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Volksbanken verschmelzen

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Aufsichtsratmitglied Fritz Lühmann und der Volksbank-Grafschaft-Hoya-Vorstand, Dieter Meyer und Stefan Ullmann, (von links) freuen sich auf die Fusion. ·
Aufsichtsratmitglied Fritz Lühmann und der Volksbank-Grafschaft-Hoya-Vorstand, Dieter Meyer und Stefan Ullmann, (von links) freuen sich auf die Fusion. · © Foto: Annika Bünder

Hoya - Jetzt ist es offiziell: Die Volksbanken Grafschaft Hoya und Verden verschmelzen zur „Volksbank Aller-Weser eG“. Während der Vertretersammlung der Hoyaer Volksbank im Bücker Gasthaus „Thöle“ am Dienstagabend stimmten 114 der 131 anwesenden für die Fusion, 10 dagegen – das sind 92 Prozent Zustimmung, weil die Enthaltungen für das Ergebnis nich zählen. Die Verdener hatten am 3. Mai grünes Licht gegeben –  mit 93 Prozent Ja-Stimmen. Sitz des neuen Instituts ist Hoya. Alle Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Zunächst aber berichtete Dieter Meyer, Vorstandsmitglied der Volksbank Grafschaft Hoya, über das Geschäftsjahr 2011. Die Bank erzielte einen Jahresüberschuss von rund 1, 7 Millionen Euro, die Bilanzsumme lag bei 374 Millionen Euro. 7 645 Mitglieder hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr. Anschließend segnete die Versammlung sowohl den Jahresabschluss als auch die zuvor vorgestellte Verwendung des Jahresüberschusses einstimmig ab, entlastete Vorstand und Aufsichtsrat.

Die Aufsichtsräte Fritz Lühmann (Hoya) und Harald Hoops (Dörverden) wurden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Dr. Bernd Sagell (Asendorf) schied nach 25 Jahren aus dem Gremien aus und bekam als Anerkennung für seine geleistete Arbeit Ehrenurkunde und -nadel. Neu im elfköpfigen Aufsichtsrat ist Hans-Henning Meyer aus Marklohe.

Das Volksbank-Grafschaft-Hoya-Vorstandsmitglied Stefan Ullmann stellte den Verschmelzungsvertrag im Detail vor. Der Name der neuen Bank lautet „Volksbank Aller-Weser“, den Vorstand bilden die Verdener Vorstandsmitglieder Wolfgang Dreyer und Elmar Eich zusammen mit ihren Hoyaer Kollegen Stefan Ullmann und Dieter Meyer. Letzterer geht jedoch am 1. Juli in die passive Phase seiner Altersteilzeit.

Auch erläuterte Stefan Ullmann Gründe für die Fusion. Eine Zusammenlegung der Volksbanken wäre insbesondere erforderlich, weil sich die Ausgangslage stark geändert hätte: Neue Wettbewerbsbedingungen, stärkere Konkurrenz und steigende Regulierungsanforderungen seien nur drei wesentliche Aspekte, die für eine Verschmelzung sprächen. Ziel der Fusion ist es, eine „starke, leistungsfähige und in der Region verwurzelte Genossenschaft“ zu schaffen“. Wirtschaftsprüfer Matthias Knoll verlas ergänzend das Verschmelzungsgutachten.

Danach war Zeit für Fragen. Einige Vertreter ergriffen das Wort und informierten sich über Einzelheiten zu Ausbildung, Gebührenstruktur, Organisation und dem neuen Namen. Der hitzigste Beitrag kam von Olaf Heye. Er erzählte von einem „Brandbrief, den viele Vertreter vor der Versammlung bekommen hätten. „Ich war menschlich enttäuscht“, sagte Heye, insbesondere weil der Brief anonym war. Der Hoyaer entkräftete dann die in dem Schreiben aufgeführten Argumente gegen die Fusion. „Hauptsache, es wird gemeinschaftlich und zielorientiert gearbeitet“, schloss Heye und sprach sich für die Verschmelzung aus. Sein Beitrag erhielt viel Applaus. · abü

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