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Polizei nutzt Zeitumstellung für mehr Streifenfahrten

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Nienburgs Polizei-Pressesprecherin Gabriela Mielke setzt beim Schutz vor Einbrechern auch auf nette und wachsame Nachbarn.
Nienburgs Polizei-Pressesprecherin Gabriela Mielke setzt beim Schutz vor Einbrechern auch auf nette und wachsame Nachbarn. © Mediengruppe Kreiszeitung

Nienburg - 25 Stunden lang ist der morgige Tag – wegen der Umstellung der Uhren von Sommer- auf Winterzeit. Die Polizeiinspektion Nienburg/ Schaumburg nimmt diese Tatsache zum Anlass für einen „Tag des Einbruchschutzes – eine Stunde für mehr Sicherheit“ und will sich intensiv der Prävention widmen.

Aufgebrochene Wohnungs- oder Terrassentüren, aufgehebelte Fenster, durchstöberte Schränke und Schubladen. Und Chaos überall. „Diebstahl und Einbruch sind für die meisten Menschen eine Erfahrung, die bei ihnen einen Schock auslöst. Neben dem rein materiellen Verlust bedeutet gerade ein Einbruch eine erhebliche Beeinträchtigung des Sicherheitsgefühls“, weiß Polizei-Pressesprecherin Gabriela Mielke.

2013 hatte die Polizei 243 Einbrüche im Landkreis Nienburg registriert. 2014 waren es schon 291 Taten, und in diesem Jahr sind die Ordnungshüter bereits zu 217 Tatorten gerufen worden. Im Landkreis Schaumburg wurden 2013 232 Einbruchsdiebstähle angezeigt, im vergangenen Jahr 255 und in diesem Jahr gab es bereits 237 Einbrüche.

Mit der Kampagne „Tag des Einbruchschutzes – eine Stunde für mehr Sicherheit“ begegnet die Polizei dem Anstieg der Wohnungseinbrüche gerade in der dunklen Jahreszeit. „Mit der sich jährlich wiederholenden, bundesweiten Initiative wollen wir die Bevölkerung für den Schutz der ,eigenen vier Wände‘ sensibilisieren und die Einbruchzahlen reduzieren“, erklärt die Polizeisprecherin.

Die zusätzliche Stunde am Tag der Zeitumstellung sollen die Bürger nutzen, um sich über Einbruchschutz zu informieren und darüber nachzudenken, wie sie die Sicherheitsempfehlungen in ihrem Alltag umsetzen können.

„Schon mit einfachen technischen Maßnahmen und einer guten Nachbarschaft kann das Einbruch-Risiko vermindert werden“, so Mielke.

Einbrecher wählen fast immer den schnellsten und einfachsten Weg. „Je besser die Sicherung, desto länger wird ein Dieb zum Eindringen brauchen. Nach etwa fünf Minuten gibt der Täter in der Regel auf“, so Mielkes Erfahrung. Die Anzahl der misslungenen Einbruchversuche – 2014 immerhin 33 Prozent im Landkreis Nienburg und 37 Prozent im Landkreis Schaumburg – belege den Erfolg von Präventionsmaßnahmen, wie beispielsweise durch den Einbau geeigneter Sicherungstechnik.

Dazu bietet das Präventions-Team der Polizei Nienburg/Schaumburg um die beiden Polizeihauptkommissare Dietmar Scholz und Axel Bergmann kostenlose Individualberatungen vor Ort an. Vereine, Gruppen und Institutionen haben die Möglichkeit, sich im Rahmen von Veranstaltungen beraten zu lassen. Zu erreichen sind Scholz und Bergmann unter Telefon 05021/9778108.

Nach dem Motto „Vorbeugen ist gut – Kontrolle ist besser“ will die Polizei an diesem Wochenende in den Wohngebieten verstärkt Streife fahren und bei festgestellten „Risikofaktoren“, wie beispielsweise geöffnete Türen, auf Kipp stehende Fenster oder offene Garagen, das Gespräch mit den jeweiligen Bewohnern suchen und entsprechende Präventions-Flyer verteilen.

hen

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