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Aktuelle Umfrage: AfD stürzt in Wählergunst ab

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Der AfD-Spitze um Alice Weidel (links) und Alexander Gauland (rechts) dürfte die aktuelle Umfrage zu denken geben.
Der AfD-Spitze um Alice Weidel (links) und Alexander Gauland (rechts) dürfte die aktuelle Umfrage zu denken geben. © AFP

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die AfD kann vom Jamaika-Aus nicht mehr profitieren und fällt sogar hinter die Grünen zurück.

Berlin - So lange keine neue Regierung gebildet ist, stehen Neuwahlen in Deutschland weiter im Raum. Daher sind die Umfragen nach wie vor höchst spannend. 

Nach dem Abbruch der Jamaika-Sondierungen deutete sich an: Die AfD profitiert tatsächlich von der Regierungskrise. Die Partei stieg in der Gunst der deutschen Wähler auf 14 Prozent an.

Doch eine neue Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Forsa vom 27. November bis 1. Dezember 2017 im Auftrag der Mediengruppe RTL zeigt nun: Die AfD hat kräftige Einbußen wegzustecken und liegt bei zehn Prozent. Damit wurde sie sogar von den Grünen überholt, die auf 13 Prozent kommen.

Jedoch verlor auch die FDP (8 Prozent), die SPD steht demnach bei 20 Prozent, die Linken bei 9 Prozent und die Union legt auf 34 Prozent zu. Am wahrscheinlichsten ist derzeit eine Große Koalition bestehend aus SPD und CDU/CSU.

Nach der Bundestagswahl 2017: Die Umfrage-Ergebnisse der AfD

DatumUmfrage-InstitutAfD-Wert
04.12.2017Forsa10 Prozent
22.11.2017SPON-Wahltrend (civey)13,6 Prozent
21.11.2017INSA14 Prozent
20.11.2017Infratest dimap11 Prozent
20.11.2017Forsa12 Prozent
20.11.2017Forsa12 Prozent
18.11.2017Emnid13 Prozent
17.11.2017Forschungsgruppe Wahlen11 Prozent
16.11.2017Infratest dimap12 Prozent
14.11.2017INSA13,5 Prozent
13.11.2017Forsa12 Prozent
11.11.2017Emnid13 Prozent
09.11.2017Infratest dimap11 Prozent
07.11.2017INSA13,5 Prozent
06.11.2017Forsa12 Prozent
04.11.2017Emnid12 Prozent
01.11.2017Forsa11 Prozent
30.10.2017INSA13 Prozent
28.10.2017Emnid12 Prozent
27.10.2017Forschungsgruppe Wahlen12 Prozent
25.10.2017Allensbach12 Prozent
25.10.2017Forsa11 Prozent
24.10.2017INSA13 Prozent
21.10.2017Emnid12 Prozent
20.10.2017Infratest dimap12 Prozent
19.10.2017GMS13 Prozent
18.10.2017Forsa12 Prozent
16.10.2017INSA13 Prozent
14.10.2017Emnid12 Prozent
13.10.2017Forschungsgruppe Wahlen12 Prozent
12.10.2017Infratest dimap11 Prozent
11.10.2017Forsa12 Prozent
10.10.2017INSA13 Prozent
07.10.2017Emnid12 Prozent
29.09.2017Forschungsgruppe Wahlen12 Prozent.

Umfrage: AfD würde von Neuwahlen am meisten profitieren

Welche Partei profitiert vom Jamaika-Aus? Eine Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF-Politbarometer zeigt: Laut den Befragten würde die AfD den größten Vorteil aus Neuwahlen ziehen.

Jamaika-Aus: So kommentiert die AfD das Ende der Sondierungen 

Bundestagswahl 2017: AfD holt 12,6 Prozent - Ergebnisse in den Bundesländern

Die AfD zieht mit 12,6 Prozent als drittstärkste Kraft erstmals in den Bundestag ein (Lesen Sie hier, welche Kandidaten der Partei dort bald mitbestimmen könnten.) Nach der SPD wird die AfD nun die zweitstärkste Oppositionspartei. Rechnerisch ist im neuen Bundestag außer einer erneuten Großen Koalition nur ein Jamaika-Bündnis aus Union, Grünen und FDP möglich. Aber nicht wenige fragen sich, ob eine Jamaika-Koalition überhaupt halten würde.

Bundestagswahl 2017: Vorläufiges amtliches Endergebnis (25.09.2017, 5.25 Uhr)

ParteiErgebnisSitzeGewinne/Verluste
CDU/CSU33,0 Prozent246minus 8,5 Prozent
SPD20,5 Prozent153minus 5,2 Prozent
AfD12,6 Prozent94plus 7,9 Prozent
Grüne8,9 Prozent67plus 0,5 Prozent
FDP10,7 Prozent80plus 5,9 Prozent
Linke9,2 Prozent69plus 0,6 Prozent

Die Wahlbeteiligung lag bei 76,2 Prozent (2013: 71,5 Prozent). Der neu gewählte Bundestag wird aufgrund von Überhang- und Ausgleichsmandaten aus 709 Abgeordneten bestehen (2013: 631 Abgeordnete), und damit um 111 Sitze erhöht.

