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Bandklassen rocken die Aula der Oberschule Hoya

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Solist Thomas Bui spielte auf der Akustikgitarre unter anderem „Prèlude“ von Leo Brower. - Foto: Marion Thiermann
Solist Thomas Bui spielte auf der Akustikgitarre unter anderem „Prèlude“ von Leo Brower. - Foto: Marion Thiermann © Marion Thiermann

Hoya - Von Marion Thiermann. Das Projekt „Rockbandklasse“ hat sich an der Oberschule (OBS) in Hoya, die seit wenigen Tagen den Namen Marion-Blumenthal-Oberschule trägt, etabliert. Dass die Schüler immer besser werden und auf eine immer größere Resonanz treffen, bewies diese Woche das Sommerkonzert.

Die Rockbandklassen 5 b, 6 b und 7 b sowie der Pop-Chor „Taktlos“ des Schulzentrums, die Band „Impedance“ und Solisten begeisterten rund 350 Gäste. Zu hören waren leise Töne von Violine und Klavier, aber auch rockige Stücken mit Schlagzeug und Bassgitarre.

Den Auftakt machte die Rockbandklasse 7 b mit „Youth of the nation“ (P.O.D.), bevor Musiklehrerin Sabine Wagner die Gäste begrüßte. „Wir hatten noch nie so ein volles Haus“, freute sie sich.

Die Jüngsten der Oberschule, die Fünftklässler aus der 5 b (links), traten das erste Mal beim Sommerfest auf und meisterten dies vor 350 Zuhörern souverän.
Die Jüngsten der Oberschule, die Fünftklässler aus der 5 b (links), traten das erste Mal beim Sommerfest auf und meisterten dies vor 350 Zuhörern souverän. © Marion Thiermann

Auch Schulleiter Marc Badermann begrüßte das Publikum in der voll besetzten Aula des Schulzentrums und dankte Sabine Wagner für die Organisation. Da die Rockbandklassen kostenintensiv sind, richtete er einen großen Dank auch an alle Unterstützer und vor allem an den Förderverein der OBS: „ohne Förderverein sähen wir alt aus“.

„Vor drei Jahren auf die Beine gestellt, findet das Projekt Rockbandklasse großen Anklang. Die 7 b hat beim Musikwettbewerb ,Rosa‘ dieses Jahr den dritten Platz belegt, ohne Spenden und Gelder wäre das alles nicht möglich“, erklärte die Vorsitzende des Fördervereins, Anne Sattler. Sie nannte namentlich alle Sponsoren, die das Projekt unterstützen. Ganz besonders bedankte sie sich bei den anwesenden Stefan Meyer vom Lions Club und Wolfgang Wilke von der Sparkassenstiftung, die die Einrichtung der jüngsten Rockbandklasse mit einer größeren Spende erst ermöglicht hatten.

Von dem Geld hat der Förderverein Leihinstrumente angeschafft, die die Schüler mit nach Hause bekommen: Keyboards, Schlagzeuge, Percussion-Sets, Akustik-, E- und Bassgitarren inklusive Taschen, Verstärker, Stimmgeräte – alles, was dazu gehört.

„So ein Projekt muss gefördert werden“, sagte Stefan Meyer, der sich zusammen mit Wolfgang Wilke beim Konzert davon überzeugen konnten, dass die Spende gut angelegt ist.

Ein gehöriges Maß an Erfahrung hat hingegen bereits die Rockbandklasse 7 b (rechts), die beim Musikwettbewerb „Rosa“ des Rotary Clubs den dritten Platz belegte. Sie rockte die Bühne unter anderem mit Liedern von Avril Lavigne und den Toten Hosen.
Ein gehöriges Maß an Erfahrung hat hingegen bereits die Rockbandklasse 7 b (rechts), die beim Musikwettbewerb „Rosa“ des Rotary Clubs den dritten Platz belegte. Sie rockte die Bühne unter anderem mit Liedern von Avril Lavigne und den Toten Hosen. © Marion Thiermann

Die Schüler gaben auf der Bühne ihr Bestes. Die Klasse 5 b, „unsere Youngsters“, wie Sabine Wagner sie ankündigte, wurde bei ihrem ersten Auftritt tatkräftig vom Publikum angefeuert, indem es im Takt mitklatschte. Sie spielten „Geiles Leben“ (Glasperlenspiel) und „Musik sein“ (Wincent Weiss).

