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Nach Corona-Test: Riesiges Graffiti von Merkel aufgetaucht - Genesungswünsche von ganz besonderer Stelle

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Angela Merkel begibt sich selbst in Quarantäne. Die Bundeskanzlerin hatte Kontakt zu einem positiv getesteten Arzt. Die Ergebnisse des zweiten Tests sind nun bekannt.

13.47 Uhr: Unter Syrern genießt Bundeskanzlerin Angela Merkel große Sympathien. Nach ihrem negativen Corona-Test haben ihr zwei Graffiti-Künstler aus der Rebellenprovinz Idlib im Nordwesten des Bürgerkriegslandes nun in besonderer Form ihren Dank gezeigt: mit einem überlebensgroßen Porträt der Kanzlerin. Dazu ein Herz in Rot und der Text: „Frau Merkel, Ihr Wohlergehen freute uns in Idlib.“ Bilder davon machen seit Tagen in den sozialen Medien die Runde.

Aziz Al-Asmar, ein syrischer Maler aus Binnish, malt ein Wandgemälde in einem beschädigten Gebäude, das die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel darstellt.
Aziz Al-Asmar, ein syrischer Maler aus Binnish, malt ein Wandgemälde in einem beschädigten Gebäude, das die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel darstellt. © Anas Alkharboutli/dpa

Er male seit langem über alle möglichen Themen, erzählt der Syrer Asis al-Asmar, vor allem wenn es um Gerechtigkeit und Menschlichkeit gehe. „Jetzt haben wir Merkel gezeichnet, die viele Flüchtlinge aufgenommen hat, nicht nur Syrer, und sie so gut behandelt hat, als wären sie Einheimische“, sagt der 48-Jährige. „Als nach dem Corona-Test feststand, dass sie gesund ist, haben wir ihr die Botschaft geschickt, dass wir in Idlib froh sind. Wir danken ihr.“

Merkel in Corona-Quarantäne: Ergebnis des zweiten Tests liegt jetzt vor - neue Details

Update vom 27. März 2020, 12.08 Uhr: Angela Merkel befindet sich nach dem Kontakt zu einem mit dem Coronavirus infiziertem Arzt weiterhin in vorsorglicher Quarantäne. Zwei bisherige Tests bei der Kanzlerin waren negativ. Anfang der nächsten Woche soll ein weiterer Test durchgeführt, um sicherzugehen. Das wurde in der Bundespressekonferenz mitgeteilt.

Merkel in Corona-Quarantäne: Ergebnis des zweiten Tests liegt jetzt vor

Update vom 25. März, 17.32 Uhr: Auch das Ergebnis des zweiten Coronavirus-Tests von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist negativ. Die Kanzlerin arbeite weiterhin aus der häuslichen Quarantäne und werde sich Anfang der kommenden Woche erneut testen lassen, teilte ein Regierungssprecher am Mittwoch mit. Merkel hatte sich am Sonntag freiwillig in häusliche Quarantäne begeben.

Merkels Sprecher Steffen Seibert hatte am Mittag betont, dass es der Kanzlerin gut gehe. Sie führe ihre Amtsgeschäfte weiter von zu Hause aus. 

Merkel in Corona-Quarantäne: Vizekanzler Scholz übermittelt Bundestag Grüße

Update vom 25. März, 13.53 Uhr: Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Abgeordneten in der Generaldebatte des Bundestags zur Corona-Krise von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gegrüßt. Er wolle „die herzlichen Grüße der Bundeskanzlerin übermitteln, die gerne dabei gewesen wäre und heute gesprochen hätte“, sagte Scholz am Mittwoch zu Beginn seiner Rede im Parlament. Merkel könne die Rede aber bekannterweise an diesem Tag nicht halten. „Aber ich glaube, auch in Ihrem Namen kann ich herzliche Grüße ans Homeoffice übermitteln“, sagte Scholz unter breitem Beifall der Parlamentarier. 