Bundestagswahl 2017: Die Ergebnisse der AfD in den Bundesländern

Vor allem in Ostdeutschland hat die AfD bei der Bundestagswahl 2017 besonders starke Ergebnisse eingefahren. Laut Infratest dimap kommt die Alternative für Deutschland in den östlichen Bundesländern und dem Osten Berlins auf 21,5 Prozent. In Sachsen wurde die AfD mit 27,0 Prozent knapp vor der CDU (26,9 Prozent) sogar stärkste Krafte. Hier finden Sie die Ergebnisse der AfD in den einzelnen Bundesländern.

Baden-Württemberg:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU34,4 Prozentminus -11,3 Prozent
SPD16,4 Prozentminus 4,2 Prozent
AfD12,2 Prozentplus 6,5 Prozent
Grüne13,5 Prozentplus 2,5 Prozent
FDP12,7 Prozentplus 6,5 Prozent
Linke6,4 Prozentplus 1,6 Prozent

Bayern:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CSU38,8 Prozentminus 10,5 Prozent
SPD15,3 Prozentminus 4,7 Prozent
AfD12,4 Prozentplus 8,1 Prozent
Grüne9,8 Prozentplus 1,4 Prozent
FDP12,4 Prozentplus 5,1 Prozent
Linke6,1 Prozentplus 2,3 Prozent

Berlin:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU22,7 Prozentminus 5,8 Prozent
SPD17,9 Prozentminus 6,7 Prozent
AfD12,0 Prozentplus 7,1 Prozent
Grüne12,6 Prozentplus 0,3 Prozent
FDP8,9 Prozentplus 5,3 Prozent
Linke18,8 Prozentplus 0,3 Prozent

Brandenburg:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU26,7 Prozentminus 8,1 Prozent
SPD17,6 Prozentminus 5,5 Prozent
AfD20,2 Prozentplus 14,2 Prozent
Grüne5,0 Prozentplus 0,3 Prozent
FDP7,1 Prozentplus 4,6 Prozent
Linke17,2 Prozentminus 5,2 Prozent

Bremen:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU25,0 Prozentminus 8,8 Prozent
SPD25,0 Prozentminus 4,3 Prozent
AfD10,0 Prozentplus 6,3 Prozent
Grüne11,0 Prozentminus 1,1 Prozent
FDP9,3 Prozentplus 5,9 Prozent
Linke13,5 Prozentplus 3,4 Prozent

Hamburg:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU27,2 Prozentminus 4,9 Prozent
SPD23,5 Prozentminus 8,9 Prozent
AfD7,8 Prozentplus 3,6 Prozent
Grüne13,9 Prozentplus 1,2 Prozent
FDP10,8 Prozentplus 6,0 Prozent
Linke12,2 Prozentplus 3,4 Prozent

Hessen:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU30,0 Prozentminus 9,2 Prozent
SPD23,5 Prozentminus 5,3 Prozent
AfD7,8 Prozentplus 6,3 Prozent
Grüne9,7 Prozentminus 0,2 Prozent
FDP11,6 Prozentplus 6,0 Prozent
Linke8,1 Prozentplus 2,1 Prozent

Mecklenburg-Vorpommern:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU33,1 Prozentminus 9,4 Prozent
SPD15,1 Prozentminus 2,7 Prozent
AfD18,6 Prozentplus 13,0 Prozent
Grüne4,3 Prozentplus/minus 0,0 Prozent
FDP6,2 Prozentplus 4,0 Prozent
Linke17,8 Prozentminus 3,7 Prozent

Niedersachsen:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU34,9 Prozentminus 6,2 Prozent
SPD27,4 Prozentminus 5,7 Prozent
AfD9,1 Prozentplus 5,4 Prozent
Grüne8,7 Prozentminus 0,1 Prozent
FDP9,3 Prozentplus 5,1 Prozent
Linke6,9 Prozentplus 1,9 Prozent

Nordrhein-Westfalen:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU32,6 Prozentminus 7,2 Prozent
SPD26,0 Prozentminus 5,9 Prozent
AfD9,4 Prozentplus 5,5 Prozent
Grüne7,6 Prozentminus 0,4 Prozent
FDP13,1 Prozentplus 7,9 Prozent
Linke7,5 Prozentplus 1,4 Prozent

