1. Startseite
  2. Politik

Schadet sie der CDU? Krachende Umfrage-Pleite für AKK

KommentareDrucken

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer im Irak
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bei einem Truppenbesuch im Irak. © dpa / Michael Kappeler

Bringt die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer ihre Partei voran oder schadet sie der Union sogar? Eine Umfrage hat ein desaströses Zeugnis für AKK ergeben.

Berlin - Es ist sicherlich nicht die einfachste Zeit in der politischen Karriere von Annegret Kramp-Karrenbauer. Die CDU-Chefin und Verteidigungsministerin stand zuletzt wegen ihren Äußerungen über den Ex-Chef des Verfassungsschutzes Hans-Georg Maaßen in der Kritik. Und auch der Vorschlag der 57-Jährigen über Bahn-Freifahrten für Mitglieder der Bundeswehr sorgte für mächtig Gegenwind. 

Schadet AKK der CDU? Über 70 Prozent sagen „ja“

Dabei kommt die Frage auf, ob AKK überhaupt noch im Interesse ihrer Partei handelt? Kramp-Karrenbauer, die als CDU-Vorsitzende unter der Hand auch schon als Kanzlerkandidatin und potenzielle Nachfolgerin von Angela Merkel als Bundeskanzlerin gehandelt wurde, wollte die Volkspartei wieder zu den Erfolgen vergangener Tage zurückführen. 

Ein Ziel, das die Verteidigungsministerin krachend verfehlt. Das sagt zumindest eine vom Meinungsforschungsinstitut Civey abgehaltene Umfrage für Focus Online. Diese ergab, dass 72 Prozent der befragten der Meinung sind, AKK hätte der CDU „eindeutig geschadet“ oder „eher geschadet“. Lediglich knapp sechs Prozent empfanden die Arbeit der CDU-Chefin als hilfreich für die Partei. Einer der größten AKK-Kritiker ist Friedrich Merz, der nun jedoch leisere Töne anklingen lässt.

Auch innerhalb der CDU: Umfrage zeigt Vertrauensmangel für AKK 

Die Ergebnisse sind also eine kräftige Umfrage-Ohrfeige für die 57-Jährige. Denn auch bei den CDU-Wählern unter den Befragten waren über 50 Prozent der Meinung, Kramp-Karrenbauer würde der ihrer Partei durch ihre Handlungen nicht weiterhelfen, sondern eher noch weiter zurückwerfen. Daran könnte auch der Alleingang hinsichtlich eines Bundeswehr-Einsatzes in Nordsyrien beitragen.

Das sind Umfragewerte, die für die Vorsitzende einer selbsternannten Volkspartei eine herbe Niederlage darstellen und garantiert keine Kanzlerkandidatur rechtfertigen. Für diese hätte AKK aber auch noch Zeit, ihr Image aufzupolieren.

Drastische Auswirkungen auf die CDU könnten auch die Wahlergebnisse von Sachsen und Brandenburg haben - wie diese aussehen könnten, erfahren Sie in dieser Analyse. Deshalb sind die Reaktionen von AKK, Merkel und Co. auch so massiv. Für Annegret Kramp-Karrenbauer könnten die Ergebnisse das Ende ihres CDU-Vorsitzes bedeuten. ARD-Sommerinterview mit Annegret Kramp-Karrenbauer: Die CDU-Chefin bekräftigte ihr Nein zu einer Zusammenarbeit mit der AfD. Nun sorgt ein gelöschter Tweet für Aufregung.

Der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sieht in Annegret Kramp-Karrenbauer und Markus Söder keine geeigneten Kanzlerkandidaten.

Nach dem Anschlag von Halle sorgt eine Aussage von AKK für großen Unmut. 

Kurz vor dem CDU-Parteitag im November 2019 will Markus Lanz in seinem ZDF-Talk von Generalsekretär Paul Ziemiak wissen, wie es um die Parteiführung steht. Dabei wird Ziemiak hart in die Mangel genommen. Welt-Journalistin Claudia Kade schimpft: „Langsam nervt‘s!“ Schließlich rutscht Ziemiak dann doch noch ein Detail zum Machtkampf von Friedrich Merz und Annegret Kramp-Karrenbauer heraus.

Auch Angela Merkel verlor gerade erst ihren ersten Platz beim Ranking um ihre Beliebtheit. Überholt wurde sie ausgerechnet von links.

Neben eigenen Skandalen hat es Kramp-Karrenbauer auch mit ihrem Ministerium nicht leicht. Die Verteidigungsministerin muss derzeit auf einen Bundeswehr-Skandal reagieren. Die Bundeswehr hat auf ihrem Instagram-Account eine Wehrmachtsuniform mit Hakenkreuzen gepostet und als Modetrend gefeiert. 

Nach Kramp-Karrenbauers Verzichtserklärung meldet sich als erster offiziell Norbert Röttgen und kandidiert um den CDU-Vorsitz. Die Führungskrise in der CDU wirkt sich auch desaströs auf die Bürgerschaftswahl in Hamburg aus. Ein Grünen-Politiker attackiert die CDU - und macht sich über die Partei lustig.

Nach den desaströsen Ergebnissen für die CDU in Thüringen und Hamburg: Kramp-Karrenbauer attackiert den SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil - soll die SPD doch „diese Regierung verlassen“.

fd

Auch interessant

Kommentare