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Bush-Trauerfeier: Donald und Melania Trump empörten mit ihrem Verhalten beim Gebet

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Sorgte für unangenehme Szenen auf der Trauerfeier von George H. W. Bush: Donald Trump.
Sorgte für unangenehme Szenen auf der Trauerfeier von George H. W. Bush: Donald Trump. © AFP / ALEX BRANDON

Mit einem Staatsakt haben die USA Abschied von ihrem verstorbenen früheren US-Präsidenten George H. W. Bush genommen. An der Trauerfeier nahmen Staatenlenker aus aller Welt teil, unter ihnen auch Kanzlerin Angela Merkel. Der News-Ticker zum Trauerakt.

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13.02 Uhr: Auch das könnte Sie interessieren: Der als möglicher neuer Stabschef von US-Präsident Donald Trump gehandelte Nick Ayers wird den Posten nicht übernehmen. Stattdessen kündigte der derzeitige Stabschef von Vize-Präsident Mike Pence am Sonntag an, das Weiße Haus zu Jahresende zu verlassen. Trump schrieb kurz darauf im Kurzbotschaftendienst Twitter, er führe derzeit Gespräche mit mehreren "wirklich großartigen" Kandidaten für die Nachfolge des scheidenden Stabschef John Kelly.

Das waren die News zur Bush-Trauerfeier und den Reaktionen auf das Verhalten von Trump vom Sonntag

12.30 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Deutschland erneut zu geringe Verteidigungsausgaben vorgeworfen und dabei auch geschichtlich schräge Vergleiche bemüht. „Die Idee einer europäischen Armee hat im Ersten und Zweiten Weltkrieg nicht so gut funktioniert“, schrieb Trump am Samstag auf Twitter. „Aber die USA waren für Euch da und werden es immer sein.“

Nach Empörung bei Bush-Trauerfeier: Donald und Melania Trump sorgen wieder für Aufsehen

10.40 Uhr: Nach der Empörung wegen ihres Verhaltens bei der Trauerfeier für Ex-Präsident George Bush sorgen Donald und Melania Trump erneut für Aufsehen bei einem offiziellen Termin: Bei genauem Hinsehen ist das Gesicht der First Lady tränenüberströmt. Und auch US-Präsident Trump wischt sich mit einem Taschentuch über die Augen. Was die Ursache dafür gewesen sein könnte, lesen Sie hier.

9.15 Uhr: Nach dem Spitzentreffen deutscher Automanager mit der US-Regierung fordern Wirtschaftsvertreter eine Klärung des Streits um drohende US-Autozölle. Der Verband der Bayerischen Wirtschaft (vbw) warnte vor „äußerst schwerwiegenden“ Belastungen für Deutschland, falls die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Einfuhrzölle von bis zu 25 Prozent umgesetzt würden. Dann drohten den Autoherstellern Zollkosten von bis zu 5 Milliarden Euro im Jahr - zehn Mal so viel wie aktuell.

Sonntag, 9. Dezember, 8.20 Uhr: US-Präsident Donald Trump dreht weiter am Personalkarussell: John Kelly, Stabschef im Weißen Haus, werde den Posten Ende des Jahres aufgeben, sagte Trump am Samstag vor Journalisten in Washington. Einen Nachfolger werde er in "ein oder zwei Tagen" bekanntgeben. Das Vertrauensverhältnis zwischen beiden soll seit längerem stark beschädigt gewesen sein.

Gerüchte, Kelly werde das Weiße Haus bald verlassen, gab es schon länger. Mitte November hatte Trump gesagt, es gebe "einige Dinge" an Kelly, die er möge, und andere, die er nicht möge. Der 68-Jährige mache "in vielerlei Hinsicht einen hervorragenden Job", "an irgendeinem Punkt" werde Kelly aber "weiterziehen wollen"

Als Nachfolger ist Nick Ayers im Gespräch, der bisherige Stabschef von Vizepräsident Mike Pence. Der erst 36 Jahre alte Ayers gilt auch als Favorit von Ivanka Trump und Kushner.

Samstag, 8. Dezember, 7.44 Uhr: Der Dow Jones Industrial weitete seine jüngsten Verluste aus und schloss 2,24 Prozent tiefer bei 24 388,95 Punkten. Damit beläuft sich das Minus des US-Leitindex in der wegen des Staatstrauertages für den verstorbenen ehemaligen Präsidenten George H. W. Bush verkürzten Woche auf 4,5 Prozent. Dies ist der größte prozentuale Wochenverlust seit März.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 2,33 Prozent auf 2633,08 Punkte nach unten. Der Technologieindex Nasdaq 100 fiel um 3,30 Prozent auf 6613,28 Punkte.