Rheinland-Pfalz:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU35,9 Prozentminus 7,4 Prozent
SPD24,2 Prozentminus 3,3 Prozent
AfD11,2 Prozentplus 6,4 Prozent
Grüne7,6 Prozentplus/minus 0,0 Prozent
FDP10,4 Prozentplus 4,9 Prozent
Linke6,8 Prozentplus 1,4 Prozent

Saarland:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU32,4 Prozentminus 5,4 Prozent
SPD27,2 Prozentminus 3,8 Prozent
AfD10,1 Prozentplus 4,9 Prozent
Grüne6,0 Prozentplus 0,3 Prozent
FDP7,6 Prozentplus 3,8 Prozent
Linke12,9 Prozentplus 2,9 Prozent

Sachsen:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU26,9 Prozentminus 15,7 Prozent
SPD10,5 Prozentminus 4,1 Prozent
AfD27,0 Prozentplus 20,2 Prozent
Grüne4,6 Prozentminus 0,3 Prozent
FDP8,2 Prozentplus 5,1 Prozent
Linke16,1 Prozentminus 3,9 Prozent

Sachsen-Anhalt:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU30,3 Prozentminus 10,9 Prozent
SPD15,2 Prozentminus 3,0 Prozent
AfD19,6 Prozentplus 15,4 Prozent
Grüne3,7 Prozentminus 0,3 Prozent
FDP7,8 Prozentplus 5,2 Prozent
Linke17,8 Prozentminus 6,1 Prozent

Schleswig-Holstein:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU34,0 Prozentminus 5,2 Prozent
SPD23,3 Prozentminus 8,2 Prozent
AfD8,2 Prozentplus 3,6 Prozent
Grüne12,0 Prozentplus 2,6 Prozent
FDP12,6 Prozentplus 7,0 Prozent
Linke7,3 Prozentplus 2,1 Prozent

Thüringen:

ParteiErgebnisGewinne/Verluste
CDU28,8 Prozentminus 10,0 Prozent
SPD13,2 Prozentminus 2,9 Prozent
AfD22,7 Prozentplus 16,5 Prozent
Grüne4,1 Prozentminus 0,8 Prozent
FDP7,8 Prozentplus 5,2 Prozent
Linke16,9 Prozentminus 6,5 Prozent

Bundestagswahl 2017: Die Umfrage-Werte der AfD vor der Wahl

Zwei Tage vor der Bundestagswahl 2017 konnte die AfD in zwei Umfragen (INSA und Forsa) weitere Zuwächse verbuchen. CDU und CSU lagen in beiden Umfragen deutlich unter ihrem starken Ergebnis von 2013. Für die SPD deuten die letzten Erhebungen vor der Wahl einen schwarzer Sonntag an. In unserem Live-Ticker können Sie ab 18 Uhr die ersten Prognosen und Hochrechnungen verfolgen.

Am Freitag erreichte die AFD in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes INSA 13 Prozent.  Damit legt die AfD im Vergleich zur vorherigen INSA-Umfrage (18. September) 2 Prozent zu. Zuletzt kam die Partei in einer INSA-Umfrage im Januar auf 13 Prozent.

Forsa sieht die AfD bei 11 Prozent. Zuletzt kam die Alternative für Deutschland am 1. Februar in einer Forsa-Umfrage auf diesen Wert.

Bei INSA verlieren CDU/CSU 2 Prozent und liegen bei 34 Prozent. Die SPD verliert 1 Prozentpunkt und erreicht 21 Prozent. Die Grünen legen 1 Prozent zu und erreichen 8 Prozent. Die FDP verharrt bei 9 Prozent und die Linke bei 11 Prozent.

In der aktuellen Forsa-Umfrage verharren CDU/CSU bei 36 Prozent und die SPD sinkt auf 22 Prozent (minus 1 Prozent). Grüne und Linke verlieren leicht: Die Grünen kommen auf 7 Porznet (minus 1 Prozent) und die Linke auf 9,5 Prozent (minus 0.5 Prozent). Die FDP legt leicht zu (plus 0,5 Prozent) und die AfD kommt auf 11 Prozent (plus 2 Prozent).

Am Freitag kam die AfD in einer Umfrage von Emnid ebenfalls wieder auf 11 Prozent. CDU/CSU verlieren ein Prozent um kommen auf 35 Prozent. Alle anderen Parteien verharren bei ihren Werten: Die SPD kommt auf 22 Prozent, die Grünen auf 8 Prozent, die FDP auf 9 Prozent und die Linke auf 10 Prozent.

Neues Umfrage Modell sieht AfD bei Bundestagswahl 2017 klar als drittstärkste Kraft

Interessante Zahlen erbrachte Anfang der Woche auch ein neues Umfrage-Modell des internationalen Meinungsforschungsinstitut YouGov. Dieses sieht die AfD deutlich als dritte Kraft. Laut der neuen Umfrage wird die AfD mit 12 Prozent drittstärkste Kraft im neuen Bundestag und bekäme 85 Sitze im Parlament. CDU/CSU kommen auf 36 Prozent (255 Sitze), die SPD erhält 25 Prozent (176 Sitze). Die Linke kommt auf 10 Prozent der Stimmen (74 Sitze), die Grünen auf 6 Prozent (44 Sitze) und die FDP auf 7 Prozent (52 Sitze).

