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US-Wahl 2020: Mysteriöse Anrufe verunsichern Wähler - Manipulation aus dem Ausland?

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Mysteriöse Anrufe verunsichern Wähler vor der US-Wahl 2020
Mysteriöse Anrufe verunsichern Wähler vor der US-Wahl 2020 © dpa / Sebastian Gollnow

Fehlinformationen und Gerüchte kursieren in den USA vor der Wahl. Eine besonders dreiste Masche spielt mit den Ängsten der Bürger - auf ziemlich perfide Weise.

Washington (USA) - Die Wähler in den USA dürften seit der letzten Präsidentschaftswahl* vorgewarnt sein. Bei den Wahlen 2016 hatte es im Nachhinein massive Vorwürfe gegeben. Ermittlungen zufolge waren Wähler über soziale Medien manipuliert worden, zugunsten einer Wahl Trumps*, vermutlich aus dem Umfeld Russlands. Der Inhalt dieser Posts waren häufig Gerüchte zu Lasten der Demokraten* gewesen.

Wenn also die New York Times eine Liste mit „Miss-Informationen“ führt, dann dürften die Bürger genauer hinsehen - und stutzig werden, wenn sie im während des Wahlkampfs* auf seltsame Informationen stoßen.

Manipulation der US-Wahlen? - Fehlinformationen sollen Bürger verunsichern

Die Liste der New York Times ist lang. Fehlinformationen, die vor den Wahlen kursierten, waren unter anderem:

Besonders der letzte Vorwurf zur Sicherheit der Wahlen wurde auch von US-Präsident Donald Trump* immer wieder befeuert. Allerdings auch mehrfach widerlegt - die Manipulationsanfälligkeit der Briefwahl liegt bei weit unter 0,01 Prozent.

Manipulation der US-Wahl 2020: Myteriöse Roboter-Anrufe schüchtern Wähler ein

Doch für große Verunsicherung sorgt eine ganz andere Masche, die mit sehr wenig Informationen auskommt. Zahllose Bürger berichten von Anrufen, bei denen eine weibliche Roboterstimme lediglich davor warne, das Haus zu verlassen. Im ersten Moment hätten viele Angerufene laut Washington Post an eine freundliche Warnung durch das Gesundheitsamt inmitten der Corona-Pandemie* geglaubt. Doch nachdem die Anrufe immer häufiger eingingen, hätten viele den Anruf auf den Tag der Wahl bezogen: Als Warnung davor, an diesem Tag das Haus zu verlassen. In der Stadt Flint etwa seien Bürger dazu aufgerufen worden, am Mittwoch, statt am Dienstag wählen zu gehen. Dann aber haben die Wahllokale längst geschlossen.

Die USTelecom konnte weder den Urheber noch die Herkunft der Anrufe bisher identifizieren. Vieles spreche aber dafür, dass die Anrufe aus Europa kamen. Dank komplexer Taktiken können sie offenbar auch nicht gestoppt oder sofort als Spam-Anruf identifiziert werden. (kat) *Merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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