B6 Unfall: Lkw-Fahrer fuhr 27 Stunden
Nienburg - Nachdem ein Lkw Dienstagnacht, 13. Dezember, in einen stehenden Funkstreifenwagen gekracht war, wurde die B6 für mehrere Stunden gesperrt. Nun sind die Untersuchungen des Lkw-Fahrtschreibers abgeschlossen.
Die polizeilichen Untersuchungen des Lkw-Fahrtschreibers nach dem spektakulären Verkehrsunfall am 13. Dezember auf der B 6 (wir berichteten) sind nun abgeschlossen. Ulrich Schimkowiak von der Verfügungseinheit, Verkehrsspezialist der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, hat festgestellt, dass der Fahrer des Lkw, der kurz nach Mitternacht in Marklohe in den Funkstreifenwagen gekracht war, insgesamt 27 Stunden unterwegs gewesen ist, ohne ausreichend die vorgeschriebenen Pausen einzulegen.
Die Polizeibeamten aus Nienburg befanden sich glücklicherweise zum Unfallzeitpunkt nicht im Funkstreifenwagen, der Lkw-Fahrer wurde in das Krankenhaus Nienburg eingeliefert. Die Tour des 37-jährigen Slowaken begann am 11. Dezember gegen 21 Uhr und endete mit dem schweren Verkehrsunfall in der Nacht zum 13. Dezember.
Während der Fahrt durch mehrere osteuropäische Länder hatte der Fahrer lediglich vier Stunden an Pausen gemacht, neun wären mindestens vorgeschrieben gewesen, wobei die reine Lenkzeit mit 16 Stunden ebenfalls deutlich überschritten wurde.
Der Verkehrsfachmann der Polizei konnte daneben ermitteln, dass der Mann in einigen Ländern auf einer zweiten Fahrerkarte gefahren war, um diese Dinge zu verschleiern. Dem Fahrer wird eine Straftat gemäß § 315 c Strafgesetzbuch vorgeworfen, da seine Fahrtüchtigkeit durch Übermüdung so eingeschränkt gewesen ist, dass der Verdacht besteht, dass er den Verkehrsunfall dadurch verursacht hat.
In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Güterverkehr wurde gegen den Unternehmer und den Fahrer eine Sicherheitsleistung in Höhe von 7 000 EUR verhängt, die bereits gezahlt wurde.