Bei der neuen Umfrage-Methode verwenden die YouGov-Meinungsforscher sowohl aktuelle Umfrageergebnisse als auch statistische Daten zur Bevölkerung. Sie untersuchen dabei den Zusammenhang von statistischen Merkmalen der Befragten und deren Antworten in den Umfragen. Daraus entwickeln sie eine Entscheidungswahrscheinlichkeit für jeden Wähler. Auf dieser Grundlage berechnen sie mögliche Wahlergebnisse.

Dieses Wahl-Modell nutzte YouGov unter anderem bereits erfolgreich bei der britischen Parlamentswahl. So konnte das Institut lange vor allen anderen den Verlust der absoluten Mehrheit der Tories bei der Unterhauswahl prognostizieren.

Umfragen vor Bundestagswahl 2017: Nur Mehrheiten für GroKo und Jamaiaka

Damit gäbe es neben einer großen Koalition weiterhin nur eine Mehrheit für eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP. Gegen ein solches Bündnis haben sich zwar mehrfach führende Vertreter von FDP und Grünen ausgesprochen. Sollte die SPD allerdings den Gang in die Opposition wählen, gilt die Jamaika-Option als realistische Alternative zu einer Neuauflage der „GroKo“. 

Eine rot-rot-grüne Koalition, die für Martin Schulz die einzige Chance auf das Kanzleramt bietet, bekäme in den aktuellen Umfragen nicht annähernd eine Regierungsmehrheit. 

Welche Koalitionen generell möglich sind, können Sie unter diesem Link nachlesen.

Sollte die AfD bei der Bundestagswahl stärkste Oppositionspartei werden, pocht sie auf den Vorsitz im Haushaltsausschuss des Bundestags. In diesem Fall "beanspruchen wir natürlich den Posten des Haushaltsausschussvorsitzenden", sagte der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen dem "Focus". "Sollten die anderen Parteien uns dieses Gewohnheitsrecht verweigern, müssen wir sehen, wie wir damit umgehen." 

Derzeit ist es parlamentarischer Brauch, dass die größte Oppositionsfraktion den Posten bekommt. Das ist jedoch nirgendwo festgeschrieben. SPD-Parlamentsgeschäftsführerin Christine Lambrecht machte bereits deutlich, dass von der Praxis abgewichen werden könnte, wenn die AfD stärkste Oppositionspartei wird. Meuthen äußerte sich auch zu der künftigen Sitzordnung im Bundestag. "Ich fände es richtig, wenn wir rechts sitzen würden", sagte er. "Das ist unser Platz."