Die News vom Freitag: Donald Trump benennt Ex-Justizminister von Bush

22.23 Uhr: Die USA haben Russland beschuldigt, gemeinsam mit Syrien einen Giftgasangriff auf die syrische Großstadt Aleppo vorgetäuscht zu haben. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Robert Palladino, erklärte am Freitag, die These, wonach Rebellen am 24. November Granaten mit Chlorgas abfeuerten, hätten Moskau und Damaskus in die Welt gesetzt, um einen Vorwand zur Unterminierung des labilen Waffenstillstands in der Provinz Idlib zu haben.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana hatte damals gemeldet, rund hundert Menschen seien mit Atemnot in Krankenhäuser gebracht worden. Syriens Verbündeter Russland hatte erklärt, der Angriff sei aus der Pufferzone in der Nachbarprovinz Idlib erfolgt, die von der Dschihadistengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) kontrolliert wird. Russische Kampfflugzeuge hatten daraufhin Rebellengebiete bombardiert. Die Pufferzone war Teil des Mitte September unter Beteiligung Russlands und der Türkei erzielten Waffenstillstands.

Die US-Regierung erklärte jetzt, sie verfüge über "glaubwürdige Informationen", wonach die russische und syrische Darstellung falsch sei. Die USA seien "sehr besorgt" darüber, dass Unterstützer der syrischen Regierung die Stelle des angeblichen Angriffs in Aleppo unmittelbar danach kontrollierten, erklärte Palladino. Sie hätten dadurch die Möglichkeit gehabt, chemische Proben zu "fabrizieren" und die Stelle vor korrekten Untersuchungen durch die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) zu "kontaminieren".

17.53 Uhr: Irgendwie schließt sich so ein Kreis: Einen Monat nach den Kongresswahlen hat US-Präsident Donald Trump Neubesetzungen auf zwei Schlüsselposten seiner Regierung bekanntgegeben. Neuer Justizminister soll William Barr werden, der das Amt bereits unter dem kürzlich verstorbenen Ex-Präsidenten George H. W. Bush innehatte, wie Trump am Freitag in Washington mitteilte. Als neue Botschafterin bei der UNO nominierte er Heather Nauert, die bislang Sprecherin des US-Außenministeriums ist.

Beide Nominierungen bedürfen noch der Zustimmung des Senats. Der 68-jährige Barr soll Nachfolger von Jeff Sessions werden, den Trump am Tag nach den Kongresswahlen zum Rücktritt gedrängt hatte. Derzeit wird das Amt kommissarisch von Matthew Whitaker ausgeübt, dem früheren Stabschef von Sessions.

Bush-Trauerfeier: Verhalten von Donald und Melania Trump während des Gebets empören die USA

9.44 Uhr: Die Washington Post bringt es wohl auf den Punkt: „Alle Präsidenten auf der Trauerfeier für Bush sprachen dieses zentrale Gebet. Nur einer nicht“, titelt sie. Das Blatt nimmt Bezug auf eine der zahlreichen bemerkenswerten Szenen auf der Trauerfeier für den verstorbenen Ex-Präsidenten George H. W. Bush am Mittwoch in Washington. Gemeint ist natürlich Präsident Donald Trump, der wie Ehefrau Melania schweigt, während die Gäste der Trauerfeier das Apostolische Glaubensbekenntnis aufsagen.

Sorgte für unangenehme Szenen auf der Trauerfeier von George H. W. Bush: Donald Trump.
Sorgte für unangenehme Szenen auf der Trauerfeier von George H. W. Bush: Donald Trump. © AFP / ALEX BRANDON

Donald und Melania Trump standen in der ersten Reihe, neben ihnen die Ex-Präsidenten Barack Obama, Bill Clinton und Jimmy Carter. Schon die Begrüßung sorgte für einen unangenehmen Moment (s. 6.12.2018, 9.24 Uhr). Viele Nutzer in den sozialen Medien machten auf diesen Trump-Moment während der Trauerfeier aufmerksam. Immerhin ist Trump bei evangelikalen Christen sehr beliebt.

