Große Hoffnungen setzt der NRW-Länderchef auf einen Impfstoff. Bis dieser zur Verfügung stehe, würde etwa gerade die Frage der Kühlung und des entsprechenden Transports geklärt. „Es ist eine der größten logistischen Herausforderungen*, die in unserem Land in den vergangenen Jahrzehnten zu bewältigen war. 18 Millionen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich in einer bestimmten - vom Nationalen Ethikrat empfohlenen Reihenfolge - impfen zu lassen, bedeutet eine gewaltige Anstrengung“, sagt Laschet. Das Thema Impfen werde Deutschland also das ganze Jahr 2021 beschäftigen.
Das ganze Jahr 2021 steht zudem im Zeichen der Bundestagswahl - und gerade deshalb muss die CDU zunächst den Nachfolger der aktuellen Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer* bestimmen. Neben Laschet bewerben sich auch Friedrich Merz* und Norbert Röttgen* um den Chef-Posten in der CDU. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Parteitag, auf dem die Entscheidung fallen soll, bereits mehrfach verschoben. Mitte Dezember will der Bundesvorstand jetzt entscheiden, in welcher Form dieser am 16. Januar stattfinden kann.
Laschet würde sich nach eigenen Angaben „zu jeder Tages- und Nachtzeit“ zur Wahl des CDU-Vorsitzenden stellen. Im Interview mit der Rheinischen Post reagierte er mit dieser Aussage auf Merz Vorwürfe, der Parteitag werde aus Kalkül immer wieder verschoben. „Ich glaube aber, dass er inzwischen versteht, warum der Bundesvorstand einstimmig den Parteitag nach dem Teil-Lockdown verschoben hat. Das war keine Verschwörung des Establishments“, erklärte Laschet. Im Falle einer Niederlage werde der Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens den neuen Vorsitzenden unterstützen. „Das gilt für mich, und ich erwarte es von jedem Kandidaten“, so Laschet. (cos) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.