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Söder schwärmt auf CDU-Parteitag von Merkel: „Sie hält uns zusammen“ - und zieht dann herben Corona-Vergleich

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CDU-Parteitag 2021: Angela Merkel und Markus Söder waren für Grußworte zugeschaltet. Beide betonten die Wichtigkeit der Zusammenarbeit.
CDU-Parteitag 2021: Angela Merkel und Markus Söder waren für Grußworte zugeschaltet. Beide betonten die Wichtigkeit der Zusammenarbeit (Archivbild) ©  Peter Kneffel/dpa/Pool/dpa

Die digitale Wahl des CDU-Parteitags ist geglückt: Armin Laschet ist neuer Vorsitzender. Bereits am Freitag gaben Angela Merkel und Markus Söder ihre Grußworte ab.

Update vom 16. Januar, 14.18 Uhr: CSU-Chef Markus Söder hat seinem Kollegen Armin Laschet zu seiner Wahl gratuliert. „Ich denke, es war ein spannender Parteitag, es war ein fairerer Wettbewerb.“ Er machte das Angebot für eine „sehr gute und enge Zusammenarbeit“. Entscheidend werde jetzt sein, „dass wir uns in den nächsten Wochen gemeinsam versammeln“. Doch erst müsse sich die neu aufgestellte CDU komplett geschlossen zeigen. Söder erwähnte auch: „Ich finde es auch ganz gut, dass ein einjähriger Diskussionsprozess mal zum Ende kommt.“ Annegret Kramp-Karrenbauer war bis Samstagmorgen seit Mitte Februar 2020 scheidende CDU-Vorsitzende. Söder erwartet, mit Laschet „gemeinsame, kluge Lösungen“ zu finden.

Armin Laschet ist neuer CDU-Vorsitzender - Merkel gratuliert

Update vom 16. Januar, 13.35 Uhr: Der Höhepunkt des CDU-Parteitags ist geschafft. Armin Laschet soll zukünftig die CDU leiten und in das wichtige Wahljahr 2021 führen. Eine Briefwahl muss das Ergebnis nun noch rechtssicher machen.

Vor Laschet liegen anstrengende Wochen. Vor allem weil Laschet nun die Ämter als NRW-Ministerpräsident und CDU-Chef zusammenbringen muss. Er wird sich noch mehr mit CSU-Chef Markus Söder austauschen müssen - auch wenn es um die Frage geht, wer der Kanzlerkandidat der Union werden soll.

Sein Teampartner, Jens Spahn, irritierte beim Parteitag sogar noch mit einer Werbeaktion. Im Zuge einer Fragerunde schaltete er sich in den Livestream, stellte jedoch keine Frage, sondern begründete noch einmal, warum Laschet und er die beste Wahl seinen. Im Netz und bei Experten kam das nicht so gut an.

Angela Merkel gratulierte unterdessen dem neuen Vorsitzenden über Twitter. „Herzlichen Glückwunsch, lieber Armin Laschet, zu Deiner Wahl zum CDU-Vorsitzenden. Ich freue auf unsere Zusammenarbeit.“

Update vom 15. Januar, 22.44 Uhr: Nach den beiden Grußworten von Angela Merkel und Markus Söder geht der Parteitag bald zu Ende. Zurück bleibt unter anderem auch der erneute Eindruck, dass Angela Merkel einen Sieg von Armin Laschet bevorzugen würde. „Ich wünsche, dass ein Team gewählt wird“, hatte sie gesagt - und damit vielleicht auf die gemeinsame Kandidatur von Laschet mit Gesundheitsminister Jens Spahn als Vize angespielt.

Die Reden der drei Kandidaten Laschet, Merz und Röttgen vor der Wahl um den CDU-Vorsitz werden mit Spannung erwartet. Wir versorgen Sie an dieser Stelle morgen mit den wichtigsten Inhalten vor der richtungsweisenden Entscheidung.

Söder lobt Merkel auf CDU-Parteitag: „Sie ist diejenige, die uns Mut macht“

Update vom 15. Januar, 20.20 Uhr: „Sie ist diejenige, die uns Mut macht und nach vorne bringt. Auch wenn der ein oder andere Ministerpräsident mal abweichen will, sie hält uns zusammen“, sagt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dann in einem direkten Dank an Angela Merkel.

