Die zehnjährige Frederike Gotha ist im frühen Kindesalter am Rett-Syndrom erkrankt und seitdem rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen. Sie verlor nach und nach Fähigkeiten, die sie bereits erlernt hatte, wie das Sprechen und den Gebrauch ihrer Hände. Ihre Tante Maren Herzog aus Stolzenau hatte die Benefiz-Veranstaltung in Schamerloh initiiert und Frederike war als Ehrengast aus Nürnberg zusammen mit ihren Eltern Karin und Nils angereist, die mit „Frederikes Hoffnung“ für die Zukunft ihrer Tochter und allen anderen betroffenen Mädchen und Frauen kämpfen.
Denn es gibt eine große Hoffnung: Die durch einen Gendefekt verursachte Entwicklungsstörung ist – so viel haben Forscher bereits herausgefunden – heilbar. In ein paar Jahren schon könnten die Mediziner ein entsprechendes Medikament entwickelt haben, das es den Frauen und Mädchen ermöglicht, ihre Fähigkeiten nach und nach zurückzuerlangen und ein Leben ohne die Krankheit zu führen. Dringend notwendige Voraussetzung dafür sind jedoch Spendengelder, da die Rett-Forschung fast ausschließlich auf Spenden angewiesen ist.
Am vergangenen Mittwoch wurde in Warmsen daher fleißig gesammelt. Zu Gast waren Firmenmannschaften einzelner Firmen wie zum Beispiel WAGO, IMA Klessmann, Melitta, der Sparkasse Nienburg, der Signal Iduna, Berning und Polipol, die anlässlich der Turniere im Firmen-Fußball und Firmen-Beachvolleyball angereist waren. Aufmerksam und interessiert wurde den Erzählungen zu Frederikes Geschichte, dem Rett-Syndrom sowie den Hintergründen der Spendenaktion gelauscht. Im Laufe des Nachmittags wanderte die Spendenbox von Mannschaft zu Mannschaft, von Gruppe zu Gruppe und es wurde fleißig gespendet. Eine weitere Spendenbox stand im Getränkewagen aus, sodass jeder die Möglichkeit hatte, auch im Laufe des Abends noch den ein oder anderen Euro zu spenden.
Ein ganz besonderes Dankeschön geht an die Fußballmannschaft der Signal Iduna, die als Sieger aus dem Firmen-Turnier ging. Sebastian Heineking, der den Siegerpokal entgegennahm, verkündete im Namen des gesamten Teams, die Gewinnsumme des eigenen Gewinns zu verdreifachen und ebenfalls zu spenden. In den folgenden Tagen kamen nach und nach weitere Spenden zusammen, sodass am Ende der Sportwerbewoche eine stolze Summe von knapp 500 Euro zu verzeichnen war.
Das Motto des Teams rund um „Frederikes Hoffnung“ und ganz besonders das ihrer Eltern lautet: „Hoffnung will Kreise ziehen“ und das trifft es auf den Punkt. Die spontane und kurzfristige Spendenaktion in der Warmser Sportwerbewoche beweist einmal mehr, dass jede Art der Unterstützung etwas bewirken kann und dass es sich lohnt, sich gemeinsam für eine solche Herzensangelegenheit zu einzusetzen.