Update vom 23. März, 16.36 Uhr: Der erste Test auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2, der bei Bundeskanzlerin Angela Merkel durchgeführt wurde, ist negativ. „Das Testergebnis des heutigen Tests ist negativ“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Eine endgültige Entwarnung konnte Seibert damit aber noch nicht geben, weil ein einziger Test nur eine begrenzte Aussagekraft besitzt. „Weitere Tests werden in den nächsten Tagen durchgeführt“, so der Regierungssprecher. 

Update 15.05 Uhr: Angela Merkel hat sich heute einem Test auf das neuartige Coronavirus unterzogen - und wartet nun auf das Ergebnis. „Der Bundeskanzlerin geht es gut“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Merkel habe telefonisch zugeschaltet die Kabinettssitzung geleitet* und mache ihre Arbeit vorläufig von Zuhause aus. „Jetzt warten wir das Ergebnis ab und sehen dann, was daraus folgt.“ Grundlagen dafür seien die Empfehlungen der Ärzte und des Robert-Koch-Instituts.

Es gebe sehr viele Wünsche an die Kanzlerin, gesund zu bleiben, sagte Seibert. „Darüber freut sie sich.“ Er wolle „in ihrem Namen hier herzlich allen danken, denn Einzelbeantwortung wird nicht möglich sein“. Auf die Frage, ob sich auch Merkels Ehemann Joachim Sauer in häuslicher Quarantäne befinde, sagte Seibert, über Familienangehörige der Kanzlerin gebe er grundsätzlich keine Auskunft. Er könne auch nicht sagen, wann genau mit dem Ergebnis des Tests zu rechnen sei. „Wenn es Neuigkeiten gibt, werden wir Sie sofort informieren.“

Merkel in Corona-Quarantäne: Scholz verrät Details und warnt

Update, 13.05 Uhr: Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei einer Pressekonferenz zu den Hilfspaketen der Bundesregierung Details über den Gesundheitszustand Angela Merkels preisgegeben. 

Angela Merkels Platz in der Kabinettsrunde bleib am Montag leer.
Angela Merkels Platz in der Kabinettsrunde bleib am Montag leer. © AFP

Die Kanzlerin sei "Stand jetzt gesund", sie sitze nur im Home Office, sagte Scholz. "Sie ist aktiv, wir haben heute mit ihr das Kabinett durchgeführt. Zwar ohne Bild - aber wir kennen uns ja auch gut an der Stimme." Ansonsten bekomme Merkel Akten geliefert. "Das läuft eigentlich so, wie man sich das ganz gut vorstellen kann", erklärte Merkels Stellvertreter. Er werde am Donnerstag statt Angela Merkel im Bundestag sprechen, sagte Scholz.

Der SPD-Politiker richtete einen Appell an die Bürger: "Wir sind als Menschen sehr verletzlich. Niemand von uns ist geschützt", erklärte Scholz. Sehr wahrscheinlich werde es dazu kommen, dass auch Minister in Quarantäne müssen oder gar erkranken. Aus seiner Sicht sei dies ein wichtiges Signal, "in Solidarität diese schwierige Situation zu meistern".

Update 23. März, 11.03 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel wird aus der häuslichen Quarantäne heraus per Telefonschalte an der Sitzung des Bundeskabinetts an diesem Montag teilnehmen. Das sagte ein Regierungssprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Wie zuletzt tagen die Ministerinnen und Minister demnach wegen der Corona-Krise nicht wie üblich im Kabinettssaal des Kanzleramts in Berlin, sondern im viel größeren Internationalen Konferenzsaal - so können sie den notwendigen Abstand voneinander einhalten, um Ansteckungen zu verhindern. Merkel hatte sich am Sonntagabend selbst in häusliche Quarantäne begeben, weil sie Kontakt zu einem Arzt hatte, der mittlerweile selbst infiziert ist.

Merkel in Corona-Quarantäne: Ihr Vertrauter macht "Hoffnung"

Update, 22.30 Uhr: Am Sonntagabend erklärte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) bei "Anne Will", die Bundeskanzlerin habe sich vorsorglich gegen Pneumokokken impfen lassen. Der durchführende Arzt sei wenig später positiv auf Corona* getestet worden. Doch aufgrund des kurzen Kontakts zwischen dem Arzt und Merkel, gebe es "die Hoffnung, dass die Kanzlerin gar nicht infiziert ist". 

