1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Nienburg
  4. Nienburg/Weser

„Unterricht mit Flüchtlingen nicht ganz einfach“

KommentareDrucken

-
a0e906a9-07b7-48e5-aac6-ff4fd14324fc.jpg © Andermann

Erichshagen - Zahlreiche Gäste waren der Einladung des Ortsrates Erichshagen-Wölpe zum traditionellen Neujahrsempfang in die Gymnastikhalle der Sportvereinigung gefolgt. Ortsbürgermeister Tim Hausschildt erwähnte in seiner Neujahrsansprache, dass Erichshagen-Wölpe mit aktuell 4169 Einwohnern erneut leicht gewachsen sei. Positiv sei die gute Auslastung der Kindertagesstätten sowie der Bau einer neuen städtischen Einrichtung im Bereich der Sportanlagen „Mußriede“ zur Entlastung der bestehenden Kindertagesstätte und Krippe.

Gut ausgelastet sei auch die Grundschule am Bach mit 321 Schülern. Um diese Entwicklung zukünftig zu gewährleisten, müsse man junge Familien in dem Ortsteil halten und entsprechenden Wohnraum anbieten.

Im Anschluss an das neue Baugebiet an der Wölper Straße soll deshalb in Richtung Freibad ein ähnlich großes Areal mit rund 35 Bauplätzen zur Verfügung stehen.

Kritisch betrachtete Hauschildt die Parkplatzsituation bei dem multifunktionalen Veranstaltungsgelände „Zu den Hülsen“. Die im städtischen Haushalt eingestellten Mittel in Höhe von 25 000 Euro würden nur für ein Provisorium reichen, trotz entsprechender Eigenleistungen der nutzenden Vereine.

Mit jeweils einem Präsent bedankte sich der Bürgermeister bei den ausgeschiedenen Mitgliedern des Ortsrates, Heike Möhlmann und Gerd Dreppenstedt.

Nienburgs Bürgermeister Henning Onkes bedankte sich für die gute harmonische Zusammenarbeit. Die Strukturen seien in Erichshagen-Wölpe gut. Onkes sprach auch die Flüchtlingssituation an und bedankte sich für die Unterstützung der Neubürger in Erichshagen-Wölpe.

Der stellvertretende Landrat Dr. Frank Schmädeke bedankte sich bei allen anwesenden Ehrenamtsträgern, die sich uneigennützig in den Dienst der Allgemeinheit stellen. „Deshalb sind wir alle gefordert, die Rahmenbedingungen für ehrenamtliche Aktivitäten so zu gestalten, dass sie auch wirklich attraktiv sind“, verdeutlichte Schmädeke. Außerdem ging er auf den Breitbandausbau im Landkreis ein.

In den Regionen, in denen zurzeit kein schnelles Internet mit einer Geschwindigkeit von 30 Mbit /s mindestens verfügbar ist, könne der Ausbau starten und im Idealfall bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Voraussetzung für den Ausbau mit einer Investitionssumme von 20 bis 30 Millionen Euro sei die Beantragung von Fördergeldern. Sofern die Anträge positiv beschieden werden, könne der Landkreis mit der Ausschreibung des Netzausbaus starten.

Wilfried Bicknäse, Leiter der Grundschule am Bach, ging auf die Schulsituation in Erichshagen-Wölpe ein. Nicht ganz einfach sei der Unterricht für Flüchtlingskinder, da diese weder Deutsch noch Englisch sprechen würden und in ihren Heimatländern kaum Schulen besucht hätten.

In Vertretung von Pastor Iber bedankte sich der Vorsitzende des Kirchenvorstandes Roland Gruschka für das gute Miteinander mit dem Ortsrat und ging auf die Unterstützung der Flüchtlinge durch die Kirchengemeinde ein. Für die örtlichen Vereine und Verbände bedankte sich Cord Steinhauer bei den Vertretern der Kommune.

Für eine gelungene Überraschung beim Neujahrsempfang sorgte der frühere Brandmeister Ernst-August Kindermann, der bereits zum 37. Mal teilnahm. Anlässlich seines 70. Geburtstages hatte das Erichshagen-Wölper Urgestein auf Präsente verzichtet und um eine Spende für die Jugendarbeit der fünf örtlichen Vereine und Institutionen gebeten. Jeweils ein gefülltes Kuvert überreichte Kindermann an die entsprechenden Vertreter.

Musikalisch begleitet wurde der Neujahrsempfang in Erichshagen von Sina Kindermann, Saskia Behrends und Robin Pfetzing. - msa

Auch interessant

Kommentare