Corona verändert mehr, als wir denken. Es ist vielleicht ein bisschen so wie nach einer Schneeschmelze. Danach sieht man, was alles noch da ist: Soziale, wirtschaftliche Fragen. Wir werden nicht alte Antworten auf völlig neue Fragen geben können. Da müssen wir uns als Unionsparteien nochmal richtig zusammentun.“ Immer wieder ruft Söder während seinem Grußwort zu Zusammenarbeit auf. Versäumt dabei aber auch nicht, darauf hinzuweisen, wie gern und gut er bisher mit der Schwesterpartei zusammenarbeite.

Gegenüber der Konkurrenz sieht er die Union im Wahljahr 2021 gut aufgestellt: „Die SPD kommt mit höheren Steuern, höheren Schulden.“ Und die Grünen hätten sich noch nicht entschieden, mit wem sie zusammenarbeiten wollen.

Markus Söders Grußwort an die CDU-Delegierten: Querdenker und Verschwörungstheoretiker bereiten Sorge

Doch er hat auch Sorgen, was die Stimmung in der Bevölkerung angeht: „Alles, was sich um Querdenker und Verschwörungstheoretiker dreht, ist eine viel größere Herausforderung als wir denken. Manch einer leitet vielleicht aus einer kruden Verschwörung die moralische Instanz zum Widerstand ab“, so Söder. Er denke dabei auch an die Situation in den USA.

„Je höher der Berg, desto spannender ist es, den Aufstieg zu machen. Wir als CSU wollen mit euch die Aufgaben zusammen gehen“, schickt er seine Grüße aus Bayern.

Man würde jetzt den Applaus hören, bin ich mir sicher, sagt Ziemiak nach Söders Rede und fragt dann den bayerischen Ministerpräsidenten noch nach seiner berühmten Tasse. „Wir sind zwar innovativ, aber eine CDU-Tasse haben wir noch nicht, sagt der. Zuletzt hatte Söder mit Star-Wars-Tassen bei seinen Reden für Diskussionen in sozialen Netzwerken gesorgt.

Markus Söder auf dem CDU-Parteitag: „Die Menschen denken noch nicht an die Bundestagswahl“

Update vom 15. Januar, 20.22 Uhr: Markus Söders Grußwort auf dem CDU-Parteitag. Auch seine Rede beginnt mit einem Dank an „Annegret“: „Unsere größte Aufgabe war, eine sehr zerstrittene Union wieder zusammenzuführen.“ Er erinnert sich an harte Arbeit in Ausschusssitzungen, die bis in die Nacht gingen.

„Ich wünsche euch für morgen alles Gute. So lange hat es noch nie einen Wahlkampf in einer Partei gegeben“, sagt Söder mit einem wohl leichten Seitenhieb. Er ist sich sicher, dass er mit allen drei Kandidaten zusammenarbeiten kann. Sagt dann aber auch: „Die Menschen reden aber nicht über die Bundestagswahl, sondern sie fragen sich, wie geht es in dieser schweren Zeit weiter. Und das wird uns noch enorm fordern.“

Angela Merkel auf dem CDU-Parteitag: Konflikte, Europa und der geographische Wandel

Update vom 15. Januar, 19.42 Uhr: Als Herausforderungen der Zukunft sieht Merkel nicht nur die Pandemie, sondern auch den demographischen Wandel und den Klimawandel. „Hinzu kommt eine weiter Herausforderung: „Wir müssen Europa gemeinsam weiterbauen, als Europäer.“

„Die Stärke unseres Landes liegt in den Menschen. Wir trauen jedem Einzelnen etwas zu“, so Merkel weiter. Als Volkspartei der Mitte würde die CDU sich immer dafür einsetzen, dass auch Konflikte überwunden werden können. Dazu zählt sie Konflikte zwischen Generationen und die Sorge der jungen Generation vor dem Klimawandel.

„Ich wünsche mir, dass dieser Parteitag die richtigen Entscheidungen für die Zukunft trifft. Ich wünsche mir, dass ein Team gewählt wird, dass die Herausforderungen unseres Landes gemeinsam angeht. Und uns allen ein erfolgreiches, aber auch gesundes Jahr“, sagt sie abschließend.

CDU-Parteitag 2021: Angela Merkels Grußworte beginnen mit überraschender Aussage

Update vom 15. Januar, 19.35 Uhr: Die Rede Angela Merkels beginnt. Sie freut sich über den besonderen Parteitag, der neue Möglichkeiten durch das digitale Format sagt. Sie wiederholt wieder die Formel, dass es „aller Voraussicht nach“ ihr letzter Parteitag als Bundeskanzlerin sei.

