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Kalifornien will gegen Trumps Regierung vorgehen, weil sie internationale Studierende des Landes verweist

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Die USA verzeichnen abermals ein Rekordhoch bei Coronavirus-Neuinfektionen. Mehr als 65.000 weitere Menschen stecken sich binnen eines Tages an. Und Kalifornien will gegen Donald Trumps angedrohte Ausweisung internationaler Studierender vorgehen.

Update, 16.54 Uhr: Alle neuen Infos zur Corona-Krise in den USA finden Sie in unserem neuen Ticker.

Kalifornien will Donald Trumps Regierung verklagen: Grund ist die angedrohte Ausweisung internationaler Studierender

Update, 12.00 Uhr: Der Bundesstaat Kalifornien will gegen die Regierung von US-Präsident Donald Trump* klagen. Grund ist die angedrohte Ausweisung internationaler Studierender aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie in den USA. „Die rechtswidrige Politik der Trump-Regierung droht Hunderttausende von College-Studenten, die in den USA studieren, ins Exil zu verbannen“, meldete sich die Staatsanwaltschaft am Donnerstag (Ortszeit) zu Wort. Geht es nach der Regierung Trumps, sollen ausländische Studierende, die vorerst für das Studium nur noch an Online-Kursen teilnehmen, das Visum entzogen werden. Den Studierenden bliebe nach den Vorstellungen der Trump-Administration die Möglichkeit, die USA zu verlassen oder sich an einer Universität einzuschreiben, die Präsenzunterricht anbieten. Geschieht das nicht, würde ihnen eine Abschiebung drohen.

Kalifornien: Donald Trump will Druck auf Bildungseinrichtungen in den USA aufbauen

„Wir werden die Trump-Administration vor Gericht sehen“, sagte der kalifornische Generalstaatsanwalt Xavier Becerra. Laut ihm würde den Studierenden die Chancen auf Bildung entzogen werden und deren Gesundheit gefährdet. Das Fehlen internationaler Studentinnen und Studenten würde auch die Finanzierung der Hochschulen in Kalifornien bedrohen, die insgesamt mehr als 10.000 ausländische Studenten betreuen. Die angedrohte Ausweisung der Studierenden wird als Druckmittel auf Bildungseinrichtungen in den USA seitens Donald Trump gewertet.  Die renommierte Harvard-Universität will auch nach der Sommerpause nur Online-Kurse anbieten. Gemeinsam mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) reichte sie ihre Klage gegen die US-Regierung bereits am Mittwoch ein.

Corona in den USA: zahl der Neuinfektionen erreicht Rekordhoch

Update vom Freitag, 10.07.2020, 6.25 Uhr: In den USA ist die Zahl der täglich festgestellten Neuinfektionen mit dem Coronavirus abermals auf ein neues Rekordhoch angeschwollen. Innerhalb von 24 Stunden wurden weitere 65.551 Ansteckungsfälle gezählt, wie aus am Donnerstagabend (Ortszeit) von der Johns-Hopkins-Universität veröffentlichten Zahlen hervorging. Der vorherige 24-Stunden-Rekord lag bei 60.209 Infektionsfällen und war am Dienstag verzeichnet worden.

US-Immunologe Anthony Fauci hat für die aktuellen Corona-Ausbrüche in vielen Teilen der Vereinigten Staaten eine einfache Erklärung. „In einigen Staaten sprangen die Gouverneure und Bürgermeister im Wesentlichen über die Richtlinien und Kontrollpunkte und öffneten etwas zu früh“, sagte Fauci in einem Podcast von „FiveThirtyEight“, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Der Experte und Regierungsberater nannte Florida als Beispiel, das einige Richtlinien außer Acht gelassen habe.

Dass die USA mit momentan täglich um die 60 000 nachgewiesenen Neuinfektionen hohe Anstiege verzeichnen, führte Fauci dabei auch auf die Zerstrittenheit der amerikanischen Politik zurück: „Man muss davon ausgehen, dass es ohne eine solche Spaltung einen koordinierteren Ansatz geben würde“.

Top-Experte bezeichnet Coronavirus als „schlimmsten Alptraum“

Auf einer Veranstaltung des US-Mediums „The Hill“ bezeichnete Immunologe Fauci das Coronavirus wegen seiner leichten Übertragbarkeit unterdessen als „schlimmsten Alptraum“. Die Effizienz, mit der das Virus Menschen anstecke, sei „wirklich bemerkenswert“, sagte Fauci. Er riet den besonders betroffenen Bundesstaaten, geplante Lockerungen der Corona-Auflagen auf Eis zu legen.

Die USA hätten es nach der ersten Zuspitzung der Pandemie im März nie geschafft, weniger als 20.000 Neuinfektionen pro Tag zu erreichen. Trotzdem hätten südliche Bundesstaaten ihre Beschränkungen schnell gelockert, erklärte Fauci. „Das müssen wir besser machen.“ Eine der großen Herausforderungen des Coronavirus sei, dass es viele Infizierte gebe, die den Erreger weiter verbreiteten, selbst jedoch keine Symptome zeigten, erklärte Fauci. Die Lage ist vor allem in den Bundesstaaten Florida, Texas, Kalifornien und Arizona ernst.

