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Volksbanken wollen fusionieren

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Noch zwei Vorstände, ab Mitte 2012 aber eine Bank (v.l.): Dieter Meyer, Gerd Wiebking und Stefan Ullmann von der Volksbank Hoya sowie Elmar Eich und Wolfgang Dreyer von der Volksbank Verden sehen die künftige Volksbank Aller-Weser für die Zukunft „bestens gerüstet“.
Noch zwei Vorstände, ab Mitte 2012 aber eine Bank (v.l.): Dieter Meyer, Gerd Wiebking und Stefan Ullmann von der Volksbank Hoya sowie Elmar Eich und Wolfgang Dreyer von der Volksbank Verden sehen die künftige Volksbank Aller-Weser für die Zukunft „bestens gerüstet“. © -

Hoya/Verden (wil) · Aus zwei mach‘ eins: Die Volksbanken Hoya und Verden wollen Mitte 2012 in der Volksbank Aller-Weser aufgehen. Die Aufsichtsräte der beiden Genossenschaftsbanken segneten die Pläne der Vorstände bereits ab. Das letzte Wort aber haben die Vertreter.

Ihnen möchten die beiden Vorstände die Hintergründe der geplanten Fusion zunächst im Frühjahr erläutern, ehe es dann im darauf folgenden Jahr zur entscheidenden Abstimmung kommt. Denn erst, wenn die Vertreter den Vorschlägen der Vorstände mit einer Dreiviertel-Mehrheit zugestimmt haben, ist die Banken-Hochzeit perfekt.

Auch wenn die Volksbank Hoya aufgrund ihrer größeren Bilanzsumme rein formal die übernehmende Bank werden soll – „beide Unternehmen verstehen sich als gleichberechtigte Partner“, sagte gestern Gerd Wiebking vom Vorstand der Volksbank Hoya. Gleichzeitig machte er deutlich, dass beide Banken „kerngesund“ seien. Die geplante Fusion sei dennoch „ein wichtiger Schritt, um die Zukunftsfähigkeit der Banken zu sichern“.

Für die rund 50 000 Kunden beider Volksbanken soll sich nicht viel ändern. Sämtliche Geschäftsstellen blieben erhalten, so Wolfgang Dreyer von der Volksbank Verden. Klar sei aber auch, dass nicht alle Kunden ihre Kontonummer behalten könnten. Den annähernd 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beiden Banken gaben die Vorstände eine Jobgarantie: „Kein Mitarbeiter muss Angst um den Arbeitsplatz haben.“

Nach der vollzogenen Fusion könne sich die regional ausgerichtete Volksbank brüsten, „sicherlich eine der solidesten Banken weit und breit zu sein“, hieß es gestern. Die Volksbank Verden schloss das Geschäftsjahr 2009 mit einer Bilanzsumme in Höhe von rund 218 Millionen Euro ab, die Volksbank Hoya gab ihre Bilanzsumme gestern mit rund 350 Millionen Euro an. Spannend dürfte es werden, in welchem Maße die Mitglieder beider Volksbanken später einmal von der geplanten Fusion profitieren. Die Volksbank Hoya zahlte ihren rund 7600 Mitgliedern in diesem Jahr eine Dividende in Höhe von sieben Prozent, die annähernd 5400 Mitglieder der Volksbank Verden kassierten eine Dividende in Höhe von sechs Prozent.

Von den derzeit noch fünf Vorstandsmitgliedern beider Banken werden bis zur Verschmelzung zwei Vorstände in den Ruhestand treten. Der 59-jährige Gerd Wiebking verabschiedet sich bereits Ende Januar, der ein Jahr jüngere Dieter Meyer folgt im Juni 2012. Der künftigen Volksbank Aller-Weser stehen damit gleichberechtigt die beiden jetzigen Banken-Chefs aus Verden, Wolfgang Dreyer und Elmar Eich, sowie Stefan Ullmann von der Volksbank Hoya vor.

Oberstes Organ bleiben die rund 300 aus allen Orten des Geschäftsgebietes kommenden Vertreter. Der Aufsichtsrat der fusionierten Genossenschaftsbank wird 15 Mitglieder haben.

Klar ist schon jetzt, dass die zukünftige Volksbank Aller-Weser auch keine der beiden Hauptstellen in Hoya und Verden aufgeben wird. Und „als Ausdruck der gelebten Kundenorientierung“  soll es sowohl in Hoya als auch in Verden wie gehabt eine Vorstandspräsenz geben.

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