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Ein Wehmut-Sehnsucht-Mix macht sich langsam breit

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Die heimlichen Stars: Mareike (l.) und Milena, die dreijährigen Mia-und-Mario-Hotze-Zwillinge, waren mit Mama und Papa die gesamte Zeit über im Zeltlager und genossen die Aufmerksamkeit aller Bewohner. Das gilt auch für Sophia, die sechsjährige Tochter von Andreas Ohling, die zwei Tage vor Ort sein durfte.
Die heimlichen Stars: Mareike (l.) und Milena, die dreijährigen Mia-und-Mario-Hotze-Zwillinge, waren mit Mama und Papa die gesamte Zeit über im Zeltlager und genossen die Aufmerksamkeit aller Bewohner. Das gilt auch für Sophia, die sechsjährige Tochter von Andreas Ohling, die zwei Tage vor Ort sein durfte. © Mediengruppe Kreiszeitung

Nienburg - Von Kurt Henschel. „Bin ich froh, wenn ich morgen Abend in meinem Bett liege.“ Eine der Aussagen, die gestern zu hören waren im Kreis-Zeltlager der Jugendfeuerwehren in Nienburg. „Wir würden gerne noch ein paar Tage hierbleiben“, eine andere. Beide sind konträr und beweisen: In der Zeltstadt auf und neben der Festwiese an der Mindener Landstraße macht sich unter den rund 1250 Einwohnern so langsam ein Wehmut-Sehnsucht-Mix breit.

Fakt ist: Morgen endet mit der um 11 Uhr beginnenden Abschlussfeier die 36. Veranstaltung dieser Art – und zwar erneut erfolgreich. Das würde gern auch Landrat und Schirmherr Detlev Kohlmeier persönlich bestätigen, kann es aber nicht. Er ist nicht vor Ort und schickt deshalb seinen Landrat-Stellvertreter Jürgen Leseberg, den er gebeten hat, den symbolischen Schirm an Kreisjugendfeuerwehrwart Detlef Schiller zurückzugeben.

Der gestrige Tag verlief eher ruhig. Die Jugendfeuerwehren, die nicht an den Endspielen der Sportwettbewerbe beteiligt waren, übervölkerten die Aula der Leintorschule beim Gedulds-, Geschicklichkeits- und Strategie-Spiel Jenga. Oder sie zeigten sich im bestens gefüllten Bastel-Zeit noch einmal von ihrer kreativsten Seite. Andere nutzten die Gelegenheit zu einer letzten Erfrischung im Pool, die nach und nach aber die Mitglieder der Ortswehr Nienburg abpumpten. Sie wollten damit vermeiden, dass die Jugendlichen ihre zumeist runden Becken selbst entstöpseln und damit den Lagerplatz in eine „Seenplatte“ verwandeln. Wiederum andere begannen damit, ihre „sieben Sachen“ zusammenzusuchen und zu verstauen, um am morgigen Sonntag beim Total-Abbau nicht zu sehr in Stress zu geraten. Ansonsten war Zeit für das eine oder andere intensivere und längere Gespräch – beispielsweise mit Kreisbrandmeister Bernd Fischer, der sich den gesamten Tag im Zeltlager aufhielt.

Reichlich zu tun hatte noch die „Hammer“-Reaktion, die heute die letzte Ausgabe der Lager-Zeitung herausgibt und dafür dann in der Bilanz satte 50000 Blätter DIN-A-4-Papier kopiert hat – teilweise bis spät in die Nacht hinein. Beschäftigt war auch das Team des Sanitätsdienstes um Lager-Ärztin Wiebke Helms. Etwa 25 Fälle pro Tag habe es durchschnittlich gegeben, wobei es sich in den meisten Fällen um Blessuren gehandelt habe, die bei den Sportwettbewerben aufgetreten sind. Zudem kamen seit Donnerstag Mücken-Stiche mit unbekannter Wirkung: Heftige Schwellungen erforderten Einweisungen ins Krankenhaus, wo in einem Fall die Diagnose Blutvergiftung gelautet habe. Was die stechenden Tiere ihren Opfern injiziert haben könnten, ist noch unklar.

Der heutige Tag ist traditionell ausgefüllt mit dem Orientierungsmarsch, den die Verantwortlichen gestern akribisch vorbereitet haben.

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