Donald Trump widerspricht seinem Corona-Berater Anthony Fauci

Donald Trump sieht das alles ganz anders. Zum wiederholten Mal widersprach er nun der Lageeinschätzung seines Beraters Fauci. Die hohe Zahl der Infektionsfälle sei darauf zurückzuführen, dass in den USA viel mehr und „besser“ getestet werde als in anderen Ländern, schrieb der Präsident auf Twitter. Zudem kam Trump in einem TV-Interview mit Fox-News-Moderator Sean Hannity auf seinen Berater zu sprechen: „Fauci ist ein netter Mann, aber er hat viele Fehler gemacht.“ Und mehr noch: Alle Experten hätten bei vielen Dingen Fehler gemacht. 

Donald Trump und Anthony Fauci während einer Pressekonferenz über das Coronavirus im Rosengarten des Weißen Hauses.
Donald Trump hält nicht viel von der Meinung seines Corona-Beraters Anthony Fauci. © Patrick Semansky

In einem Auffanglager in den USA sollen brutale und katastrophale Zustände herrschen - die Rede ist sogar von Zwangssterilisation.

Corona in den USA: Familie verkauft Bleichmittel als Wundermedikament

+++ 22.09 Uhr: Ob sarkastisch gemeint oder nicht: US-Präsident Donald Trump hatte mit seinen Äußerungen zum Einsatz von Desinfektionsmitteln gegen Covid-19 für Fassungslosigkeit, Spott, aber auch besorgte Reaktionen von Experten gesorgt. Jetzt hat die US-Justiz ein Strafverfahren gegen vier Männer eingeleitet, die ein giftiges Bleichmittel als Wundermittel gegen das Coronavirus angepriesen und verkauft haben sollen. Dem Vater und seinen drei Söhnen werden unter anderem Betrug und Verstöße gegen das Lebensmittel- und Medikamentenrecht zur Last gelegt, wie die Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Florida mitteilte. Berichten zufolge seien Menschen nach dem Trinken des Mittels ums Leben gekommen.

Mark Grenon und seine Söhne vertreiben den Justizangaben zufolge bereits seit geraumer Zeit ein Mittel namens Wunder-Mineral-Lösung (auf Englisch als MMS abgekürzt) und preisen es als Heilmittel gegen eine Reihe von Krankheiten wie Alzheimer und Krebs an. Als Präsident Donald Trump im April zur allgemeinen Verwunderung sagte, womöglich könnten „Injektionen“ von Desinfektionsmitteln Coronavirus-Patienten heilen, sprangen sie auf diesen Zug auf. „Trump hat MMS und alle Informationen!!! Es passieren Dinge, Leute!“ schrieb Grenon auf Facebook. „Möge Gott anderen helfen, die Wahrheit zu sehen.“ Grenon hat sogar eine Kirche gegründet, die „Genesis II Kirche der Gesundheit und Heilung“. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich dabei aber nur um einen Deckmantel für sein Geschäft. 

Corona-Pandemie in den USA: Drastische Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

+++ 16.30 Uhr: Auch auf den Arbeitsmarkt hat das Coronavirus erhebliche Auswirkungen. Bis einschließlich Samstag, 4. Juli, stellten 1,3 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe. Das teilte das Arbeitsministerium der USA am Donnerstag mit. In der vorherigen Woche waren es 1,4 Millionen Anträge. Durch die Corona-Pandemie befindet sich die USA in einer großen Krise, die trotz Lockerungen der Corona-Auflagen weiterhin anhält. Dem Arbeitsministerium zufolge erhielten rund 18 Millionen Menschen Arbeitslosengeld.

Für 2020 rechnen Experten in den USA mit einer Rezession. Nach deren Befürchtung werde die Arbeitslosenquote auch Ende des Jahres noch bei knapp 10 Prozent liegen. Die derzeitige Lage in Bundesstaaten wie Florida dürfte sich negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken. Im Vergleich: Vor der rasanten Ausbreitung des Coronavirus hatte die Arbeitslosigkeit bei 3,5 Prozent gelegen - der niedrigste Wert in den USA seit Jahrzehnten.

Wahlkampfauftritt von Donald Trump: Anhänger*innen müssen "freiwillig alle Risiken" übernehmen

+++ 14:45 Uhr: Die Corona-Pandemie breitet sich in den USA mit hoher Geschwindigkeit aus. Modellrechnungen zufolge könnten in den nächsten Monaten weitere Zehntausende sterben. Das hält Präsident Donald Trump nicht davon ab, seine Wahlkampfauftritte vor zahlreichen Anhänger*innen zu planen. Am kommenden Samstag (11.07.2020) will Donald Trump auf dem Flughafen von Portsmouth im US-Bundesstaat New Hampshire auftreten. Tausende Zuschauende werden erwartet.

Bei der Anmeldung muss ein Einverständnis gegeben werden, dass man „freiwillig alle Risiken“ übernehme, die aus einer Corona-Infektion entstehen könnten. Das ließ Donald Trumps Kampagne verlauten, es hieß, dass das Wahlkampflager dafür nicht haften würde. Jedoch möchte man die Zuschauenden ermuntern, bereitstehende Masken zu tragen. Der Auftritt von Donald Trump soll im Freien stattfinden, anders als zuvor bei seinem Auftritt in Tulsa, Oklahoma, auf den die örtliche Gesundheitsbehörde einen Anstieg an Corona-Infizierten zurückführt.

