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Thoms trifft Osterholz in der Heimatstube in Wietzen

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„Giebel“ – dieses Werk des Wietzer Künstlers Willy Osterholz aus dem Jahr 1961 hat Chronist Helmut Rode in seinem Computer. Am Sonntag ermöglicht Rode-Sohn Klaus eine Ausstellung mit Bildern eines weiteren Künstlers aus Wietzen: Ernst Thoms.
„Giebel“ – dieses Werk des Wietzer Künstlers Willy Osterholz aus dem Jahr 1961 hat Chronist Helmut Rode in seinem Computer. Am Sonntag ermöglicht Rode-Sohn Klaus eine Ausstellung mit Bildern eines weiteren Künstlers aus Wietzen: Ernst Thoms. © ksy

Wietzen - Von Kurt Henschel. Helmut Rode aus Wietzen, ehemaliger Landrat sowie Bundestagsabgeordneter und inzwischen als Chronist in Wietzen aktiv, ist leidenschaftlicher Leser der Kreiszeitung.

Besonders gefreut habe er sich in der Ausgabe vom 8. November über den Inhalt der Rubrik „Damals“, die vom „Ölmaler Osterholz“ handelte. Es war ein Beitrag aus dem „Hoyaer Wochenblatt“ vor 100 Jahren.

Helmut Rode gab an, Osterholz „von Gedichten her“ zu kennen. Auch habe er ein Bild von Osterholz in seinem Computer. Dieses hat den Titel „Giebel“ und ist 1961 entstanden, so Rode, der es für diesen Artikel zur Verfügung stellte.

Ein weiterer mit Wietzen verbundener Maler ist Ernst Thoms, der gerade in Nienburg durch eine Sammlung seiner Bilder Aufmerksamkeit erregte. Rodes Sohn Klaus besitzt Thoms-Werke und habe seinem Vater erklärt, dass er bereit sei, in der Heimatstube oder der Geschichtswerkstatt zum Weihnachtsmarkt am Sonntag, 15. Dezember, zwölf Thoms-Bilder für eine Ausstellung zur Verfügung zu stellen. „Da trifft also sozusagen Ernst Thoms auf Willy Osterholz“, so Helmut Rode zu diesem kulturellen Angebot, mit dem die Heimatstube Neuland betrete.

Klaus Rode will nach Informationen seines Vaters auch mehrere Thoms-Bilder der Heimatstube als Leihgabe zur Verfügung stellen. Rode Senior und Junior sehen das als „eine gute Gelegenheit, diesen Künstler vorzustellen, zumal er einige Jahre mit seiner Tochter in Wietzen wohnte und dort vor 30 Jahren gestorben ist“.

Weihnachtsmarkt

am Sonntag

Der Weihnachtsmarkt geht am Sonntag von 13.30 Uhr bis 18 Uhr auf dem Kirchplatz in Wietzen über die Bühne. Viele Vereine stellen ihre Buden auf, um die Besucher mit ihren Angeboten heranzulocken. Das sei bisher immer gelungen und habe jedes Jahr zum großen Gedränge geführt, wie sich Helmut Rode erinnert.

Auch die benachbarte Heimatstube öffnet für die Besucher die Alte Schule und Böckmanns Scheune mit Angeboten aus der bäuerlichen und dörflichen Welt. Und bietet als zusätzlichen „Leckerbissen“ die Sonderausstellung mit den Gemälden des Malers Ernst Thoms an.

Der in Nienburg geborene Ernst Thoms, so berichtet Helmut Rode, habe schon als Kind den Wunsch gehabt, Kunstmaler zu werden. „Besonders im Krieg und der folgenden Gefangenschaft fand er inneren Zugang zu seiner Begabung. Er legte nach dem Krieg zwar noch seine Malergesellenprüfung ab, aber dann besorgte er sich ein karges Atelier. Über viele Stationen von der ,Neuen Sachlichkeit‘ bis hin zu Landschaftsbildern wurde er regelrecht berühmt“, so Rode. Seine Kunstwerke seien ausdrucksvoll und die Darstellungen im ländlichen Raum „sehr volkstümlich nachgezeichnet“.

Klaus Rode will am Sonntag ab 15.30 Uhr anhand seiner Thoms-Bilder durch das Leben und Wirken dieses auf vielen Ausstellungen sehr gelobten Mannes führen. Heimatstube und Förderverein freuen sich über dieses Angebot und laden Interessierte ein, an diesem Vortrag teilzunehmen.

Die Geschichtswerkstatt bereitet mit Wandtafeln auf das Fest „200 Jahre Befreiungsfahne“ – auch gern bezeichnet als „200 Jahre Bauernschießen“ – im kommenden Jahr vor und versucht die Einwohner schon jetzt zum Mitfeiern, auch zum Mitmachen bei einer festlichen Aufführung wie 1964 auf der Freilichtbühne mit dem Stück „Hermann Wrede, Vogt von Wietzen“ zu begeistern.

Neu ist, dass das Team der Heimatstube Wietzen in Zukunft Bilder aus den vergangenen Jahren des Wietzer Alltags präsentieren will. „Am Sonntag zeigen wir zunächst Bilder von den Tanzgruppen aus Wietzen auf den Sommerfesten des Dorfkulturkreises, den Gewerbeschauen und den Erntefesten“, so Helmut Rode. Die Fotos wollen die Chronisten per Laptop und Beamer an eine große Leinwand werfen.

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