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Hamburg-Wahl 2020: Briefwahl noch am Wochenende - geht das überhaupt?

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In Hamburg kann man auch per Brief wählen. Dafür muss man sie aber rechtzeitig beantragen.
In Hamburg kann man auch per Brief wählen. Dafür muss man sie aber rechtzeitig beantragen. © Foto: Angelika Warmuth/dpa

Jeder Wähler kann für die Bürgerschaftswahl 2020 in Hamburg Briefwahl beantragen. Wir erklären, welche Fristen und Formalitäten zu beachten sind.

Update vom 21.02.2020: Wer Briefwahl beantragt hat, aber die Unterlagen verloren hat, muss nicht auf die Wahl verzichten. Wichtig ist, dass man in diesem Fall als Wähler nicht direkt in sein Wahllokal geht, um am 23. Februar zu wählen. Dort ist nämlich vermerkt, dass man per Briefwahl abstimmt. Sehen Sie stattdessen nach, wo Ihre örtliche Wahldienststelle ist. Dort können sie auch am Wochenende noch Ersatz für Ihre verlorenen Unterlagen erhalten.

Die Entwicklungen am Wahlabend lesen Sie in unserem Live-Ticker zu Hamburg-Wahl nach. 

Hamburg-Wahl 2020: Briefwahl beantragen - so geht‘s

Hamburg - Wer sein Wahlrecht lieber vor dem Wahltag ausübt und die nötigen Formalitäten vorher erledigen will, der kann bei der Bürgerschaftswahl 2020 in Hamburg auch per Briefwahl abstimmen. So lässt sich der Wahltag am 23. Februar ganz frei gestalten.

Während es für manche Wähler einfach dazu gehört, am Wahlsonntag persönlich im Wahllokal ihre Stimme abzugeben, können sich Briefwähler den kompletten Sonntag frei nehmen. Sie haben ihr Wahlrecht bereits vor dem eigentlichen Wahltag ausgeübt.

Bürgerschaftswahl 2020 in Hamburg: Briefwahl beantragen für alle Wähler möglich

Insgesamt ist das Prozedere bei der Briefwahl in Hamburg dasselbe wie bei dem Urnengang im Wahllokal. Wichtig ist es, rechtzeitig die Briefwahlunterlagen zu beantragen und zurück zu schicken. Hierfür gelten die amtlichen Fristen, die beispielsweise in der Wahlbenachrichtigung mitgeteilt werden.

Briefwähler bekommen auch zwei Stimmzettel. Auf dem einen finden sich die 15 antretenden Parteien, auf dem anderen die einzelnen Kandidaten für den jeweiligen Wahlbezirk - sie sind nicht identisch mit den Spitzenkandidaten der Parteien für ganz Hamburg. Auf jedem Zettel dürfen fünf Stimmen verteilt werden.

Bürgerschaftswahl 2020 in Hamburg: Briefwahl rechtzeitig beantragen

Die Freiheit am Wahltag erfordert nur ein bisschen Vorplanung. Man muss die Briefwahl für die Bürgerschaftswahl in Hamburg entweder per Online-Formular oder bei der zuständigen Wahldienststelle beantragen. Letztere Variante erfordert zwar ebenfalls den Gang zur Behörde, dafür kann man die Wahl auch direkt dort tätigen.

Die Frist für den Online-Antrag endet am Dienstag, 18. Februar. Bei der zentralen Briefwahlstelle am Gerhart-Hauptmann-Platz kann die Briefwahl bis zum 20. Februar, 11 bis 19 Uhr, persönlich beantragt werden. Am Freitag hat die Stelle nochmals bis 18 Uhr geöffnet. Die Öffnungszeiten an den örtlichen Wahldienstellen können abweichen.

Bei unvorhergesehener Krankheit darf man auch noch am Wahlwochenende selbst Briefwahl beantragen. Dafür muss man dann allerdings ein ärztliches Attest vorweisen.

Ausgangssituation vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg

Derzeit regiert in Hamburg eine Koalition aus SPD und Grünen. Die SPD hat die letzte Wahl 2015 mit 45,6 Prozent gewonnen. Sie stellt mit Peter Tschentscher auch den amtierenden Ersten Bürgermeister.  Er beerbte 2018 Olaf Scholz, der für die aktuelle Bundesregierung ins Finanzministerium wechselte. Falls es wieder zu einer Koalition kommt, will Tschentscher nur Teil der Regierung sein, falls er Erster Bürgermeister bleibt.

Bürgerschaftswahl 2020: Briefwahl wird deutschlandweit immer populärer

Umfragen zufolge wird es bei der Bürgerschaftswahl 2020 Mal deutlich knapper zugehen. Konkurrenz droht den Sozialdemokraten vom Koalitionspartner. Die Grünen schicken mit Katharina Fegebank die bisherige Zweite Bürgermeisterin ins Rennen um den Chefposten im Rathaus.

Wer sich in Hamburg fragt, wen er am 23. Februar wählen soll, findet vielleicht Hilfe beim beliebten Wahl-O-Mat für die Bürgerschaftswahl in Hamburg. Aber auch eine Übersicht der Wahlprogramme der Parteien finden Sie bei uns.

Mehr als 1,39 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger sind laut NDR zur Wahl der neuen Hamburger Bürgerschaft aufgefordert. Das 20.000 mehr als beim letzten Mal 2015. Da kann es im Wahllokal schon mal eng werden. Briefwahl wird deutschlandweit immer populärer. Bei der letzten Bundestagswahl haben 28,6 Prozent aller Wähler so ihre Stimme abgegeben.

Am Wahlabend werden dann die Briefwahlstimmen und alle anderen ausgezählt. Alle Ereignisse verfolgen Sie in unserem Live-Ticker. Zahlen, Daten und Fakten zu dieser und zur letzten Wahl sowie die endgültigen Ergebnisse finden Sie hier.

Wahrscheinlich hätte auch ein unangenehmes Erlebnis bei der Hamburg-Wahl 2020 vermieden werden können, hätte der Wähler sich für die Briefwahl entschieden.

pks

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