Coronavirus in Florida: Sämtliche Intensivbetten in zahlreichen Krankenhäusern sind belegt

+++ 12.15 Uhr: Fast 60 Krankenhäuser in Florida stehen durch die Ausbreitung des Coronavirus kurz vor dem Limit. Das zeigen die Daten, die der Bundesstaat der USA am Donnerstag upgedatet hat. In 56 Krankenhäusern in 25 verschiedenen Verwaltungseinheiten sind die Intensivbetten zu 100 Prozent belegt. In 35 weiteren Krankenhäusern stehen nur noch zehn Prozent der Intensivbetten und noch weniger zur Verfügung. Insgesamt hat Florida von seinen 6244 Intensivbetten derzeit nur noch 927 zur Verfügung. Währenddessen breitet sich das Coronavirus in Florida weiter aus.

USA: Erstmals mehr als 3 Millionen Corona-Infizierte – knapp 63.000 Neu-Infizierte am Mittwoch

+++ 10.15 Uhr: Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten in den USA ist auf mehr als 3 Millionen gestiegen. Am Mittwoch wurde ein neuer Rekord von 62.751 Neuninfektionen verzeichnet - der höchste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie in den USA. Wie die „Washington Post“ berichtet, erreichen US-amerikanische Krankenhäuser in stark betroffenen Regionen erneut ihre Kapazität an Schutzmaterial wie Masken, Handschuhen und weiterer Ausrüstung.

Corona-Krise in den USA: Krankenschwester äußert nicht

Deborah Burger, eine Krankenschwester aus Kalifornien und Präsidentin der National Nurses United äußerte sich gegenüber der Washington Post wie folgt: „Viele Menschen dachten, als im März erstmals der Alarm ausgelöst wurde, dass die Regierung das in Ordnung bringt, aber das ist nicht passiert.“

Update vom Donnerstag, 09.07.2020, 07.10 Uhr: Rund zweieinhalb Wochen nach der umstrittenen Wahlkampfkundgebung von US-Präsident Donald Trump* in Tulsa im Bundesstaat Oklahoma ist in der Stadt eine deutlich erhöhte Rate von Neuinfektionen mit dem Coronavirus festgestellt worden. Wie die örtliche Gesundheitsbehörde am Mittwoch mitteilte, wurde zuletzt eine Zunahme der Infektionsfälle um 266 binnen 24 Stunden verzeichnet. Bereits an den beiden Vortagen waren es jeweils mehr als 200 neue Fälle gewesen.

Donald Trump: Anstieg an Corona-Infizierten seit Wahlkampfauftritt in Tusla

Der Leiter der kommunalen Gesundheitsdienste, Bruce Dart, wollte zwar nicht explizit einen Zusammenhang zwischen den gestiegenen Infektionsraten und Trumps Wahlkampfauftritt am 20. Juni herstellen. Er nannte es jedoch „mehr als wahrscheinlich“, dass der Anstieg der Zahlen mit „mehreren Großereignissen vor etwas mehr als zwei Wochen“ in Verbindung stehe. Als Dart auf die Trump-Kundgebung angesprochen wurde, sagte er: „In den vergangenen Tagen hatten wir fast 500 Fälle und wir wissen, dass wir mehrere große Veranstaltungen vor etwas mehr als zwei Wochen hatten.“ Er denke, man könne da einen Zusammenhang herstellen.

Corona-Krise in den USA: Erster Auftritt für Donald Trump - Viele Teilnehmer tragen keinen Mundschutz

In Tulsa hatte Trump seine erste Wahlkundgebung abgehalten, seit die Corona-Krise die USA erreicht hatte. Er setzte sich damit über Bedenken hinweg, dass die Großveranstaltung die Ausbreitung des neuartigen Virus befördern könnte. Die große Mehrzahl der tausenden Teilnehmer der Kundgebung trug keine Atemschutzmasken - auch der Präsident selbst nicht.

Corona-Krise in den USA: Trump geht auf Distanz zu Fauci - fliegt der Virologe aus der Corona-Taskforce?

Update, 19.40 Uhr: Nachdem der US-Virologe Anthony Fauci Donald Trump öffentlich widersprochen hat, distanziert der US-Präsident sich nun offenbar von Fauci. Der Virologe war angewiesen worden, an einem Treffen der Corona-Arbeitsgruppe am Mittwoch per Telefonschalte teilzunehmen. Dadurch konnte Anthony Fauci nicht an der anschließenden Pressekonferenz teilnehmen. Das Weiße Haus versuche offenbar Fauci absichtlich aus der Coronavirus-Taskforce auszuschließen, schreibt eine CBS-Reporterin auf Twitter. Fauci hatte davor gewarnt, sich in falscher Sicherheit zu wiegen. Zuvor hatte Trump behauptet, die angeblich niedrige Todesrate in den USA sei ein Beweis dafür, wie gut die USA die Corona-Krise bewältige.

USA: Neuer Rekord bei täglichen Infektionen - jetzt schon mehr als 60.000

Update, 14.26 Uhr: An nur einem Tag haben sich mehr als 60.000 Personen in den USA mit Covid-19 infiziert - ein neuer Rekord. Es ist die bisher höchste Anzahl von Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden seit dem Beginn der Pandemie. Die Gesamtzahl der von der Johns-Hopkins-Universität registrierten Corona-Infizierten ist damit am Dienstag auf fast drei Millionen gestiegen.

