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„Auch soziale Verantwortung“

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Der Griff zur Karte, um Geld abzuholen, soll in Bad Rehburg bald vorbei sein. Jürgen Wagner appelliert an die soziale Verantwortung des Instituts.
Der Griff zur Karte, um Geld abzuholen, soll in Bad Rehburg bald vorbei sein. Jürgen Wagner appelliert an die soziale Verantwortung des Instituts. © Beate Ney-Janßen

Bad Rehburg - Von Beate Ney-Janßen und Kurt Henschel. Mit dem schönen Sparkassen-Slogan ‚Kinder, denkt an eure Zukunft' ist es in Bad Rehburg voraussichtlich bald vorbei. Zum 31. Mai will die Sparkasse Nienburg ihre SB-Geschäftsstelle in dem kleinen Ort aufgeben.

Nicht schön sei die Mitteilung, die er zu machen habe, sagte Rehburg-Loccums Bürgermeister Martin Franke bei der jüngsten Ortsratssitzung. Die Sparkasse Nienburg habe mitgeteilt, dass sie ihre Geschäftsstelle in Bad Rehburg aufgeben wolle. Die betretenen Gesichter des Ortsrates und der Zuhörer sprachen Bände davon, dass sie es ebenso sehen. Zwei Gründe habe die Sparkasse angeführt: zum einen werde die Geschäftsstelle unzureichend genutzt, zum anderen bestehe keine Barrierefreiheit zu dem Raum. Er selbst und Bad Rehburgs Ortsbürgermeister Jürgen Wagner hätten schon bei der Sparkasse protestiert, versprächen sich aber kaum Erfolg davon.

Die Wirtschaftlichkeit, sagte Wagner, sei sicherlich ein Punkt, den die Sparkasse beachten müsse. Als Sparkasse im Landkreis habe sie aber auch eine gewisse soziale Verantwortung. Gerade in Bad Rehburg lebten viele Menschen, die darauf angewiesen seien, ein Kreditinstitut vor Ort zu haben, wo sie Geld abheben könnten, Kontoauszüge bekommen und ihre Überweisungen einwerfen. Mehr kann in dem kleinen Selbstbedienungs-Raum ohnehin nicht erledigt werden, mit Personal wird seit vielen Jahren keine Filiale in Bad Rehburg mehr betrieben.

Das Argument der Barrierefreiheit sei schon gewichtig - gerade in Bad Rehburg - fügte Franke hinzu. Deshalb sei er auch auf der Suche nach einem anderen geeigneten Raum, in dem die Terminals aufgebaut werden könnten. Auf den Einwurf von Ortsratsmitglied Isolde Dralle, dass das Maßregelvollzugszentrum doch in Frage kommen könne, antwortete Franke, dass er dort vor kurzem vorgesprochen habe und nun auf die Antwort warte. Die Sparkasse sieht die Schließung als beschlossene Sache an und spricht von einem Einzelfall.

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