Die Bundesregierung stellt sich nach einem Bericht des «Handelsblatts» darauf ein, dass Großbritannien die EU ohne Vertrag verlässt. Es gebe eine «hohe Wahrscheinlichkeit» für einen ungeordneten Brexit, heißt es demnach in einem internen Papier des Bundesfinanzministeriums. Es sei «nicht absehbar, dass Premierminister Johnson seine harte Verhandlungsposition» ändern werde. Das Finanzministerium wollte den Bericht nicht kommentieren.
Das Finanzministerium erwartet demnach, dass Johnson den G7-Gipfel in Biarritz (Frankreich) Ende August nutzen wird, um den Durchbruch oder das Scheitern der Verhandlungen zu verkünden. Die Vorbereitungen für den ungeordneten Brexit auf deutscher und EU-Seite seien «weitgehend abgeschlossen», heißt es in dem Papier. Die Bundesregierung hat mehr als 50 Gesetze und Maßnahmen für den Fall eines No Deal beschlossen.