„Darin reden auch nicht nur die alten, sondern auch die jüngeren Generationen“, sagt Regisseurin Karin Kaper. Ihr Filmprojekt sei für manche „so etwas wie eine Initialzündung“ gewesen: Nachdem manch einer sich jahrelang nicht erinnern wollte, sondern Familien- und Existenzgründung im Vordergrund standen, würden beim Betrachten mancherlei „stark weggepackte Erinnerungen“ hervorgerufen.
Schauplätze sind Bremen und Orte in Niedersachsen, denn die Familie verschlug es zunächst einmal in die Ortschaften rund um Syke. Dort kamen sie unter, und Ilse Kaper bekam zunächst in Melchiorshausen, dann später in Bremen Arbeit. „Ich wollte Schneiderin lernen, aber da gab es nichts“, erinnert sie sich.
Nachdem sie einige Zeit in Heimarbeit gestrickt hatte, fand sie nach der Währungsreform eine Anstellung in einem Bremer Lebensmittelladen. Mit ihrem Mann, den sie dort kennenlernte, führte sie jahrelang eine Bäckerei. Ilse Kaper lebt heute noch in Bremen-Hastedt, ihre Tochter Karin in der Bundeshauptstadt Berlin.
Nach dem Tod ihres Mannes seien die Filmvorführungen und die Gespräche mit den Zuschauern für sie „eine gute Ablenkung“, sagt Ilse Kaper. Natürlich plage sie auch hin und wieder ein Zipperlein, aber: „Man muss voranschauen, das tut dem Körper gut.“