Korth folgt weiter seinem Ziel und kommt nach einigen Irrwegen nach Bad Münder, wo ihn seine Tante und sein Onkel Adorf aufnehmen. „Deine Eltern wohnen jetzt in Bücken“, erzählen sie ihm und erklären, dass seine Mutter, sein Bruder und seine Schwester einen Flüchtlingstreck von Schlobitten nach Bücken überlebt haben. Sein Vater, der ebenfalls Soldat war, ist bereits auf dem Weg zu seiner Familie in Bücken. Auch Korth macht sich auf – wieder zu Fuß. Nach mehr als einem Jahr sieht er schließlich seine Familie wieder. In Bücken beginnt er ein neues Leben, arbeitet zuerst in einer Schlosserei, übernimmt dann einen Fischhandel, heiratet und bekommt Kinder. Seit 1985 ist er Rentner und beschäftigt sich mit Heimatforschung. Einmal im Jahr organisiert Korth ein Treffen ehemaliger Schlobitter. Schlobitten, seine alte Heimat, hat er nie vergessen. „Das Gesumme der Bienen in den Lindenalleen, die Kornfelder, die wie ein großes Meer wogten, und das Abendkonzert der Frösche – das alles höre und sehe ich heute noch, wenn ich die Augen schließe.“