„Durch all die bewegten Jahre haben die Bürgerinnen und Bürger an Stärke und Widerstandskraft gewonnen. Und das ist auch ein Verdienst der CDU, die bereit ist, Verantwortung für das Land zu übernehmen.“ Das sagt sie im Rückblick auf die Jahre ihre Kanzlerschaft und mit Blick in die Gegenwart, die besonders schwer sei.

Update vom 15. Januar, 17.50 Uhr: Die CDU darf sich im Superwahljahr nicht länger als unbedingt nötig mit sich selbst beschäftigen“, sagte Thomas Strobl, der CDU-Bundesvize vor Beginn des Parteitags. Vom Parteitag erwartet wird auch eine Richtungsentscheidung zur Kanzlerkandidatur. Doch die Bevölkerung traut keinem der drei Kandidaten das Amt zu. Eine Umfrage des ZDF-Politikbarometers ermittelte, dass die meisten der Deutschen Markus Söder das Amt zutrauen - gefolgt von Olaf Scholz (SPD) und Jens Spahn (CDU). Und Markus Söder wird auch direkt nach Angela Merkel noch am Freitagabend auf dem Parteitag reden.

Strobl hat zu Einigkeit aufgerufen: „Nach dem Samstag kommt der Sonntag. Dann werden wir uns alle hinter dem neugewählten Vorsitzenden versammeln und ihn als neugewählten Vorsitzenden, möglichen Kanzlerkandidaten und möglichen künftigen Kanzler der Bundesrepublik Deutschland aus vollen Kräften unterstützen - solidarisch und uneingeschränkt.“

CDU-Parteitag: Söder (CSU) spricht auf dem Parteitag nach Angela Merkel - und lobt sie vorab

Update vom 15. Januar, 13.15 Uhr: Am Freitagabend spricht Markus Söder beim digitalen CDU-Parteitag. Zuvor hat er noch einmal klargemacht, dass ohne seine Partei in der Kanzlerkandidatenfrage gar nichts bestimmt wird - und leise Präferenzen für die Vorsitzendenkür bei der Schwesterpartei durchblicken lassen.

Die Kanzlerfrage entscheide man gemeinsam, „denn aus Bayern kommen viele Stimmen bei der Bundestagswahl. Der CSU-Vorsitzende spielt immer eine wichtige Rolle für den Gesamterfolg der CDU“ sagte Söder in einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Durchaus vielsagend fügte er hinzu: „Selbst in der CDU wird diskutiert, dass es bislang keinen geborenen Kandidaten gibt.“

Die drei Kandidaten, Friedrich Merz, Armin Laschet und Norbert Röttgen, setzten unterschiedliche Akzente, wie sie mit Angela Merkels Erbe umgehen wollten. „Jeder, der glaubt, durch einen Bruch mit Angela Merkel die Bundestagswahl gewinnen zu können, irrt fundamental“, erklärte Söder in diesem Kontext. Möglicherweise ein Seitenhieb: Von den drei Bewerbern ist Friedrich Merz der Kandidat, der den konservativsten Kurs der Partei und damit den stärksten Bruch mit Merkels Politik der Mitte anstrebt.

Dass Söder davon wenig hält, unterstrich er einmal mehr mit einem Lob für die Kanzlerin: „Sie gehört zu den ganz großen Kanzlern der bundesrepublikanischen Geschichte und steht in einer Reihe mit Konrad Adenauer und Helmut Kohl. Zudem gibt es für ihre Person und ihre Politik eine enorm hohe Zustimmung in Deutschland“, sagte der CSU-Chef: „Ihr Erbe muss bewahrt und gleichzeitig mit neuen Ideen für die nächste Etappe der deutschen Politik angereichert werden.“

CDU-Parteitag: Neben den Bewerbern Röttgen, Laschet und Merz werden auch Merkel und Söder sprechen

Update vom 15. Januar, 8.48 Uhr: Der Vorsitz-Kandidat Norbert Röttgen hat seinen Anspruch bekräftigt, auch Kanzlerkandidat werden zu wollen*, wenn er gewählt wird. Bei einem Gespräch in „Guten Morgen Deutschland“ von RTL am Freitagmorgen sagte er, dass es das Selbstverständnis der CDU sei, dass der Vorsitzende auch das Amt als Kanzlerkandidat übernehme. „Das wichtigste Ziel ist, dass der Unions-Kandidat der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland wird“. Mit dem potenziellen Konkurrenten der CSU, Markus Söder, will sich Röttgen nicht messen: „Wir sind die ersten Diener der Parteien, darum geht es. Und nicht um uns und unsere Egos.“