Donald Trump: Druck auf Universitäten - Internationale Studierende müssen Land verlassen

Trotz der steigenden Infektionszahlen will US-Präsident Donald Trump offenbar den Druck auf Universitäten erhöhen, wieder Vorlesungen auf dem Campus anzubieten. Die US-Einwanderungsbehörde ICE verkündete am Montag, dass internationale Studenten, deren Universitäten im kommenden Semester ausschließlich Onlinekurse anbieten, das Land verlassen müssen. Laut New York Times könnte dies dazu führen, dass die Zahl der ausländischen Studenten, die oft die vollen Studiengebühren zahlen, im kommenden Semester deutlich zurückgeht. Für viele Universitäten in den USA könnte das schwerwiegende finanzielle Auswirkungen haben.

Corona-Virus in den USA: Donald Trumpf überzeugt davon, die Kontrolle zu haben

Update, 11.05 Uhr: Obwohl die Corona-Fallzahlen in den USA weiter drastisch ansteigen, ist Donald Trump überzeugt davon, das Virus im Griff zu haben. Vor allem die angeblich niedrige Todesrate in den USA sieht Trump als großen Erfolg im Kampf gegen Covid-19. Der US-amerikanische Immunologe Dr. Anthony Fauci warnt nun laut einem Bericht von des US-Nachrichtensenders „CNN“ dringend davor, sich in falscher Sicherheit zu wiegen. Dass die Todesrate in den USA am niedrigsten ist - wie Trump behauptet - sei schlichtweg falsch.

Corona-Virus in den USA: Fauci warnt vor Covid-19

Darüber hinaus betont Fauci, dass nicht nur die Sterblichkeitsrate allein der Maßstab für eine erfolgreiche Bekämpfung des Coronavirus ist. „Es gibt so vieles an diesem Virus, was ihn sehr gefährlich macht. Wiegen Sie sich nicht in falscher Selbstzufriedenheit.“, warnte der Immunologe in einer Live-Stream-Pressekonferenz. Er betont in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung von Gesichtsmasken - sie können im Kampf gegen die Verbreitung von Covid-19 helfen.

USA: Immunologe glaubt nicht, dass Impfstoffpflicht durchsetzbar ist

In Bezug auf eine mögliche zukünftige Impfstoffpflicht zeigt sich Dr. Anthony Fauci kritisch. Laut ihm wird es nicht einfach werden, die Menschen in den USA von der Wirksamkeit eines Impfstoffs zu überzeugen, da laut ihm unter vielen ein allgemeines Anti-Wissenschafts-, Anti-Autoritäts- und Anti-Impfgefühl herrscht.

USA sind das mit Abstand am härtesten von der Corona-Pandemie betroffene Land

Update vom Mittwoch, 08.07.2020, 5.25 Uhr: In den USA ist abermals ein neuer Rekord bei den verzeichneten Neuinfektionen mit dem Coronavirus erreicht worden. Innerhalb von 24 Stunden wurden weitere 60.209 Ansteckungsfälle gezählt, wie aus am Dienstagabend (Ortszeit) von der Johns-Hopkins-Universität veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Die Gesamtzahl der Infektionen stieg damit auf rund 2,991 Millionen. Zudem wurden weitere 1114 Todesfälle durch die Infektion registriert, womit die Gesamtzahl der Todesopfer auf 131.362 wuchs.

Corona-Virus in den USA: am stärksten betroffenes Land weltweit

Die USA sind das mit Abstand am härtesten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Dies gilt sowohl für die Infektions- als auch die Totenzahlen. Zuletzt waren immer neue Rekordstände bei den Ansteckungszahlen verzeichnet worden. Vor allem im Süden und Westen des Landes nehmen seit einigen Wochen die Infektionsraten wieder deutlich zu.

Präsident Donald Trump zeichnet positives Gesamtbild der Corona-Krise

Kritiker führen diese Entwicklung darauf zurück, dass die Corona-Restriktionen vorschnell gelockert worden seien. Vielerorts wurden die Maßnahmen inzwischen wieder verschärft. Präsident Donald Trump zeichnet dennoch ein positives Gesamtbild der Lage.

„Ich denke, wir sind an einem guten Ort“, sagte Trump am Dienstag in der Nachrichtensendung „Full Court Press“. Seine Regierung habe im Kampf gegen die Pandemie einen „guten Job“ geleistet. In zwei bis vier Wochen werde das Land „in sehr guter Verfassung“ sein.

Corona-Virus: Donald Trump widerspricht seinem Pandemie-Berater

Trump widersprach seinem eigenen Pandemie-Berater Anthony Fauci, der sich am Tag zuvor alarmiert über die steigenden Infektionsraten gezeigt hatte. „Dies ist eine ernste Situation, gegen die wir sofort angehen müssen“, sagte der oberste Virologe des Landes. Die USA steckten noch „knietief“ in der ersten Ausbreitungswelle des Virus. „Ich bin nicht mit ihm einer Meinung“, sagte Trump nun über Fauci.

Dem US-Präsidenten wird von Kritikern vorgeworfen, die Bedrohung durch die Pandemie zu verharmlosen. So hat Trump auch wieder damit begonnen, Kundgebungen mit großen Menschenmengen abzuhalten. Am 3. November finden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt.

USA brechen mit WHO – UN bestätigt Eingang der Austrittsankündigung

Update, 22.25 Uhr:  Die Vereinten Nationen haben den Eingang einer Erklärung der USA über den geplanten Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt. UN-Generalsekretär António Guterres sei am Montag (06.07.) entsprechend informiert worden, sagte sein Sprecher Stephane Dujarric am Dienstag (07.07.) in New York. Die USA haben ihren Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) damit offiziell gemacht.

