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Vorträge für Landfrauen

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Sonja Bockhop, Mitglied des Vorstandes des Landfrauen, mit Dr. Jens Evers.
Sonja Bockhop, Mitglied des Vorstandes des Landfrauen, mit Dr. Jens Evers. © -

Bücken - Über „neue Aspekte der Therapie von Senkung und Inkontinenz“ sprach Dr. Jens Evers, Chefarzt der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung der Nienburger Mittelweserklinik, vor den Mitgliedern des Hoyaer Landfrauenvereins.

Acht Millionen Menschen in Deutschland litten unter Harninkontinenz, berichtete Evers. Sie sei bei Frauen häufiger als andere chronische Erkrankungen. „Das Alter, das Geschlecht, die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren, Übergewicht und Bindegewebsschwäche sind Faktoren, die den Beckenboden beeinflussen“, erklärte Dr. Jens Evers. Die beiden Formen, die am häufigsten vorkämen, seien die Stressinkontinenz und die Dranginkontinenz.

Stressinkontinenz habe jedoch trotz des Namens nichts mit Berufs-, Beziehungs- oder Alltagsstress zu tun. Vielmehr seien die Muskeln, die die Blase unten abschließen, zu schwach. „Ursache dieser Beschwerden ist häufig eine Beckenbodenschwäche nach mehreren Geburten oder Operationen.“

Die Dranginkontinenz ist auch unter dem Namen Reizblase bekannt. Sie verstärke sich durch Kälte – vor allem kalte Füße. Die Muskeln der Blase seien überaktiv.

Die Therapie bestehe in einer Stärkung der Muskulatur. „Bessern sich die Beschwerden trotz Training nicht, muss man eine Operation ins Auge fassen“, führte Dr. Jens Evers aus. Vor einer Behandlung sei jedoch eine „gezielte Diagnostik“ erforderlich. Es gebe nicht eine Methode für alle, sondern „für jeden Patienten die passende“.

Zu Beginn der Versammlung hatte Claudia Bartels, Mitglied im Vorstand des Landfrauenvereins, das Seniorenservicebüro in Bruchhausen-Vilsen vorgestellt, wo sie als Bürokraft arbeitet. Dieses solle als zentrale Ansprechstelle älteren Menschen Informationen und Dienstleistungen aus einer Hand anbieten oder vermitteln: „Die Büros bauen ein zentrales Netzwerk von ehrenamtlichen, nachbarschaftlichen und professionellen Anbietern auf.“ Älteren Mitbürgern könnten durch ein solches System unnötiger Aufwand und weite Wege erspart werden. „Ziel ist es, Unabhängigkeit und Eigenständigkeit der Senioren gezielt zu unterstützen.“

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