Die Rechtsextremisten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos hatten den türkischen Blumenhändler Simsek im September 2000 in Nürnberg erschossen. Der Mord an dem Familienvater war der Auftakt der NSU-Mordserie mit insgesamt zehn Todesopfern. Auch in anderen Städten gibt es Gedenkorte für die NSU-Opfer. Berichten zufolge kam es bereits in fünf der acht Städte mit solchen Mahnmalen zu Schändungen der Gedenkorte.
Vor acht Jahren wurde der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) erstmals in der Öffentlichkeit bekannt. Am 4. November 2011 begingen Böhnhardt und Mundlos nach einem Überfall auf eine Bank in Eisenach in einem Wohnmobil mutmaßlich Suizid. Am selben Tag kam es zu einem schweren Brand im letzten Unterschlupf des Trios in Zwickau, der vermutlich vom NSU-Mitglied Beate Zschäpe gelegt wurde, um Beweismittel zu vernichten. Zschäpe verschickte auch mehrere Bekenner-DVDs. Nach mehrtägiger Flucht stellte sie sich am 8. November 2011. Im Sommer vergangenen Jahres wurde Zschäpe in München zu lebenslanger Haft verurteilt.
dpa/AFP/frs