Sänger Richard Marx wies auf Twitter den US-amerikanischen evangelikalen Pastor Franklin Graham darauf hin: „Hey, hier ist dein ‘evangelischer Präsident’ der NICHT das Apostolische Glaubensbekenntnis auf der Beerdigung des Freundes deines Vaters aufsagt. Vielleicht denkt er, dass es der Name des nächsten Films mit (Sylvester) Stallone und Michael B. Jordan sei.”

Auch CNN-Kommentator Keith Boykin spottete auf Twitter: „Das ist euer ‘christlicher’ evangelikaler Präsident.”

Update 7.12.2018, 6.15 Uhr: Nach viertägigen Trauerfeiern ist der verstorbene US-Präsident George H. W. Bush beigesetzt worden. Der 41. US-Präsident wurde am Donnerstag in College Station im Bundesstaat Texas im Kreise seiner Familie bestattet, wie ein Sprecher mitteilte. Er ruht nahe der nach ihm benannten Präsidentenbibliothek an der Seite seiner im April verstorbenen Frau Barbara und seiner im Alter von nur drei Jahren an Leukämie gestorbenen Tochter Robin.

George H. W. Bush wird in Texas begraben

10.39 Uhr: Sechs Tage nach seinem Tod wird der frühere US-Präsident George H. W. Bush in Texas beigesetzt. Beerdigt wird Bush am Donnerstag in College Station auf dem Campus der A&M-Universität, die seine Bibliothek und sein Museum beherbergt. Bush war am Freitag im Alter von 94 Jahren in seinem Haus in Houston gestorben. Er regierte von 1989 bis 1993. Sein Tod wurde nicht nur in den USA, sondern weltweit mit Trauer aufgenommen.

Bush wird neben seiner Frau Barbara und seiner Tochter Robin bestattet. Barbara Bush war erst im April dieses Jahres gestorben. Das Ehepaar war 73 Jahre lang verheiratet und hatte sechs Kinder. Robin war 1953 im Alter von drei Jahren an Leukämie gestorben.

10.00 Uhr: Auch das Thema könnte Sie interessieren: Mit einem Tippfehler auf Twitter und einer Verbalattacke gegen den Kurzbotschaftendienst hat Trump-Anwalt Rudy Giuliani viel Spott auf sich gezogen. Der Anwalt des US-Präsidenten und Berater für Cybersicherheit schrieb vergangene Woche einen Tweet, in dem er Russland-Sonderermittler Robert Mueller kritisierte. Zwischen zwei Sätzen vergaß er aber ein Leerzeichen und schrieb "G-20.In". Mehr dazu finden Sie hier.

Trauerfeier für Bush: Trump-Begrüßung sorgt für enorm unangenehmen Moment - Melania beweist Stil

9.24 Uhr: Die Trauer in den USA um den ehemaligen, großen Präsidenten Bush ist groß. Doch einige US-Amerikaner taten sich vor allem mit ihrem heutigen Präsidenten schwer. So fanden einige Beobachter etwa Trumps Begrüßung von Barack und Michelle Obama bereits „irritierend“ oder „peinlich”. Nicht nur, weil das Händeschütteln sehr ungelenk wirkte und sich Trump und Obama noch vor einigen Wochen während des Wahlkampfes vor den US-Kongresswahlen scharf attackierten. Sondern auch weil Trump das Pärchen um Ex-Präsident Bill Clinton und Frau Hillary einfach ignorierte.

Allerdings muss man Trump zugute halten, dass Hillary ihn überhaupt nicht beachtete. Mann Bill dagegen grinste souverän. Stil zeigte Melania, die Bill Clinton die Hand schüttelte und der missmutig dreinblickenden Hillary immerhin ein Kopfnicken zuwarf. Das Ehepaar Carter, das neben den Clintons saß, ignorierten beide Trumps. Die Stimmung wirkte eisig. Kein schöner Moment für viele US-Amerikaner - und das am Tage der riesigen Trauer um einen ganz Großen.

Donald Trump ehrt George H. W. Bush via Twitter

Als letzter der noch lebenden Präsidenten tauchte George W. Bush auf. Für ihn stand Trump sogar auf. Trump ergriff während des Gottesdienstes im Übrigen nicht das Wort. Auf Twitter schrieb er allerdings zuvor: "Dies ist kein Begräbnis, dies ist ein Tag der Feier für einen großartigen Mann, der ein langes und hervorragendes Leben geführt hat. Er wird vermisst werden!"