Bundestagswahl 2017: Die Umfragewerte der AfD

DatumUmfrage-InstitutAfD-Wert
22.09.2017Forsa11 Prozent
22.09.2017INSA13 Prozent
22.09.2017Forschungsgruppe Wahlen11 Prozent
19.09.2017YouGov12 Prozent
19.09.2017Allensbach10 Prozent
19.09.2017Forsa9 Prozent
18.09.2017Trend Research Hamburg11 Prozent
18.09.2017INSA11 Prozent
17.09.2017Emnid11 Prozent
15.09.2017Forschungsgruppe Wahlen10 Prozent
14.09.2017Infratest dimap12 Prozent
13.09.2017Forsa9 Prozent
11.09.2017INSA11 Prozent
11.09.2017Trend Research Hamburg10 Prozent
09.09.2017Emnid9 Prozent
08.09.2017Forsa9 Prozent
08.09.2017Forschungsgruppe Wahlen9 Prozent
07.09.2017Infratest dimap11 Prozent
07.09.2017GMS8 Prozent
06.09.2017Allensbach8 Prozent
06.09.2017Forsa9 Prozent
05.09.2017Insa10,5 Prozent
04.09.2017Trend Research Hamburg10 Prozent
01.09.2017Forschungsgruppe Wahlen8 Prozent
31.08.2017Infratest dimap11 Prozent
29.08.2017Insa10 Prozent
26.08.2017Emnid8 Prozent
25.08.2017Deutschlandtrend10 Prozent
25.08.2017Forsch‘gr. Wahlen9 Prozent
24.08.2017Infratest dimap10 Prozent
23.08.2017Forsa9 Prozent
22.08.2017INSA10 Prozent
22.08.2017Allensbach7 Prozent
19.8.2017Emnid7 Prozent
16.08.2017Forsa8 Prozent
16.8.2017GMS6 Prozent
15.08.2017INSA10 Prozent
12.08.2017Emnid8 Prozent
11.08.2017Forsch‘gr. Wahlen8 Prozent
09.08.2017Infratest dimap8 Prozent
09.08.2017Forsa8 Prozent
07.08.2017INSA9 Prozent
5.8.2017Emnid8 Prozent
2.8.2017Forsa8 Prozent
1.8.2017INSA9,5 Prozent
29.7.2017Emnid9 Prozent
27.7.2017Infratest dimap9 Prozent
26.7.2017Forsa7 Prozent
25.7.2017INSA9 Prozent
21.7.2017Forschungsgruppe Wahlen8 Prozent
11.7.2017Forsa8 Prozent
10.7. 2017INSA9,5 Prozent
8.7.2017Emnid7 Prozent
7.7.2017Forschungsgruppe Wahlen7 Prozent
6.7.2017Infratest dimap7 Prozent
6.7.2017GMS9 Prozent
21.6.2017Forsa7 Prozent
20.6.2017Allensbach6,5 Prozent
20.6.2017INSA9 Prozent
17.6.2017Emnid8 Prozent
15.6.2017Infratest dimap8 Prozent
2.6.2017Forschungsgruppe Wahlen8 Prozent
1.6.2017GMS8 Prozent
26.5.2017Allensbach8 Prozent
19.5.2017Forschungsgruppe Wahlen7 Prozent
18.5.2017Infratest dimap9 Prozent
17.5.2017Forsa7 Prozent
16.5.2017INSA10 Prozent
13.5.2017Emnid8 Prozent
6.5.2017Emnid9 Prozent
4.5.2017GMS9 Prozent
3.5.2017Forsa8 Prozent
2.5.2017INSA9 Prozent
28.4.2017Forschungsgruppe Wahlen8 Prozent
25.4.2017INSA10 Prozent
22.4.2017Emnid9 Prozent
20.4.2017Infratest dimap10 Prozent
19.4.2017INSA10 Prozent
19.4.2017Forsa8 Prozent
15.4.2017Emnid9 Prozent
13.4.2017Infratest dimap11 Prozent
10.4.2017INSA10 Prozent
8.4.2017Emnid9 Prozent
7.4.2017Forschungsgruppe Wahlen9 Prozent
4.4.2017Forsa8 Prozent
3.4.2017INSA9 Prozent
1.4.2017Emnid8 Prozent
29.3.2017Forsa8 Prozent
28.3.2017Allensbach7 Prozent
27.3.2017INSA11 Prozent
23.3.2017GMS9 Prozent
23.3.2017Infratest dimap11 Prozent
22.3.2017Forsa9 Prozent
20.3.2017INSA11,5 Prozent
18.3.2017Emnid9 Prozent
10.3.2017Forschungsgruppe Wahlen9 Prozent
9.3.2017Infratest dimap11 Prozent
22.2.2017Allenbach8,5 Prozent
9.2.2017GMS11 Prozent
26.1.2017INSA13 Prozent

Wie Sie das Ergebnis der Bundestagswahl am Wahlabend live im TV verfolgen können, haben wir unter diesem Link für Sie zusammengefasst. Außerdem finden Sie unter diesem Link die Wahlergebnisse zur Bundestagswahl.

Schneidet die AfD bei der Bundestagswahl 2017 stärker als in den Umfragen ab?

Möglicherweise könnte die AfD sogar noch stärker abschneiden, als es aktuelle Umfragen von INSA erahnen lassen. Laut einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage vom 7. September sind noch immer 37 Prozent der Wähler unentschlossen, wem sie ihre Stimme geben sollen. Für die meisten Deutschen ist die Bildungspolitik (84 Prozent) am wichtigsten, gefolgt vom Anti-Terror-Kampf (81 Prozent) und der Flüchtlingspolitik (79 Prozent). Die beiden letztgenannten Themenfelder könnten der AfD zugute kommen.

Und: Viele Protestwähler, die für die AfD stimmen wollen, könnten aufgrund der negativen Schlagzeilen über die Rechtspopulisten ihre Wahlabsicht verhüllen, wenn ein Meinungsforscher bei ihnen anruft. 

Auch die Bild-Zeitung berichtete jüngst: „In der Union steigt die Nervosität, dass die Werte von CDU/CSU bis zur Wahl noch sinken und die der AfD steigen könnten.“ Zwar käme die Kanzlerin in einer Forsa-Umfrage auf 47 Prozent Zustimmung (SPD-Kandidat Schulz nur auf 21 Prozent). Aber die Boulevardzeitung merkt auch an: „Doch niemand weiß, wie groß die Dunkelziffer des Wut-Lagers ist.“

Kann die AfD am 24. September sogar in die Nähe der Sozialdemokraten rücken oder die SPD am Ende gar überholen? Bei den Landtagswahlen 2016 zog die AfD sowohl an SPD als auch CDU vorbei. In Baden-Württemberg überholte die AfD mit 15,1 Prozent die SPD (12,7 Prozent), in Sachsen-Anhalt war die AfD mit 24,3 Prozent mehr als doppelt so stark wie die Sozialdemokraten (10,6 Prozent). In Mecklenburg-Vorpommern zog die AfD mit 20,8 Prozent an der CDU (19 Prozent) vorbei.