Die Entscheidung von Trump, die Zusammenarbeit mitten in der Corona-Pandemie zu beenden, hatte weltweit Kritik ausgelöst. Trump macht der WHO schwere Vorwürfe im Umgang mit der Pandemie: Er beschuldigt die UN-Sonderorganisation, zu spät über die Gefahr des Coronavirus informiert zu haben und unter der Kontrolle der Regierung in Peking zu stehen.

Corona-Krise: USA brechen mit Weltgesundheitsorganisation

Update, 20.49 Uhr: Die USA sind aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgetreten. Der Kongress sei darüber am Dienstag (07.07.2020) informiert worden, teilte einer der führenden Demokraten im Auswärtigen Ausschuss des Senats, Bob Menendez, auf Twitter mit. US-Präsident Donald Trump hatte bereits im Frühjahr angekündigt, aus der WHO austreten zu wollen, doch Ende Juni hatte es von Seiten der WHO geheißen, dass noch kein offizielles Schreiben zur Beendigung der Zusammenarbeit eingegangen sei.

Grund für den Austritt ist der Umgang der Weltgesundheitsorganisation mit der Corona-Krise. Trump wirft der WHO vor, zu spät über die Gefahr des Coronavirus informiert zu haben und unter der Kontrolle der Regierung in Peking zu stehen, obwohl China geringere Beiträge an die Organisation zahle als die USA. Er machte die in Genf ansässige Organisation mitverantwortlich für die hohe Anzahl der Toten. Die WHO habe sich zudem notwendigen Reformen verschlossen.

Update, 16.24 Uhr: Die Corona-Fälle im Süden und Südwesten der USA steigen so schnell an, dass eine Kontaktverfolgung nicht mehr möglich ist. Vor allem in Florida, Texas und Arizona nehmen die Fallzahlen der Menschen, die mit Covid-19 infiziert sind, täglich weiter zu.

Trotz der sich weiter zuspitzenden Lage in den USA will sich Donald Trump nun auf eine Wiederöffnung der Schulen während der Corona-Pandemie konzentrieren. Am Dienstag (07.07.2020) veranstaltete das Weiße Haus ein Treffen, um zu besprechen, wie eine Öffnung der Schulen möglichst bald stattfinden kann. Trump plant laut „cnn.de", den Gemeinden hierfür finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen.

Corona in den USA: Kontaktverfolgung im Süden und Südwesten nicht mehr möglich

Update, 13.40 Uhr: Trotz der Hoffnung auf Erleichterung in diesem Sommer kämpfen die USA gegen die erste Welle der Corona-Pandemie - und zwar so sehr, dass laut einem Gesundheitsexperten im Süden und Südwesten keine Kontaktverfolgung mehr möglich ist. „Die Fälle nehmen so schnell zu, dass wir nicht einmal mehr die Kontakte verfolgen können“, sagte Dr. Peter Hotez, Dekan für Tropenmedizin am Baylor College of Medicine, dem TV-Sender CNN. „Ich weiß nicht, wie wir das machen sollen.“

Ein Problem besteht laut Hotez darin, dass die Fallzahl fast täglich neue Rekorde erreicht. So waren nach Angaben der Johns Hopkins University in Baltimore bis Dienstagmorgen (07.07.2020) mehr als 2,9 Millionen Menschen infiziert und 130.306 Menschen an Coronavirus gestorben.

Lage in Florida spitzt sich zu: Krankenhausbetten werden knapp

So hat sich auch im Sonnenstaat Florida die Lage zuletzt dramatisch verschlechtert. Hier werden vor allem die Betten in den Krankenhäuser zusehends knapper. 43 Intensivstationen haben mittlerweile ihre Kapazität erreicht, da dort keine Betten mehr verfügbar sind. Allein im Miami-Dade County ist die Zahl der Covid-19-Patienten, die in den letzten 13 Tagen ins Krankenhaus eingeliefert wurden, nach den neuesten veröffentlichten Daten um 90 Prozent gestiegen.

Auch die Anzahl der verwendeten Intensivbetten (86%) und die Verwendung von Beatmungsgeräten (127%) hat enorm zugenommen. Die zuständige Gesundheitsbehörde von Miami hat in den vergangenen zwei Wochen einen Anstieg der Patienten um glatte 120% verzeichnet, von 157 Patienten am 20. Juni zu 345 am 6. Juli.

Der Bundesstaat Florida gibt die Anzahl der aktuellen Corona-Patienten im Bundesstaat nicht frei. Der Staat gibt nur die Anzahl der verfügbaren Krankenhausbetten frei, die derzeit 14.324 (24%) beträgt. Der Bürgermeister von Miami sprach derweil von einer besorgniserregenden Situation: „Ich schaue mir die Statisten an, und die Statistiken zeichnen ein düsteres Bild. Alle Zahlen sind hoch“, sagte Francis Suarez. „Was wir brauchen, ist ein Plan und eine Strategie, die langfristig sind und darauf ausgelegt sind, Covid-19 in unserer Gemeinde zu besiegen. “

Corona-Krise in USA verschlimmert sich – Militär sendet Personal nach Texas

Update, 11.15 Uhr: Der US-Bundesstaat Texas gehört inzwischen zu den Brennpunkten der Corona-Krise in den USA. Allein am Montag meldete Texas 5318 neue Fälle, womit sich die Gesamtzahl auf 200.557 Fälle und 2.655 Todesfälle in dem Bundesstaat erhöht. Aus Angst davor, dass das dortige Gesundheitssystem kollabieren könnte, greift nun das US-Militär den örtlichen Behörden unter die Arme.

