Im Laufe des Gesprächs wurde es dann noch etwas persönlich zwischen den beiden. Robert Habeck betonte, dass er vor allem Markus Söders selbstkritischen Umgang respektiere. Der CSU-Chef lobte hingegen den philosophischen Blick Habecks auf die Politik. Auf die Frage, welchen Tiernamen Robert Habeck nach neun Monaten Coronakrise zu Söder einfallen würde, antworte der Grünen-Vorsitzende: „Wenn es überhaupt klug ist, Menschen mit Tierattributen zu belegen, dann braucht es ein Tier, das Kondition und Durchhaltewillen hat. Und da ich Herrn Söder nicht als Lastesel bezeichnen möchte, sage ich Kamel.“
FDP-Chef Christian Lindner reagierte unterdessen gelassen auf die Annäherungen von CSU und Grünen. Er sieht erhebliche Differenzen für ein mögliches schwarz-grünes Bündnis, sagte er dem Münchner Merkur. Für den Wahlkampf komme es auf die inhaltliche Auseinandersetzung an. „Die Union wird sagen müssen, wo sie steht. Die Grünen setzen auf Steuererhöhungen, die Union sagt, sie wolle zurück zur schwarzen Null. Die Grünen wollen das bedingungslose Grundeinkommen einführen, die Union den Etat für die Bundeswehr erhöhen.“ Der FDP-Vorsitzende sagte, für seine Partei stehe fest: „Koalitionsabsichten machen wir an Inhalten fest.“(phf)