Kann das der Alternative für Deutschland auch bei der Bundestagswahl am 24. September 2017 gelingen? Meinungsforscher halten das für unwahrscheinlich - auch wenn die SPD bei der diesjährigen Bundestagswahl auf einen historischen Tiefstwert fallen könnte (dieser lag 2009 bei 23,0 Prozent). Klaus-Peter Schöppner (Mentefactum) sagte der Bild-Zeitung: „Die AfD wird die SPD in keinem Fall überholen. Erfahrungsgemäß profitieren Union und Linkspartei vom Absacken der SPD.“ Auch Forsa-Chef Manfred-Güllner geht davon aus, dass die Sozialdemokraten letztlich stärker abschneiden als die Alternative für Deutschland. Für Güllner hat die AfD nicht das Zeug zur Volkspartei. 

INSA-Chef Hermann Binkert hingegen will nicht ausschließen, dass die AfD die SPD noch überholen kann, hält dies aber auch für „unwahrscheinlich“. Er gibt allerdings zu bedenken, dass der Kern der fest entschlossenen SPD-Stammwähler in Umfragen nur bei rund 17 Prozent liege. 

2013 an 5-Prozent-Hürde gescheitert

Vor vier Jahren scheiterte die am 6. Februar 2013 gegründete AfD knapp an der Fünf-Prozent-Hürde. Noch im Sommer 2015 galt die damalige, als „Professoren-Partei“ bespöttelte AfD, als zerstrittener Haufen von Euro-Kritikern ohne große Chancen auf den Einzug in den nächsten Bundestag. Dann passierten zwei Dinge: Zum einen legte die AfD durch die Ausbootung des damaligen Parteisprechers Bernd Lucke durch Frauke Petry und Jörg Meuthen einen Rechtsruck hin. Zum anderen - und das war für die Entwicklung der Partei noch viel wichtiger - verschaffte die Flüchtlingskrise der Partei einen ungeahnten Aufwind in den Umfragen.

Die AfD generierte sich zum Sprachrohr des Protestes gegen die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und erodierte den rechten Rand der Union. Enttäuschte Konservative wanderten vor allem von der CDU zur Alternative für Deutschland ab. In der Folge zog die AfD 2016 in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin gleich in fünf Landtage ein. In Sachsen-Anhalt holte sie 24,3 Prozent der Stimmen und zog in Mecklenburg-Vorpommern sogar an der Union vorbei. Es wurde spekuliert, ob die Partei bei der Bundestagswahl 2017 nicht sogar die 20-Prozent-Marke knacken und an der SPD vorbeiziehen könne.

Im Frühjahr 2017 erlebte die AfD, die bis dahin vor Kraft zeitweise kaum mehr laufen konnte, einen leichten Dämpfer. Mit dem neuen SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz trat (kurzzeitig) eine Alternative zur Kanzlerin auf den Plan. Die AfD, die in den Umfragen bis dato immer zweistellige Werte erreichte, fiel auf unter 10 Prozent. Seither schwankten die Werte in den Umfragen zur Bundestagswahl 2017. In den vergangenen Wochen konnte die AfD sich wieder bei Werten um die 10 Prozent festsetzen.

Falsches Kreuz gemacht? So korrigieren Sie Ihren Wahlzettel

AfD bei der Bundestagswahl 2017: Das sind frühere Umfragen

In Umfragen zum Jahresbeginn war die Partei noch klar drittstärkste Kraft hinter Union und SPD. Bei einer Umfrage des Instituts für neue soziale Antworten (INSA) erreichte die AfD im Januar 14,5 Prozent. Ist der AfD-Hype nun vorbei? Oder ist der Höhenflug nur zeitweise gebremst?

Das neue Spitzenkandidatenduo Alexander Gauland und Alice Weidel könnte der AfD wieder einen neuen Schwung bringen.

Der TV-Spot der AfD zur Bundestagswahl 2017

Vor der Bundestagswahl 2017: AfD zieht in drei Landtage ein

Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein Anfang Mai zog die AfD  mit 5,9 knapp in den Kieler Landtag ein. Der Parteivorsitzende Jörg Meuthen wertete dieses Ergebnis als Erfolg. Seine Partei sei „zum zwölften Mal in Folge aus dem Stand in ein Landesparlament eingezogen“, sagte Meuthen am Wahlabend in der ARD. Der Landesverband sorgte kurz vor der Wahl vor allem mit internen Kämpfen für Aufsehen. So entschied das parteiinterne Landesschiedsgericht Anfang Mai, dass der Landesvorstand der AfD in Schleswig-Holstein gar nicht rechtmäßig im Amt sei. Die Wahl vom 16. April 2016 auf einem Landesparteitag wurde "für unwirksam erklärt".  

