Mittelweseranpassung Bombenabwürfe dokumentierten, durch die davon auszugehen sei, dass sich noch Blindgänger in der Weser befänden, teilte die WSV mit. Bestimmte, vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Niedersachsen vorher beurteilte, Punkte und Flächen werden geschulte Kampfmitteltaucher absuchen und bereinigen. Bei der Bergung sollen die vorher georteten „Verdachtspunkte“ mit Bojen markiert werden. Diese kann ein Bergeschiff dann ansteuern. Ein Hydraulikbagger senkt anschließend einen so genannten Strömungsschutz ab, der verhindern soll, dass die Taucher abtreiben.

Für den Fall, dass die Experten scharfe Bomben finden sollten, sind sie auf verschiedene Szenarien vorbereitet, erklärte Thomas Rumpf, Leiter des WSV Verden. „In einem solchen Fall laufen Automatismen ab“, meinte er. Der Räumdienst würde prüfen, ob der Blindgänger entschärft, an einen anderen Ort transportiert oder gesprengt werden müsse. Für den Fall einer Sprengung haben Verwaltung, Polizei, Rotes Kreuz und größere angesiedelte Betriebe einen ganz klaren Plan ausgearbeitet, so dass eindeutig geregelt ist, wer wie reagieren muss. Zudem gebe es Evakuierungszonen für die Anwohner, die rechtzeitig informiert würden.

Die Taucher werden jedes in Betracht kommende Objekt bergen und beurteilen. Meistens handele es sich nach Angaben der WSV dabei um weggeworfenen Schrott. Zur Sicherheit des Bergepersonals dürfen während der Arbeiten auf der Weser keine Schiffe verkehren. Um möglichst wenige Komplikationen zu verursachen, sollen die Bergungen daher werktags zwischen 22 und 6 Uhr erfolgen. Die Firmen hätten zudem den Auftrag, so geräuscharm wie möglich vorzugehen, teilte die WSV mit.

Auch interessant

Kommentare