Die CDU brauche neuen Schwung, außerdem stehe direkt der Wahlkampf für die kommenden Landtagswahlen. „Es gibt viel Arbeit“, sagte Röttgen. Sein Plan nach einem Sieg: „Ich werde mich mit viel Energie, Schwung an die neue Arbeit machen.“ 2021 ist in Deutschland ein sogenanntes Superwahljahr mit sechs Landtagswahlen und der Bundestagswahl.

CDU-Parteitag: Merkel und Söders Rede mit Spannung erwartet

Update vom 15. Januar 2021, 6.18 Uhr: Heute um 18.00 Uhr beginnt der digitale CDU-Parteitag zur Wahl eines neuen Vorsitzenden. Dabei geht es nicht nur um die Wahl, es sind auch Reden der scheidenden Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer, ein digitales Grußwort von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), CSU-Chef Markus Söder und von der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geplant. Der neue Parteichef soll dann am Samstagvormittag gewählt werden.

Zur Wahl stehen Armin Laschet, Norbert Röttgen und Friedrich Merz. Doch auch Markus Söder steht immer wieder zur Debatte, auch wenn er betont, seine Aufgaben in Bayern zu sehen. Auch am Freitag blieb der Bayerische Ministerpräsident dazu vage. Auf die Frage, unter welchen Umständen der Kanzlerkandidat der Union aus der CSU kommen könnte, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag): „Selbst in der CDU wird diskutiert, dass es bislang keinen geborenen Kandidaten gibt. Wer der Richtige ist, hängt auch vom inhaltlichen Profil ab, mit dem wir in die Bundestagswahl gehen wollen.“

CDU-Parteitag: Merkel und Söder halten ihre Reden - bringt sich der bayerische Ministerpräsident in Stellung?

Erstmeldung vom 14. Januar 2020:

Berlin - Nach knapp einjähriger Hängepartie startet an diesem Freitag um 18 Uhr der digitale CDU-Parteitag* zur Wahl eines neuen Vorsitzenden. Unter anderem sind Reden der scheidenden Parteivorsitzenden* Annegret Kramp-Karrenbauer sowie digitale Ansprachen von Kanzlerin Angela Merkel, CSU*-Chef Markus Söder und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geplant. Der neue Parteichef soll dann am Samstagvormittag gewählt werden.

Digitaler CDU-Parteitag: Kanzlerin Angela Merkel und Markus Söder halten Rede

Vor allem die Reden von Angela Merkel* und des bayerischen Ministerpräsidenten Söder werden mit Spannung erwartet. Söder hatte beim vergangenen CDU-Parteitag in Leipzig mit seiner Rede die Delegierten begeistert. Nicht wenige sprachen im Anschluss davon, Söder habe sich für eine mögliche Kanzlerkandidatur ins Gespräch gebracht.

Die CDU* will als erste Partei in Deutschland ihren neuen Vorsitzenden online wählen. Neben NRW-Ministerpräsident Armin Laschet* kandidieren Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen*. Es wird damit gerechnet, dass keiner der Kandidaten am Samstag schon im ersten Wahlgang die dann nötige absolute Mehrheit erhält und dass stattdessen direkt im Anschluss ein zweiter Wahlgang notwendig wird.

Video: Wer wird CDU-Chef? Die drei Kandidaten im Überblick

CDU-Parteitag: Merkel und Söder halten Rede - bayerischer Ministerpräsident bisher ohne Ambitionen auf Kanzleramt

Um die „digitale Vorauswahl“ rechtssicher zu machen, schließt sich eine Briefwahl an. Deren Ergebnis soll am 22. Januar feststehen und verkündet werden. Ist der neue CDU-Vorsitzende gewählt, dürfte in der Union rasch die Diskussion über den richtigen Kanzlerkandidaten an Schwung gewinnen. In den vergangenen Monaten lag bei Umfragen zu diesem Thema regelmäßig der bayerische Ministerpräsident Söder vorne. Söder selbst hat allerdings bisher öffentlich keine Ambitionen auf das Kanzleramt deutlich gemacht. (dpa/fmü) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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