Im Saarland holte die AfD bei der Landtagswahl Ende März sechs Prozent. Spitzenkandidat Rudolf Müller hatte vor dem Urnengang noch ein Top-Ergebnis für die AfD erwartet: „Wir rechnen schon mit 15 Prozent plus. Vielleicht werden es auch 20 Prozent.“

Bei ihrem Parteitag Ende 2017 in Köln kürte die Partei ein Spitzenteam für die Bundestagswahl 2017: Parteivize Alexander Gauland und die baden-württembergische Spitzenkandidatin Alice Weidel, so beschlossen es die Delegierten, sollen die AfD in den Bundestagswahlkampf führen. Damit entmachtete die Partei ihre Chefin Frauke Petry ein Stück weit. Gauland gilt als Spiritus Rector der nationalkonservativen Kräfte in der Partei. Weidel wird der seit 2015 stark geschrumpften Strömung der Wirtschaftsliberalen zugerechnet. Petry hatte schon vor dem zweitägigen Bundesparteitag erklärt, sie stehe als Spitzenkandidatin nicht zur Verfügung, weil sie lieber die inhaltliche Debatte vorantreiben wolle. Der zweite Parteivorsitzende, Jörg Meuthen, erhielt zwar in Köln viel Zuspruch für seine Rede. Er kandidiert aber nicht für den Bundestag.

Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen an 14. Mai 2017 holte die AfD 7,4 Prozent. Auch in diesem Bundesland war die Partei einige Punkte von einem zweistelligen Ergebnis entfernt. Der Urnengang in NRW galt als größter Stimmungstest vor der Bundestagswahl (hier erfahren Sie, wie das Wahlsystem bei der Bundestagswahl funktioniert).

Bundestagswahl 2017 heute: Zieht die AfD ins Parlament ein?

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hält es sogar für möglich, dass die AfD im September schon wieder nicht in den Bundestag einzieht. „Noch ist die AfD nicht drin. Und die Umfrageergebnisse sind deutlich rückläufig“, sagte Schäuble der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Wenn das in diesem Tempo so weitergeht, werden sie die Fünfprozenthürde nicht schaffen.“

Auch Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer sieht Chancen, einen Einzug der AfD in den Bundestag zu verhindern. Im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Stern sagt er: "Ich will, dass die AfD nicht in den Bundestag kommt. Wenn wir das Land vernünftig regieren und uns im Wahlkampf nicht persönlich herabsetzen, können wir die AfD unter fünf Prozent drücken. Das wäre eine historische Leistung." 

Politikwissenschaftler Prof. Werner Patzelt von der Universität Dresden warnt im Interview mit Focus Online vor verfrühten Schlüssen. „Was ein Umfrageloch ist und was eine vorübergehende Schwäche, erkennt man erst im Nachhinein.“

Patzelt macht drei Gründe für das leichte Absacken der AfD in den Umfragen aus. „Vermutlich schadet der AfD – wie jeder Partei – das Öffentlich-Werden innerparteilicher Zerstrittenheit. Es nimmt ihr auch den Wind unter den Flügeln, dass der Migrationsdruck gesunken ist und viele ehedem als ‚viel zu rechts‘ kritisierte Maßnahmen inzwischen Regierungspolitik werden – vom Bestreben, die Migration nach Deutschland zu begrenzen, bis hin zur Effektivierung des Abschiebungsrechts.“

Aber: Prof. Patzelt weist darauf hin, dass sich keine einzige dieser für die AfD negativen Entwicklungen bis zur Bundestagswahl 2017 fortsetzen müsse. „Nichts von alledem ist aber stabil. Also kann auch wieder ein Höhenflug folgen.“ Theoretisch sei für die AfD noch immer ein hohes zweistelliges Ergebnis bei der Bundestagswahl 2017 drin.

Wenige Tage vor der Bundestagswahl deuten die Umfragen darauf hin, dass die AfD ins Parlament einzieht. Dennoch meint Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) im Spiegel-Interview: „Wir haben immer noch die Chance, die AfD bei der Bundestagswahl unter die Fünf-Prozent-Marke zu drücken.“

Die AfD in den Umfragen: Die Prognose zur Bundestagswahl 2017

Nach derzeitigem Stand wird keine der Parteien, die nach der Bundestagswahl 2017 im neugewählten Parlament vertreten sein werden, eine Koalition mit der AfD bilden.

