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Knallerei: „Für viele Tiere der blanke Horror“

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Hunden sollte in der Silvesternacht eine Rückzugsmöglichkeit eingerichtet werden.
Hunden sollte in der Silvesternacht eine Rückzugsmöglichkeit eingerichtet werden. © Agentur

Landkreis - Von Leif Rullhusen. Mit Raketen und Böllern wird das neue Jahr auch in Nienburg ausgiebig begrüßt. „Für viele Menschen bedeutet die Knallerei zum Jahreswechsel Spaß, für Tiere dagegen Horror“, erklärt Lianne Biermann vom Tierheim Drakenburg.

Tiere würden um ein Vielfaches besser hören, als Menschen. „Aus diesem Grund können der laute Knall und das schrille Geheule eines Feuerwerks enorme körperliche Schmerzen bei ihnen auslösen“, ergänzt Yvonne Rohde vom Tierheim Schessinghausen. Kleintiere könnten sich sogar durch die laute Geräuschkulisse so stark erschrecken, dass sie einen tödlichen Herzschlag bekämen.

Beide Tierheime fordern deshalb zur Rücksicht auf und geben Tipps zum Schutz der Haustiere. Deren Besitzer sollten Türen und Fenster geschlossen halten, ihre Tiere nicht allein lassen sowie einen Rückzugsraum schaffen. Zusätzliche Musik lenkt die Vierbeiner von den Knallgeräuschen ab. Geschlossene Rollläden sowie Vorhänge bieten Schutz vor grellen Lichtern und dämpfen den Lärm. Käfige von Kleintieren sollten an einem möglichst ruhigen Ort stehen und mit einer Decke zugedeckt werden.

Katzenbesitzer sollten ihre Samtpfote frühzeitig ins Haus holen und Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern bereits an den Tagen vor Silvester nur an der Leine spazieren gehen.

Spezielle oder generelle Verbote gibt es im Landkreis Nienburg bezüglich der Knallerei übrigens nicht. In zahlreichen niedersächsischen Kommunen ist das Böllern zum Jahreswechsel wegen Brandgefahr in ihren Innenstädten dagegen bereits verboten. Dazu zählen unter anderem Göttingen, Lüneburg, Goslar, Osterode und Northeim. Erstmals ist auch in Teilen der Innenstadt von Hannover das Mitführen und Abbrennen von Feuerwerkskörpern untersagt worden. Vor Jahren sei in Nienburg einmal über ein solches Verbot in der historischen Altstadt nachgedacht worden, erklärt Nienburgs Pressesprecherin Antonia Kleinert. Da aber noch nie etwas negatives passiert sei, habe man diese Überlegungen nicht umgesetzt.

Selbstverständlich darf aber auch im Landkreis Nienburg in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie von Reetdach- und Fachwerkhäusern kein Feuerwerk gezündet werden.

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