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Das Zentrum für „Innere Führung“ der Bundeswehr präsentierte den Soldaten einen multimedialen Unterricht mit hohem Erlebnisanteil, abwechslungsreich und modern – und jeder Menge Lektüre-
Das Zentrum für „Innere Führung“ der Bundeswehr präsentierte den Soldaten einen multimedialen Unterricht mit hohem Erlebnisanteil, abwechslungsreich und modern – und jeder Menge Lektüre- © Bernd Weiser / Bundeswehr

LANGENDAMM. „Werte, Interessen und Ziele deutscher Sicherheitspolitik“ – unter diesem Titel stand ein Seminar der politischen Bildung für Soldaten des Zentrums Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ) in der Clausewitz-Kaserne Langendamm.

Das Zentrum für Innere Führung der Bundeswehr mit Standort in Koblenz hatte die Veranstaltung „ERGO – Politik und Einsatz“ angeboten. Ziel des Seminares war es, Werte, Interessen und Ziele deutscher Sicherheitspolitik sowie Konfliktfelder und Risiken für die deutsche Sicherheit zu erkennen, zu diskutieren und zu bewerten. Im weiteren Verlauf haben die teilnehmenden Soldaten die erarbeiteten Ergebnisse im Zusammenhang mit internationalen Beziehungen und Bündnisverpflichtungen diskutiert.

Motiv der Weiterbildung war zudem, sich mit der Legitimität von Auslandseinsätzen und dem Erkennen von politischen und gesellschaftlichen Dimensionen dieser Einsätze auseinanderzusetzen. Für die Soldaten vom ZMZ sei das in der Praxis bereits gelebter Alltag im Arbeitsumfeld zwischen Militär und Gesellschaft, national und international, erklärte Kommandeur Oberst Wolfgang Paulik. Dennoch müsse auch im Kopf klar sein, was es in der Praxis zu erreichen gelte. „Dafür haben wir auch solche Seminare in unserem Weiterbildungsangebot“, erläuterte Paulik weiter.

Das Seminar „ERGO – Im Einsatz“ soll an der Schnittstelle zwischen Politischer Bildung und Menschenführung Führungspersonal weiterbilden. Es dient somit der intensiven Vorbereitung auf das Aufgabenspektrum der Bundeswehr. Das Seminar bietet einen Rahmen für die gezielte – auch kritische – Auseinandersetzung mit den Gründen. An dieser Stelle sei der direkte Bezug zum Auftrag der Soldaten des ZMZ zu sehen, heißt es in einer Pressemitteilung. Seit Jahren beteiligen sich die Soldaten mit ihrer Fachexpertise in nahezu allen Einsatzgebieten der Bundeswehr.

Das Resümee der Soldaten war deutlich und einheitlich. „Ein multimedialer Unterricht, zeitgemäß und in der Sprache der Jugend“, lobte einer der Teilnehmer die Veranstaltung. Mit dem Ansatz des spielerischen Lernens konnten die teilnehmenden Soldaten ihre Rolle als Führungspersonal in der Bundeswehr vertiefen und weiter ausbauen.

Politische Bildung in der Bundeswehr

Politische Bildung in der Bundeswehr ist ein fester Bestandteil der Aus- und Weiterbildung aller Soldaten und in einer zentralen Dienstvorschrift geregelt. Sie ist im Dienstplan der Soldaten ebenso fest verankert wie allgemeinmilitärische, lebenskundliche und spezialfachliche Ausbildung. „In der Politischen Bildung soll sich der Soldat über das politische Geschehen und dessen Grundlagen informieren, um so seinen Standort als deutscher Staatsbürger in Uniform bestimmen zu können. Dabei wird besonders auf die Erfahrungen der Soldaten, deren Interessen und Meinungen eingegangen. In der Auseinandersetzung über einzelne Themen wird Toleranz zu anderen Meinungen geschult. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich jeder Soldat innerhalb der Kaserne nicht zugunsten oder zuungunsten einer bestimmten politischen Richtung betätigen darf. Das Recht der Soldaten, im Gespräch mit anderen Kameraden seine eigene Meinung zu äußern, bleibt davon unberührt. Dies gilt für Vorgesetzte und für Unterstellte gleichermaßen“, beschreibt es die Presseabteilung des ZMZ.

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