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Unternehmer, Politiker, Ehrenbürger

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Hoyas Ehrenbürger Hans Lühmann. ·
Hoyas Ehrenbürger Hans Lühmann. · © Foto: Felix Gutschmidt

Hoya - Hans Lühmann liebt seine Heimat. „Und je weiter ich von zu Hause weg war, umso größer wurde diese Liebe“, sagt er. Heute feiert Hoyas Ehrenbürger und Träger des Bundesverdienstkreuzes seinen 90. Geburtstag.

Die Liste seiner Errungenschaften für seine Heimat ist lang. Er war 20 Jahre Mitglied des Stadtrats, davon fünf Jahre als Bürgermeister, und vier Jahre Mitglied im Kreistag. Mehr als 20 Jahre stand er dem Hoyaer Ruderverein vor. Insgesamt kommt er auf 75 Mitgliedsjahre. Er zählt zu den Gründungsmitgliedern der Fördergemeinschaft.

Hans Lühmann trug maßgeblich dazu bei, dass das Johann-Beckmann-Gymnasium in Hoya gebaut wurde. Er holte das Niedersächsische Institut für Sportgeschichte in die Weserstadt und war mitverantwortlich für den Neubau der Landesreitschule.

In der Biografie des Jubilars sind das alles Randnotizen. Hauptberuflich leitete er seit den 50er-Jahren den Familienbetrieb Lühmann. „Als ich kam, hatten wir zwölf Mitarbeiter“, erinnert sich Hans Lühmann an die Anfangsjahre. 15 Jahre später waren es 75. Er baute das Schmierstoffgeschäft aus und begann, ein Tankstellennetz zu bauen.

„Die ersten Jahre machte ich alles alleine“, sagt Lühmann. Nach und nach vertraute er seinen Mitarbeitern immer mehr Aufgaben an. Die Kunst des Delegierens ist für ihn das Geheimnis seines Erfolgs. Er schenkte seinen Mitarbeitern Vertrauen. „Für mich ist der Lagerarbeiter genauso wichtig wie der Abteilungsleiter.“

Heute führt sein Sohn Fritz den Betrieb. Hans Lühmann selbst ist immer noch ganz nah dran. Er hält sich auf dem Laufenden und sucht immer wieder das Gespräch mit den Mitarbeitern. „Es ist, als ob ich immer noch dazugehöre.“

Jeden Tag geht Hans Lühmann eine Stunde spazieren. Die Bewegung hält ihn fit. „Heigln ist das Geheimnis meiner Gesundheit“, erklärte er an seinem 80. Geburtstag. Heinz Heigl aus Duddenhausen, Begründer der Bewegungslehre, hat es ihm persönlich beigebracht, nachdem er im Dezember 1948 mit starken Beschwerden aus jugoslawischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt war.

Das Lernen spielt in Hans Lühmanns Leben bis heute eine große Rolle. „Ich bin so wissbegierig.“ Dass er vor drei Jahren fast vollständig sein Augenlicht eingebüßt hat, hält ihn nicht vom Lesen ab. Mithilfe eines Spezialgeräts studiert er zurzeit die Geschichte der Welt. Für seinen Geburtstag hat der Jubilar zwei Wünsche: „Gesundheit und Hörbücher.“ · guf

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