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Ängste vorm Miteinander früh verhindern

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Erste Gespräche der Miteinander-Füreinander-Gruppe Nienburg auf dem Forum der Begegnung (v. l.): Professor Dr. Wolfgang Reinbold (Landeskirche Hannover), Brigitte Bremer), Friedrich-Wilhelm Busse, Sarfraz Asghar (Miteinander-Füreinander), Sven Kühtz (CJD Nienburg), Monia Jelassi, Laila Ibrahim und Hina Iftikahr (alle Miteinander-Füreinander) freuen sich auf die anstehende Veranstaltung in Nienburg.
Erste Gespräche der Miteinander-Füreinander-Gruppe Nienburg auf dem Forum der Begegnung (v. l.): Professor Dr. Wolfgang Reinbold (Landeskirche Hannover), Brigitte Bremer), Friedrich-Wilhelm Busse, Sarfraz Asghar (Miteinander-Füreinander), Sven Kühtz (CJD Nienburg), Monia Jelassi, Laila Ibrahim und Hina Iftikahr (alle Miteinander-Füreinander) freuen sich auf die anstehende Veranstaltung in Nienburg. © CJD Nienburg / Kühtz

NIENBURG. Auf die Suche nach dem Christlich-muslimischen Dialog machen sich gemeinsam das CJD Nienburg und die "Miteinander-Füreinander-Gruppe". Sie planen eine Veranstaltung rund um die Fundamente des konstruktiven Dialogs, um Wertschätzung und Offenheit.

Wie steht es um die Begegnung von Christen und Muslimen, welche Arten von konstruktiven Auseinandersetzungen und Kommunikationswegen sind wir in der Lage zu gehen? Was tun die Religionen für die „Integration“? Deutschland ist ein Einwanderungsland, Deutschland ist eine multikulturelle Gesellschaft. Dies sind häufig verwendete Schlagwörter in den Medien und der Öffentlichkeit, jedoch beschreiben sie nichts anderes als einen nüchternen statistischen Sachverhalt. Zu diesem Thema ist für den im März 2014 im CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands) Nienburg eine Veranstaltung geplant. Wertschätzung und Offenheit sind die Fundamente des konstruktiven Dialogs.

Je multireligiöser und multikultureller Deutschland wird, desto nötiger wird die Bürger- und Menschen-Tugend der Toleranz. Die meisten akzeptieren, dass die Nachbarn nicht so sind wie sie. Sie finden nichts dabei, dass sie anders aussehen, anders essen, anders leben. Die Voraussetzungen dafür sind vom Grundgesetz festgeschrieben. „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Sprache, seiner Heimat, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauung benachteiligt oder bevorzugt werden“, heißt es in Artikel 3. Was in der Verfassung steht, ist die eine Sache eine andere, ob es auch gelebt wird.

Diesen und anderen Fragen möchten die Nienburger Miteinander-Füreinander-Gruppe und das CJD nachgehen. Seit vielen Jahren engagiert sich die Nienburger Gruppe um die Impulsgeberin Brigitte Bremer für ein menschliches Miteinander aller Menschen, eben um die oben genannten Belange. Diese vielschichtigen Aktivitäten begrenzen sich jedoch nicht nur auf den Landkreis Nienburg, seit ca. fünf Jahren sind die Gruppenmitglieder auch regelmäßige Teilnehmer des Forums zur Begegnung von Christen und Muslimen in Niedersachsen von der Landeskirche Hannover. „Hier stehe ich schon seit langer Zeit mit Professor Dr. Wolfgang Reinbold von der Landeskirche im intensiven Austausch“, freut sich Brigitte Bremer. Aus diesem Grund ist es auch gelungen, Professor Dr. Reinbold für eine Veranstaltung in Nienburg zu gewinnen. Am Freitag, 28. März, wird es in Kooperation mit dem CJD Nienburg eine öffentliche Veranstaltung geben.

„Als christlicher Bildungsträger freuen wir uns sehr, hier als Kooperationspartner aufzutreten, es ist ein Thema, welches uns sehr bewegt. Zum einen natürlich aus der Sicht der konstruktiven und hilfreichen Positionierung eines christlichen Bildungsträgers und zum anderen, als Grundlegendes Element des zwischenmenschlichen Zusammenlebens. Versuchen wir doch täglich in unserer pädagogischen Arbeit mit den uns anvertrauten Menschen darauf hinzuwirken, sich konstruktiv und wertschätzend auseinander zu setzen“, erklärt Einrichtungsleiterin Sabine Pflaum. Sie betont den hohen Stellenwert der gemeinsam geplanten Veranstaltung. Zu dem Thema gibt es häufig auch eine große Unsicherheit, welches dann auch oft – aus Unkenntnis – Ängste nach sich ziehen kann. „Angst ist hier wie auch an vielen anderen Stellen, kein guter Berater“, weiß Brigitte Bremer. Dieser Unsicherheit entgegenzuwirken, Ängste abzubauen und Vertrauen aufzubauen ist die Intention der Miteinander-Füreinander-Gruppe und des CJD. An dem Wirken der Nienburger Gruppe zeigt sich auch der Geschäftsführer der Dr. Buhmann Stiftung – Förderung interreligiöser Verständigung – Friedrich-Wilhelm Busse sehr interessiert. Gilt es doch, möglichst alle Menschen für dieses Thema zu interessieren und zu sensibilisieren. Umso größer ist die Freude, dass bereits jetzt ein größerer Teilnehmerkreis von den Landfrauen aus dem Landkreis Nienburg ihre Teilnahme zugesagt hat. „Die Landfrauen möchten mit uns gemeinsam das Thema in die Öffentlichkeit tragen“, ist Brigitte Bremer begeistert. Denn es kann nur gemeinsam gelingen einen Christlich-Muslimischen-Dialog konstruktiv umzusetzen, hierfür bedarf es die Offenheit aller Menschen.

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