Das waren die News zur Trauerfeier von George H. W. Bush vom Mittwoch

19.08: Mit einer bewegenden Ansprache in der Nationalen Kathedrale in Washington hat der frühere Präsident George W. Bush von seinem Vater George H. W. Bush Abschied genommen. „Wenn die Geschichtsbücher geschrieben werden, wird es dort heißen, dass George H. W. Bush ein großartiger Präsident der Vereinigten Staaten war“, sagte George W. Bush am Mittwoch bei der Trauerfeier. „Er zeigte mir, was es bedeutet, ein Präsident zu sein, der mit Integrität dient, mit Mut führt und mit Liebe in seinem Herzen für die Bürger unseres Landes handelt.“ George W. Bush war seinem Vater acht Jahre nach dessen Ausscheiden im Präsidentenamt nachgefolgt.

Trauerfeier für Bush: Bush Jr. neben dem Sarg seines Vaters in der Nationalen Kathedrale in Washington.
Trauerfeier für Bush: Bush Jr. neben dem Sarg seines Vaters in der Nationalen Kathedrale in Washington. © AFP / ALEX BRANDON

George W. Bush erzählte von dem letzten Telefonat mit seinem Vater unmittelbar vor dessen Tod am Freitag vergangener Woche. „Ich sagte, Papa, ich liebe Dich und Du bist ein wunderbarer Vater gewesen. Und die letzten Worte, die er je auf Erden sagen würde, waren: Ich liebe Dich auch.“ George W. Bush nannte seinen Vater „einen großartigen und großzügigen Mann, den besten Vater, den ein Sohn oder eine Tochter haben könnte“. 

An einer Stelle seiner Ansprache brach ihm die Stimme - als er den Verstorbenen als vorbildlichen Vater würdigte. Ansonsten sprach Bush junior aber gefasst und streute auch manche amüsante Anekdote ein, die Gelächter im Publikum auslöste.

Dazu gehörte etwa, dass Ex-Außenminister James Baker seinem Vater in dessen letzten Lebensjahren einmal eine Flasche Wodka ins Krankenhauszimmer geschmuggelt habe. Oder auch, dass der Ex-Präsident in der letzten Lebensphase mit Vorliebe im Fernsehen Wiederholungen von Krimis schaute - "mit voll aufgedrehter Lautstärke".

Video: George W. Bush ehrt Vater mit bewegender Rede

George W. Bushs Ansprache war aber auch von Humor durchsetzt. „Für uns war er fast perfekt, aber nicht ganz perfekt“, sagte der Sohn. „Auf der Tanzfläche war er nicht wirklich Fred Astaire.“

Trauerfeier für George H. W. Bush: Trump nimmt neben Obama Platz

17.28 Uhr: Zur Trauerfeier für den verstorbenen Ex-Präsidenten George H. W. Bush sind US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania in der Nationalen Kathedrale in Washington eingetroffen. Die Trumps nahmen am Mittwochvormittag (Ortszeit) in der ersten Reihe Platz neben dem demokratischen Ex-Präsidenten Barack Obama und seiner Frau Michelle. Die Paare begrüßten sich kurz, wie auf Fernsehaufnahmen zu sehen war. Neben den Obamas saßen die beiden anderen demokratischen Ex-Präsidenten Bill Clinton und Jimmy Carter mit ihren Frauen.

Wenig später traf der Wagen mit dem Sarg Bushs vor der Kathedrale ein. Auch Kanzlerin Angela Merkel und Prinz Charles nehmen an der Trauerfeier teil.

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17.00 Uhr: Mit militärischen Ehren wurde der Sarg am Mittwoch zunächst aus dem Kapitol getragen. Mitglieder von Bushs Familie nahmen an der Zeremonie teil, darunter seine Söhne George W. und Jeb Bush. In den umliegenden Straßen hatten sich viele Menschen versammelt, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen.

Neben Präsident Donald Trump und First Lady Melania nehmen auch die Ex-Präsidenten Barack Obama, Bill Clinton und Jimmy Carter sowie Kanzlerin Angela Merkel und Prinz Charles an der Trauerfeier teil, die um 17.00 Uhr deutscher Zeit (11.00 Uhr Ortszeit) beginnt.

Bush war am Freitag im Alter von 94 Jahren in seinem Haus in Houston (Texas) gestorben. Er war der 41. Präsident der Vereinigten Staaten und regierte von 1989 bis 1993.

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dpa, afp

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