"Sie hat entschieden, sie geht da mit gutem Beispiel voran und begibt sich in häusliche Quarantäne", so Braun. Bei der Kabinettssitzung werde die vorerst isolierte Merkel jedoch nicht physisch vor Ort sein können. Auch eine geplante Rede im Bundestag fällt nun aus.

Coronaverdacht: Merkel in Quarantäne - AfD-Politiker sorgen für Fassungslosigkeit

Update, 21.35 Uhr: Auch ein zweiter AfD-Politiker schließt sich Winhart an. Das Bundestagsmitglied Jens Maier, auch bekannt als Obmann des aufgelösten rechtsextremen "Flügel" der Partei, äußerte sich abwertend gegen Angela Merkel auf Twitter. "Oder steht sie schon unter Hausarrest?", schrieb der Politiker und Jurist, begleitet von lachenden Emojis. Auch dieser Tweet verschwand schnell von der Timeline Maiers, doch einige User posteten Screenshots.

Update vom 22. März, 21.15 Uhr: Auf Twitter wetterte AfD-Mann Andreas Winhart heftig gegen die Bundeskanzlerin, die sich im Zuge der Corona-Krise* in häuslicher Isolation befindet. Winhart, der seit 2018 im Bayerischen Landtag sitzt, kommentierte die Neuigkeit um Angela Merkel auf seinem Account wiefolgt: "Merkel ist in Quarantäne! Gut, hinter Gitter wäre besser, aber ist ja schon mal ein Anfang."

Kurz darauf wurden die ersten kritischen Tweets zu dem Thema gepostet und Lars Klingbeil, Generalsekretär der SPD, teilte den Screenshot des Twitter-Beitrags mit dem Kommentar, "mich macht sowas sprachlos."

Doch damit nicht genug. AfD-Politiker Winhart löschte den Beitrag umgehend von seinem Twitter-Auftritt und postete einen neuen Text. "Wer hier einen bestimmten Post sucht, findet ihn nicht mehr, da er nicht meiner Meinung entspricht. Ich wünsche allen (!) Betroffenen in der Corona-Krise viel Kraft. Bleibt gesund!", heißt es nun. Die Kommentare unter dem nachgereichten Beitrag sprechen eine klare Sprache - "Guter Versuch, leider erfolglos." schreibt ein User beispielsweise.

Die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner reagierte ebenso fassungslos wie Klingbeil. Winharts Äußerungen seien "vollkommen inakzeptabel - schon gleich von einem Abgeordneten". Zudem forderte Aiger den AfD-Politiker dazu auf, sich für seine Entgleisung zu entschuldigen.

Coronavirus-Verdacht: Merkel begibt sich in häusliche Quarantäne

Berlin  - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) muss sich in der Corona-Krise nun selbst in häusliche Quarantäne* begeben. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Sonntagabend in Berlin mit. Die Kanzlerin sei nach ihrem Presseauftritt am Abend unterrichtet worden, dass sie am Freitag zu einem Arzt Kontakt hatte*, der mittlerweile positiv auf das Coronavirus* getestet worden sei.

Der Mediziner habe am Freitagnachmittag bei Merkel eine vorbeugende Pneumokokken-Impfung vorgenommen.

Coronavirus-Verdacht: Merkel begibt sich in Quarantäne

Die Kanzlerin habe nach der Information am Sonntagabend entschieden, sich unverzüglich in häusliche Quarantäne zu begeben, erklärte Seibert. „Sie wird sich in den nächsten Tagen regelmäßig testen lassen, weil ein Test jetzt noch nicht voll aussagekräftig wäre. Auch aus der häuslichen Quarantäne wird die Bundeskanzlerin ihren Dienstgeschäften nachgehen.“

Merkel hatte am Sonntagabend nach einer Telefonschalte mit den Ministerpräsidenten der Länder zu Kontaktbeschränkungen wegen des Coronavirus eine Pressekonferenz gegeben. Bund und Länder hatten beschlossen, dass Ansammlungen vom mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit in ganz Deutschland verboten werden sollen. Ausgenommen werden Angehörige, die im eigenen Haushalt leben.

dpa

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