Rund 50 Mitarbeiter schickt das Militär in die Region um San Antonio in Texas, um vor Ort „medizinische Hilfe zu leisten“. Dazu gehören Krankenschwestern in der Notaufnahme und auf der Intensivstation, Fachkräfte für Atemwegserkrankungen und Hilfspersonal, wie es in einer Erklärung heißt.

Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte das Militär bereits Hunderte von medizinischen Helfern in andere Regionen wie New York entsandt.

Corona-Experte Fauci warnt vor ernster Lage in den USA: „Knietief“ in der Krise

Update vom Dienstag, 07.07.2020, 06.20 Uhr:  Einer der führenden Gesundheitsexperten der USA hat sich angesichts des raschen Anstiegs der Corona-Neuinfektionen im Süden und Westen des Landes besorgt gezeigt. Die gegenwärtige Lage sei „wirklich nicht gut“ und erfordere „sofortiges“ Handeln, sagte der Immunologe Anthony Fauci in einem Live-Chat. Die USA hätten die Pandemie nie unter Kontrolle gebracht und steckten daher noch immer „knietief“ in der ersten Welle des Virus, sagte Fauci. Die Wiederöffnung der Wirtschaft und die nötigen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus dürften nicht als Widerspruch gesehen werden, mahnte er.

Hazel Maldonad, Servicetechniker von Guardian Touchless Solutions, deinsfiziert in einem Schutzanzug Tische in Texas
Ein Servicetechniker desinfiiert Tische in Texas. Der Bundesstaat leidet besonders unter der Corona-Krise. © Sarah A. Miller

Die Zahl der Neuinfektionen ist seit Mitte Juni infolge der Lockerung der Corona-Auflagen stetig angestiegen. Seit einer Woche melden US-Behörden im Schnitt fast 50.000 Neuinfektionen pro Tag, vor allem aus den Bundesstaaten Florida, Texas, Georgia, Arizona und Kalifornien. Für Sonntag waren zum Beispiel Daten der Universität Johns Hopkins zufolge 49.200 Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Todesfälle hat inzwischen die Marke von 130.000 überschritten, die Zahl der Infektionen lag demnach bei mehr als 2,8 Millionen.

Fauci sagte, die „ernste“ Lage erfordere dringendes Handeln, um das Virus langfristig einzudämmen. „Wir werden das schaffen.“ Er betonte, die klinischen Studien für die Erprobung möglicher Impfstoffe machten gute Fortschritte. Der Experte hatte zuvor erklärt, es könne vielleicht schon Anfang nächsten Jahres eine Impfung geben.

Corona in den USA: Regierung verhindert Interview von Fauci

Update, 19.50 Uhr: Die Trump-Regierung soll den Immunologen Dr. Anthony Fauci seit über drei Monaten davon abgehalten haben, Interviews bei CBS News zu geben. Die Moderatorin von CBS News, Margaret Brennan, hat dies am Sonntag (05.07.2020) in ihrer Sendung „Face The Nation“ erklärt. Doch nicht nur dem Leiter des US-amerikanischen Forschungszentrums „National Institute of Allergies and Infectious Diseases“ (NIAID) seien Interviews verboten gewesen, auch andere Gesundheitsexperten des Zentrums für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten („Center for Disease Control and Prevention“ (CDC) sollen durch die US-Regierung an Interviews gehindert worden sein.

Fauci, wie auch andere Experten, haben in den vergangenen Monaten durchaus Interviews gegeben. Warum genau CBS dagegen keine Interview-Genehmigungen von der Regierung erhalten hat, ist unklar. Der Sender CNN berichtete erst am Freitag (03.07.2020), dass Fauci und andere offizielle Gesundheitsexperten in den letzten Wochen wohl Schwierigkeiten gehabt hätten, sich die Zustimmung der Regierung für Interviews zu sichern.

Corona in den USA: 41-jähriger Broadway-Star stirbt an Covid-19

Update, 12.30 Uhr: Das Coronavirus verbreitet sich in den USA rasch weiter. Jetzt ist der kanadische Schauspieler Nick Cordero an einer Covid-19-Infektion gestorben. Er war vor allem für seine zahlreichen Bühnenrollen am Broadway bekannt und spielte Hauptrollen in Musicals. Er wurde nur 41 Jahre alt und hinterlässt seine Ehefrau Amanada Kloots sowie deren gemeinsamen einjährigen Sohn.

Seit März kämpfe Cordero mit einer schweren Lungenentzündung, die sich nach drei Tests schließlich als eine Infektion mit dem Coronavirus herausstellte. Der Broadway-Star wurde im Krankenhaus behandelt, woraufhin sich sein Gesundheitszustand zunächst stabilisierte. Im April verschlechterte sich sein Zustand laut einem Bericht von „stern.de“ dann jedoch schlagartig. Er bekam kaum Luft, wurde im Krankenhaus reanimiert und die Ärzte mussten ihm aufgrund der Infektion ein Bein amputieren. Es ging ihm zunehmend schlechter, sodass er am Sonntag (05.07.2020) schließlich verstarb.

In einem Instagram-Posting seiner Ehefrau Amanda Kloots betont diese, dass ihr Mann unter keinerlei Vorerkrankungen litt. Er war ein gesunder Mann, der zuvor noch nie mit Atemproblemen oder sonstigen Beschwerden zu kämpfen hatte.

