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Umfrage zum Asylstreit: Bayerische CDU wäre vor allem für zwei Parteien eine Katastrophe

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Kämpfen sie bald getrennt voneinander um Wählerstimmen? Angela Merkel und Horst Seehofer.
Kämpfen sie bald getrennt voneinander um Wählerstimmen? Angela Merkel und Horst Seehofer. © dpa / Kay Nietfeld

Falls das Bündnis von CDU und CSU durch den Asylstreit bricht, würden sie bei Wahlen gegeneinander antreten. In Bayern hätte das wohl verheerende Folgen für zwei Parteien.

Es wäre für viele das Worst Case-Szenario im Asylstreit: Seehofer gibt sich mit Merkels europäischer Lösung in der Flüchtlingspolitik nicht zufrieden, er besteht auf einen nationalen Alleingang, Merkel entlässt ihn - und die CSU scheidet aus der Regierung aus. Das einst so unverwüstliche Bündnis aus CDU und CSU wäre damit zerbrochen. In Deutschland könnte man künftig Seehofers CSU wählen, und in Bayern würde zusätzlich zur CSU auch Merkels CDU auf den Wahlzetteln stehen. 

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Welche Folgen könnte ein alleiniges Antreten der CDU für die Parteienlandschaft in Bayern haben? Rückschlüsse darauf liefert eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinistituts Civey im Auftrag von Spiegel Online und der Augsburger Allgemeinen

Wäre am Sonntag Landtagswahl in Bayern und CSU und CDU würden getrennt auftreten, würden 17,5 Prozent „sehr wahrscheinlich“ CDU wählen, 5,5 Prozent „eher wahrscheinlich“. 

Diese Parteien würden besonders leiden

14,4 Prozent der potenziellen bayerischen CDU-Wähler würden laut der Umfrage der CSU verloren gehen. Viel fatalere Folgen hätte das Antreten von Merkels Partei in Bayern aber für die Grünen und die FDP: Die Grünen würden mit 34,1 Prozent über ein Drittel ihrer bisherigen Wähler an die CDU verlieren, die FDP 30,1 Prozent. Auch die SPD würde eine Spaltung der Union hart treffen: Ihr würden laut der Umfrage mit 23,3 Prozent fast ein Viertel ihre Wähler flöten gehen. 

Viel weniger tangiert wären von einem Alleingang der CDU in Bayern die AfD, die 4,9 Prozent ihrer Wähler verlieren könnte, und die Linken (9,2 Prozent). Für die Freien Wähler stünden 15,7 Prozent ihrer Anhänger auf dem Spiel.

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