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Die Zukunft der Energie ist regenerativ

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Thomas Schrader beim Hasseler Kirchenstammtisch für Männer. ·
Thomas Schrader beim Hasseler Kirchenstammtisch für Männer. · © Foto: André Steuer

Hassel - Von André Steuer. Die Energiewende im Landkreis Nienburg war kürzlich Thema des Hasseler Kirchenstammtischs für Männer. Im Gemeindehaus referierte ein ausgewiesener Fachmann: Thomas Schrader, Leiter Betriebsmanagement der Eon-Avacon in Nienburg.

Schrader zeigte in seinem Vortrag zur Energiewende auf, wie zum Beispiel Windkraftanlagen im Landkreis und die politisch gewollte Energiewende zusammenhängen. Seiner Ansicht nach findet die Energiewende vor allem in der Fläche statt, also quasi vor der Haustür. „Die Akzeptanz für

51 Prozent Ökostromim Landkreis

die regenerative Strom erzeugung und das damit zusammenhängende Bewusstsein ist hier größer“, sagte Schrader. „Der Anteil von Windkraft und Fotovoltaik nimmt zu. Im Bereich der Biomasse scheint der Zenit erreicht zu sein. Im Landkreis Nienburg kommen heute schon gut 51 Prozent des Stroms aus der erneuerbaren Quellen“ – und genau dies stellt die große Herausforderung dar.

Durch den hohen Anteil des regenerativ erzeugten Stroms, gebe es keine planbare Stromerzeugung. Auf die nicht vorhersehbaren „Stromspitzen“ ist das bestehende Netz nicht gut vorbereitet. Es wurde in der Vergangenheit so geplant, dass die elektrische Energie von zentralen Kraftwerksstandorten (mit planbarer Stromerzeugung) bis zum entlegendsten Verbraucher transportiert werden kann. Durch die zunehmende dezentrale Stromerzeugung, zum Beispiel mithilfe von Fotovoltaikanlagen, muss Strom von vielen Stellen aus ins Netz fließen können. Zudem muss das Netz Stromschwankungen verkraften können. Das erfordere erhebliche Anstrengungen beim Netzausbau.

Derzeit werde die „dezentrale Spannungsregulierung“ umgesetzt, also der Aufbau von regelbaren Ortsnetztrafos. Darüber hinaus werde die Entwicklung von zukunftsfähigen Stromspeichern ein wichtiger Meilenstein sein.

Nach dem Vortag nutzen die Männer die Gelegenheit und stellten zahlreiche Fragen, für deren Beantwortung sich Thomas Schrader viel Zeit nahm.

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