Die 6 b, die im Januar auf Promotiontour in den Grundschulen war, um für die Rockbandklassen zu werben, begeisterte mit „Wild and free“ von Lena, das sie originalgetreu auf die Bühne brachten, und mit „Teenage dirtbag“ (Wheatus).

Die Boomwhacker-AG erhielt donnernden Applaus und lautes Pfeiffen für ihre rhythmische Darbietung mit den gleichnamigen Instrumenten – man könnte auch sagen: Plastikrohren.

Ruhigere Töne hörte man hingegen von Solisten. Tom Bachmann spielte am Flügel „Say something“ und „Skyfall“ aus dem gleichnamigen James-Bond-Film, bevor er zusammen mit Hediye Kachar an der Violine mit „My heart will go on“ von Celine Dion aus dem Film Titanic so manchem Zuhörer Tränen in die Augen trieb.

Mit „immer wieder ein Hörgenuss“ kündigte Sabine Wagner den Gitarrensolisten Thomas Bui an, der „Toccata for a wild old lady“ (Peter Horton) und „Prèlude“ von Leo Brower zum Besten gab.

Dass es auch ohne Instrumente geht, zeigte der Pop-Chor „Taktlos“ des Schulzentrums, der seinem Namen keine Ehre machte. A cappella sang er „Auf uns“ (Andreas Bourani), „Don‘t stop me now“ (Queen) sowie „Mambo“ von Herbert Grönemeyer – als Kanon.

Schulleitung und Kollegium bedankten sich beim Förderverein und Sponsoren für die Unterstützung der Bandklassen. Das Foto zeigt (von links) Schulleiter Marc Badermann, Sandra Petersen, Doris Schwecke und Anne Sattler vom Förderverein, Musiklehrerin Sabine Wagner sowie die Sponsoren Stefan Meyer (Lions Club) und Wolfgang Wilke (Sparkassenstiftung).
Schulleitung und Kollegium bedankten sich beim Förderverein und Sponsoren für die Unterstützung der Bandklassen. Das Foto zeigt (von links) Schulleiter Marc Badermann, Sandra Petersen, Doris Schwecke und Anne Sattler vom Förderverein, Musiklehrerin Sabine Wagner sowie die Sponsoren Stefan Meyer (Lions Club) und Wolfgang Wilke (Sparkassenstiftung). © Marion Thiermann

Die Band „Impedance“, dessen Mitglieder seit drei Jahren schon keine Schüler mehr sind, aber der OBS immer noch die Treue halten, spielte „I see fire“ (Ed Sheeran) und „Little lion man“ von Mumford & Sons.

Den Abschluss des Konzerts, in dem alle Nachwuchsmusiker immer wieder kräftigen Applaus ernteten, bildete die 7 b, die mit „My happy ending“ (Avril Lavigne) und „Unter den Wolken“ (Toten Hosen) noch Mal ordentlich die Bühne rockten.

Der Chor „Taktlos“ bat das Publikum daraufhin jedoch, sitzen zu bleiben. Seine Mitglieder hatten als Dankeschön für den Einsatz von Musiklehrerin Sabine Wagner eine Foto-Collage angefertigt. Marc Badermann überreichte einen Blumenstrauß und sagte: „Wir freuen uns, dass wir eine Frau im Haus haben, die mit einem positivem Spirit vorangeht und das alles hier immer wieder auf die Beine stellt.“

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