Kurdenvertreter und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärten, seit Beginn der Offensive seien 18 Zivilisten getötet worden. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu bezeichnete dies auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter als "Propaganda" und "Lügen". Die Kurden würden tote "Terroristen" zeigen und behaupten, es handle sich um Zivilisten.
Als mutmaßliche Vergeltungsangriffe für die Militäroffensive wurden von Syrien aus mehrere Raketen auf die Türkei abgefeuert. In der türkischen Grenzstadt Reyhanli wurde dabei nach Angaben des Bürgermeisters ein syrischer Flüchtling getötet, 32 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Raketeneinschläge in der Grenzstadt Kilis verletzten dagegen niemanden.
Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan äußerte am Sonntag bei einer Rede die Hoffnung, dass die Militäroffensive "in sehr kurzer Zeit" beendet werden könne. Zugleich warnte er davor, Demonstrationsaufrufen prokurdischer Kräfte gegen die Militäroffensive zu folgen. Teilnehmer von Kundgebungen würden einen "hohen Preis" bezahlen.
Die Polizei ging in Istanbul gegen Demonstranten vor, die gegen die Militäroffensive protestieren wollten. Es gab mehrere Festnahmen, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Auch im kurdisch geprägten Südosten des Landes wurde eine geplante Protestaktion unterbunden.
Derweil verurteilte Assad die Militäroffensive als "brutale türkische Aggression". Diese laufe auf eine "Unterstützung terroristischer Organisationen" hinaus. Das Außenministerium in Damaskus bewerte das Vorgehen als einen "erneuten türkischen Angriff auf Syriens Souveränität".
AFP