Nur in einem Bündnis mit Union und FDP könnte die AfD derzeit eine Regierungsmehrheit bekommen. Das scheint aber ausgeschlossen. Zwar gibt es einzelne CDU-Politiker und Politikerinnen wie die sächsische Bundestagsabgeordnete Veronika Bellmann, die eine solches Bündnis erwägen. „Die CDU muss sich in Zukunft die Frage stellen, welche Machtoptionen sie hat", sagte Bellmann im Herbst 2016 der "Huffington Post". „Vielleicht nicht heute oder morgen, aber für immer und ewig kann die Union eine Koalition mit der AfD auf Landes- und Bundesebene nicht ausschließen", meinte Bellmann. Auch der Europa-Abgeordnete Hermann Winkler und der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch sprachen sich für eine grundsätzliche Offenheit zur Koalition mit der AfD aus.

Allerdings sind dies (noch) vereinzelte Minderheitsmeinungen in der Union. Man darf davon ausgehen, dass die AfD für die Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel ein rotes (bzw. blaues) Tuch ist. Immerhin verdankt die Partei ihren Aufstieg in den Umfragen der Fundamentalkritik an Merkels Flüchtlingspolitik. Auch FDP-Politiker wie Parteichef Christian Lindner präsentieren sich vor der Bundestagswahl 2017 als AfD-Gegner. 

Denkbar scheint eine Koalition zwischen Union und AfD erst in einer Nach-Merkel-Zeit. Sollte sich die AfD langfristig als Partei am rechten Rand des demokratischen Spektrums etablieren (die Kämpfe zwischen dem Petry-Flügel und dem Höcke-Flügel sind noch lange nicht entschieden), wären wohl zunächst Koalitionen auf Landesebene denkbar. Gerade in Ostdeutschland könnte es für die CDU in Zukunft schwierig werden, eine konservativ-bürgerliche Regierung ohne Beteiligung der AfD zu bilden. Bei der Landtagswahl 2016 in Sachsen-Anhalt kam die Newcomer-Partei auf 24,3 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern überholte die AfD die Union sogar mit 20,8 Prozent (vor 19 Prozent). Irgendwann könnte es für die CDU-Parteiführung schwierig werden, die Basis von dauerhaften Bündnissen mit SPD, Grünen und Linken zu überzeugen, um die AfD von der Regierung fernzuhalten.

Stellt sich zudem die Frage, ob die Positionen von CDU und AfD nicht weiter auseinander gehen, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Mag sein, dass es zwischen beiden Parteien irgendwann bei einer Obergrenze für Flüchtlinge oder der Gegnerschaft zu einem EU-Beitritt der Türkei Anknüpfungspunkte geben mag. Aber bei den Themenfeldern „transatlantische Beziehungen“, „Europolitik“, „Europäische Ausrichtung Deutschlands“ und „NATO als Verteidigungsbündnis“ gibt es noch unvereinbare Gegensätze. So fordert die AfD im Wahlprogramm zur Bundestagswahl den Austritt aus dem Euro, der mit der CDU nicht verhandelbar sein dürfte. Aber dies sind vor allem Fragen, die einer Zusammenarbeit im Bund entgegenstehen.

Auf Länderebene sähe es allerdings anders aus. Man braucht sich nur die SPD und deren Verhältnis zu PDS bzw. Linkspartei ansehen. 1994 verhinderte der damalige SPD-Vorsitzende Rudolf Scharping eine rot-rote Koalition in Mecklenburg-Vorpommern. Vier Jahre später, bei der Landtagswahl 1998, hieß der SPD-Chef Oskar Lafontaine. Und Harald Ringstorff, ein Fürsprecher von Rot-Rot, durfte dieses Bündnis schließen, das ihn zum SPD-Ministerpräsidenten machte. Heute ist Rot-Rot auf Länderebene für die Sozialdemokraten eine Koalitionsoption unter vielen. Die SPD hat längst hingenommen, dass ihr der linke Rand weggebrochen ist. Was der Union auf dem anderen Ende des politischen Spektrums ebenfalls passieren könnte.   

Fazit: Bei der Bundestagswahl 2017 sind Schwarz-Blau oder eine „Bahamas“-Koalition (Schwarz-Blau-Gelb) nichts weiter als ein Gedankenspiel. Wie es nach einem möglichen Abtreten von Kanzlerin und CDU-Chefin Merkel in vier Jahren oder später aussehen könnte? Auf diese Frage verbietet sich derzeit eine seriöse Antwort.

Eine wahrscheinliche Prognose kann allerdings so lauten: Nach der Bundestagswahl 2017 wird die AfD im Berliner Reichstag auf den Oppositionsbänken Platz nehmen. Im Falle einer Fortsetzung der großen Koalition möglicherweise als größte Oppositionspartei.

Bundestagswahl 2017: Das Programm der AfD

Für diese Positionen steht die AfD vor der Bundestagswahl 2017:

Bundestagswahl 2017: Weitere Themen

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fro/mes/kus/pak

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