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„Eine Chance, gehört zu werden“

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Der Bürgermeister-Kandidat Jan Wendorf
Zuhören und vor Ort handeln möchte der Bürgermeister-Kandidat Jan Wendorf. © privat

Nienburg – Jan Wendorf will Nienburgs nächster Bürgermeister werden. Der 43-jährige Jurist und aktuelle allgemeine Vertreter des amtierenden Bürgermeisters Hennig Onkes verrät im Gespräch, warum er sich für den optimalen Kandidaten hält und wo es in der Weserstadt Baustellen gibt, die er als Verwaltungschef gerne anpacken möchte.

„Ich bringe die meiste Erfahrung mit. Ich mache Verwaltung seit 2015“, sagt er mit Blick auf seine Tätigkeiten. Er habe mit allen Fachbereichen sehr viel zu tun. Die Nähe zu den Mitarbeitern, aber auch zu den Bürgern sei ihm wichtig, er habe in Nienburg Wurzeln schlagen wollen, betont er.

Wendorf setzt auf Nähe und Gespräche

Entsprechend zügig hat er auch Antworten auf die Frage parat, wo die aktuellen Nienburger „Baustellen“ sitzen. Er sehe es als Aufgabe des Bürgermeisters an, für mehr Zusammenhalt unter den Menschen zu sorgen. „Ich gehe viel herum, ich spreche mit vielen Leuten. Sie wollen wahrgenommen und gehört werden“, ist sein Eindruck. Die große Frage sei es, wie die Nienburger künftig zusammen leben wollen. Eine weitere Aufgabe sieht der Nienburger beim Thema Bildung und soziale Arbeit. „Es gibt in Nienburg eine große Unwucht bei den Kita-Plätzen, der Verteilung der Schülerzahlen und bei der Inklusion.“ Er habe den Vorteil, dass er mit allen Fraktionen gut zusammenarbeite, ergänzt Wendorf. Daher ist er zuversichtlich, die Punkte erfolgreich bearbeiten zu können.

Ebenfalls am Herzen liegt ihm die nachhaltige Stadtentwicklung. „Die Straßen müssen vielerorts gemacht werden“, nennt er ein Beispiel. Auch fahrradgerechter soll die Stadt werden, findet er. Hinzu kommen die Aspekte Klima- und Umweltschutz – „das muss alles gegeneinander abgewägt werden“.

Wendorf: Kommunalpolitik muss sich mit Bürgern auseinandersetzen

Einer Forsa-Umfrage zufolge sind die Deutschen mit der Kommunalpolitik unzufrieden. Nach Angaben der Meinungsforscher fühlen sie sich von den Parteien auf kommunaler Ebene nicht mehr wahrgenommen. Was ist dagegen zu tun? An dieser Stelle betont Wendorf erneut die Nähe zwischen Politik und Bürgern. „Dann ist das anders. Hier sind unsere Leute vor Ort. Die Themen betreffen uns, vor unserer Haustür.“ In seinen Augen komme der Eindruck des Nichtwahrgenommenwerdens wohl zustande, weil Lokalpolitiker unter anderem nicht das gleiche mediale Forum haben wie die Bundespolitik.

Da gebe es eine Diskrepanz zwischen der Bundespolitik und der Politik vor Ort. Doch das sollte die Bürger nicht davon abhalten, ihre Stimme abzugeben, findet er. „Die Nienburger haben jetzt die Chance, gehört zu werden. Ich gehe zu ihnen hin und rede mit ihnen“, sagt der Jurist. Er betrachte es als Aufgabe der Kommunalpolitik, sich mit Menschen vor Ort auseinanderzusetzen.

Da kommt es ihm sicherlich gut zupass, dass er ein ruhiger Typ ist, der gut zuhören kann. Sagt Jan Wendorf über Jan Wendorf. „Mir war es immer wichtig, dass ich weiß, wen ich vor mir habe. Ich höre zu“, ergänzt der Familienvater. Zudem sei er gerne verbindlich und möge keine Floskeln. Wenn er frei hat, geht er gerne ins Nienburger Museum und schaut sich den Mammutzahn an. Und die Kinderwildnis in der Weserstadt sei eine „besondere Oase“. Dort ist Wendorf öfter mit seinem Sohn unterwegs.

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