1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Nienburg
  4. Grafschaft Hoya

Von Swing bis Samba

KommentareDrucken

Die Jugendlichen des Blasorchesters des Johann-Beckmann-Gymnasiums probten mehrmals in der Woche abends und teilweise am Wochenende für ihren Auftritt. - Foto: Heide Wirtz-Naujoks
Die Jugendlichen des Blasorchesters des Johann-Beckmann-Gymnasiums probten mehrmals in der Woche abends und teilweise am Wochenende für ihren Auftritt. - Foto: Heide Wirtz-Naujoks © -

Hoya - Von Heide Wirtz-Naujoks. Das Blasorchester des Johann-Beckmann-Gymnasiums (JBG) Hoya unter Leitung von Hagen Meyer hatte am Freitagabend einen grandiosen Auftritt in der Martinskirche. Das Kulturzentrum platzte förmlich aus allen Nähten, so viele Fans und Familienangehörige hatten sich auf den Weg zu diesem Konzertereignis gemacht.

Musiklehrer Hagen Meyer dirigierte das stattliche 50-köpfige Schülerorchester durch ein abwechslungsreiches Programm, das an vielen Stellen die Liebe zu Swing und Co. deutlich erkennen ließ. Schon seit Beginn des Schuljahres hatten die Jugendlichen mehrmals in der Woche abends und teilweise auch am Wochenende intensiv geprobt, um für diesen großen Auftritt perfekt vorbereitet zu sein.

Orchesterleiter und Dirigent Hagen Meyer erwies sich als charmanter Conférencier, der teils humorig, teils launig das Programm des Abends moderierte und mit kleinen verbalen Beiträgen auflockerte.

Eröffnet wurde der Konzertabend mit der „Nordic Fanfare And Hymn“ des zeitgenössischen niederländischen Komponisten Jacob de Haan (Jahrgang 1959). Ein Konzert-Workshop mit dem Tonkünstler de Haan ist einem Großteil der jungen Musiker wohl in so guter Erinnerung, dass sie noch weitere seiner Kompositionen in den Programmablauf einbrachten. Sein „Concerto D’Amore“ durchwandert unterschiedliche Musikstile und verbindet sie zu einer Klangfülle, in der das melodische Thema von den verschiedenen Instrumentengruppen immer wieder neu interpretiert wird.

Bekannte und beliebte Filmmusiken gehören bereits seit einiger Zeit zum festen Repertoire des Blasorchesters. Grüße aus der vergessenen Welt von „Jurassic Park“ wurden ebenso musikalisch umgesetzt wie der „James Bond“-Soundtrack. Nicht fehlen durfte außerdem „Everybody needs somebody“, der Hit aus dem Kultstreifen „Blues Brothers“. Mit dem fetzigen Medley „Disco Lives“ wurde das „Saturday Night Fever“ der 70er-Jahre wieder lebendig.

Die verdiente Pause für die Musiker wurde für kurze Ansprachen und Dankesworte genutzt. Susanne Bregman, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins des JBG, ließ die Geschichte der Bläserklassen und den Werdegang des Blasorchesters am Hoyaer Gymnasium Revue passieren. Ein großes Lob wurde dabei an den musikalischen Nachwuchs gerichtet. Dankesworte konnte, stellvertretend für die Stiftung der Sparkasse Nienburg, Winfried Schmierer entgegennehmen. Im Rahmen der Kulturförderung hat die Sparkassenstiftung schon mehrfach die Anschaffung der teuren Instrumente finanziell unterstützt.

Im zweiten Teil des Programms betrat das Orchester mit „Sa Música“ von Jacob de Haan musikalisches Neuland. Die Geschichte der Insel Mallorca inspirierte den Komponisten zu diesem Werk mit spanischem Flair. Mit dem Stück „Brazil“ von Ary Barroso (1903 - 1964) brachte das Orchester eine fetzige Samba zu Gehör. Beim Swing-Klassiker „Sing, Sing, Sing“ des in New Orleans geborenen Jazztrompeters Louis Prima (1910 - 1978) aus dem Jahr 1936 brillierte der Achtklässler Ilyas Kara Üzüm mit einem minutenlangen Trommelsolo.

Als weitere Solisten traten die Trompeter Marius Lubenow, Insa Straßburg und Muriel Strube auf. Lena Pawlikowski beeindruckte mit ihrem Solopart am Altsaxofon.

Musikalische Verstärkung erhielt das Orchester von zwei weiteren Lehrerkollegen aus dem Fachbereich Musik. Arnd Nünninghoff (Baritonsaxofon) und Ulrich Füller (E-Bass) unterstützen die Musiker in den tiefen Lagen.

In der vom begeisterten Publikum eingeforderten Zugabe wiederholte das Orchester den Disco-Mix aus dem ersten Teil des Konzerts und spielte wie entfesselt mit aller noch verfügbaren Power. Das Publikum hielt es nicht länger auf den Sitzen. Es bedankte sich stehend mit stürmischem Applaus.

Auch interessant

Kommentare