Corona in den USA: Trump zieht wieder in den Wahlkampf

Update vom Montag, 06.07.2020, 06.30 Uhr: Für seinen Wahlkampf hält Präsident Donald Trump trotz der jüngsten Zuspitzung der Corona-Pandemie in den USA an Großveranstaltungen fest. Am kommenden Samstag (11.07.2020) will er auf dem Flughafen von Portsmouth im nordöstlichen Bundesstaat New Hampshire im Freien vor Tausenden Anhängern sprechen. Alle Gäste müssen bei der Anmeldung zustimmen, dass sie „freiwillig alle Risiken“ übernehmen, die aus einer Corona-Infektion resultieren könnten, wie seine Kampagne nun erklärte. Trumps Wahlkampflager haftet dafür nicht. Teilnehmer würden aber „stark ermuntert“, bereitgestellte Masken zu tragen, hieß es.

Mit der Ankündigung der Veranstaltung in New Hampshire kommt Trump jenen Kritikern zumindest ein Stück entgegen, die ihm vorwerfen, für seinen Wahlkampf die öffentliche Gesundheit zu gefährden. Die Rally am Samstag wird im Freien stattfinden, was Experten hinsichtlich einer möglichen Ansteckung als weniger gefährlich einschätzen - ein Risiko bleibt aber. Zudem empfiehlt Trumps Team nun das Tragen von Masken ausdrücklich, auch wenn es nicht verpflichtend sein wird.

Die Corona-Lage in New Hampshire, einem Bundesstaat mit rund 1,35 Millionen Einwohnern, ist auch relativ entspannt. Dort wurden seit März nur rund 6000 bestätigte Infektionen gezählt. Allerdings steigt die Angst, dass das Coronavirus mit dem Auftritt von Donald Trump auch in New Hampshire sich ausbreiten könnte.

Corona in den USA: Freundin von Donald Trump Jr. meldet sich zu Wort

Update, 12:30 Uhr: Während die USA fast täglich einen Rekord bei den Neu-Infektionen mit dem Coronavirus vermelden, geht es zumindest einer Person allem Anschein nach wieder besser: Kimberly Guilfoyle, die Freundin von Donald Trump Jr. hat sich auf Twitter zu Wort gemeldet.

Am Freitagabend war bekannt geworden, dass sich Guilfoyle mit Sars-CoV-2 infiziert hatte. Sie und ihr Freund Donald Trump Jr. waren zu diesem Zeitpunkt in South Dakota gewesen, um dort einer Rede von US-Präsident Donald Trump beizuwohnen. Das Paar soll daraufhin unverzüglich und mit dem Auto wieder an die Ostküste gefahren sein.

In anderen Teilen der USA verschlimmert sich dagegen die Situation zusehends. In Arizona wurden laut Angaben der „Washington Post“ allein seit Freitag 100 weitere Personen wegen Covid-19 in den Krankenhäusern aufgenommen. Im „Houston’s Texas Medical Center“, dem größten Krankenhauskomplex der Welt mit Standort in Houston, Texas, lag die Auslastung von Betten für Corona-Patienten kurzzeitig bei über 100 Prozent.

Unterdessen hat US-Präsident Donald Trump den 04. Juli genutzt, um den tiefen Riss in der amerikanischen Gesellschaft noch zu vertiefen. Ein Kommentar zu Donald Trump am Independence Day*.

57.000 weitere Corona-Infizierte in den USA

Update vom Sonntag, 05.07.2020, 06:17 Uhr: Auch am Wochenende des amerikanischen Unabhängigkeitstages, an dem sich in Gettysburg zahlreiche Rechtsextreme versammelten, hat sich das Coronavirus in Rekordgeschwindigkeit verbreitet. Mehr 57.000 Neu-Infektionen pro Tag und fast 130.000 Todesfälle sprechen eine eindeutige Sprache.

Die Corona-Pandemie hielt die meisten Bürgerinnen der Bürger der USA von ihren traditionellen Aktivitäten am Independence Day ab. Sowohl die Strände an der Ostküste in Florida als auch die an der Westküste in Kalifornien waren gesperrt. Beide Staaten gehören zu den Flecken der USA, die einen besonders dramatischen Anstieg der Corona-Infektionen erleiden müssen. Der Bürgermeister der Stadt Los Angeles, Eric Garcetti, appellierte eindringlich an die Bewohnerinnen und Bewohner der Ostküsten-Metropole, sich an die Abstandsregeln zu halten. „Wir müssen annehmen, dass jeder um uns herum infiziert ist“, so Garcetti in einer Ansprache zum 04. Juli.

Covid-19 sorgt für überfüllte Krankenhäuser in Texas - Trauriger Rekord in Florida

+++ 19.54 Uhr: Der US-Bundesstaat Florida stellt erneut einen traurigen Rekord auf: Innerhalb eines Tages wurden dort mehr als 11.400 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. In den USA hat in den vergangenen Monaten nur der Bundesstaat New York mit 11.571 mehr Neuinfektionen an einem Tag erlebt.

Zudem werden laut einem Bericht der „Washington Post“ die Krankenhausbetten im Bundesstaat Texas knapp. Demnach hat die Kapazität auf der Intensivstation im Texas Medical Center, dem größten Krankenhauskomplex der Welt, 100 Prozent überschritten.

Corona-Neuinfektionen in den USA erreichen neuen täglichen Höchststand

+++ 07:27 Uhr: Wieder einmal hat die Zahl der Neu-Infektionen mit dem Coronavirus in den USA einen Rekord erreicht. Innerhalb von 24 Stunden seien 57.683 Corona-Infektionen festgestellt worden. Das teilt die Johns-Hopkins-Universität mit. Insgesamt haben sich bereits 2,79 Millionen Menschen in den USA mit Corona infiziert. 129.405 Menschen starben infolge einer Covid-19 Erkrankung.

Coronavirus in den USA: Donald Trump Juniors Freundin positiv getestet

Update vom Samstag, 04.07.2020, 6:00 Uhr: Kurz nach dem Auftritt von Donald Trump in South Dakota im Schatten des Mount Rushmore Monuments wurde Kimberly Guilfoyle, die Freundin von Trumps ältestem Sohn Donald Trump Junior*, positiv auf das Coronavirus getestet. Es ist bereits die dritte Person in direkter Nähe des US-Präsidenten, bei der der Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen wurde.

Guilfoyle und Trump Junior mussten ihre Teilnahme an Trumps Rede vor Mount Rushmoore daraufhin absagen. Sie würden nun aus Sicherheitsgründen mit dem Auto zurück an die Ostküste fahren, meldete die „New York Times“. Das Coronavirus wurde bei Guilfoyle im Rahmen einer Routine-Untersuchung festgestellt, die alle Personen betrifft, die sich in der Nähe des US-Präsidenten aufhalten.

Donald Trump Junior und Kimberly Guilfoyle
Kimberly Guilfoyle, Freundin von Donald Trump Junior (l.), wurde positiv auf das Coronavirus getestet. (Archivbild von 2019) © Brendan Smialowski / afp

Corona-Krise in den USA: Neuinfektionen erreichen Höchststand

Derweil weitet sich die Corona-Krise in den USA weiter rasch aus. Die Zahl der Neuinfektionen stieg in den letzten zwei Wochen um rund 90 Prozent. Fünf Bundesstaaten haben am Freitag einen bislang nie da gewesenen Anstieg vermeldet: Alabama, Alaska, Kansas, North Carolina und South Carolina.

Gleichzeitig erlebt die USA einen deutlichen Abfall der Todesrate in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Während in den Monaten April und Mai noch bis zu 3.000 Personen täglich an einer Covid-19 Erkrankung starben, sind es nun nur noch rund 600 Opfer am Tag. Die ermittelte Todesrate nach einer Infektion mit Sars-CoV-2 sank in den vergangenen Wochen von acht auf weniger als fünf Prozent.

Corona-Krise in den USA: Donald Trump spricht von guten Nachrichten

Update vom Freitag, 03.07.2020, 17:26 Uhr: Die USA haben zum dritten Mal in Folge einen neuen Höchststand bei den Corona-Neuinfektionen zu verzeichnen. Rund 52.300 Menschen waren innerhalb von 24 Stunden positiv auf das Coronavirus getestet worden. Doch das scheint nicht jeden zu beunruhigen, im Gegenteil. US-Präsident Donald Trump spricht sogar von einer guten Nachricht.

Wie Donald Trump auf Twitter angibt, sei der Anstieg darauf zurückzuführen, dass die USA so viel testen würde, „viel mehr und besser als jedes andere Land“. Das seien gute Nachrichten, erklärt er weiter. Außerdem würde die Sterblichkeitsrate sinken und junge Menschen würden viel schneller wieder gesund werden. Der Tweet des US-Präsidenten sorgte auch auf Twitter für Empörung. Die Todesrate würde schnell wieder ansteigen, da viele Kliniken überfordert seien, twitterte die Ärztin Dena Grayson als Antwort auf Trumps Tweet.

Corona in den USA: Grenze von 50.000 Neuinfektionen pro Tag überschritten

Update vom Freitag, 03.07.2020, 11:24 Uhr: Die USA bekommen Corona nicht in den Griff. Laut Zahlen der John-Hopkins-Universität haben die Vereinigten Staaten am dritten Tag in Folge einen neuen Höchststand bei Neuinfektionen zu verzeichnen. Demnach seien rund 52300 Menschen am Donnerstag, 2. Juli, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bereits am Tag zuvor hatten die USA erstmalig die Grenze von täglich 50 000 Neuinfektionen überschritten. Mitte Juni waren nur halb so viele Fälle gemeldet worden.

Insbesondere die südlichen Bundesstaaten sind derzeit von der Pandemie betroffen. Florida hat mit über 10 000 neuen Fällen einen neuen Rekordwert erreicht, ebenso das nördlich an Florida grenzende Georgia mit 3500 Fällen. Auch in Kalifornien oder Texas bleibt die Infektionslage angespannt. Mindestens 20 Bundesstaaten haben nach Berechnung von US-Medien die phasenweise Wiedereröffnung der Wirtschaft gebremst, pausiert oder Lockerungen gar zurückgenommen.

Corona in den USA: Texas verhängt Maskenpflicht - Trump redet Gefahr klein

Update vom Freitag, 03.07.2020, 6.45 Uhr: Angesichts steigender Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus führt der US-Bundesstaat Texas eine Mundschutzpflicht ein. Der als enger Verbündeter von US-Präsident Donald Trump geltende republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott, ordnete nun eine Maskenpflicht für alle Bezirke an, in denen mindestens 20 Corona-Infektionen nachgewiesen wurden.

In den südlichen US-Bundesstaaten steigt die Zahl der Corona-Infektionen derzeit dramatisch an. Florida meldete einen neuen Tagesrekord mit mehr als 10.000 Neuinfektionen. Abbott ordnete zudem ein Verbot von Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmern an. Zudem gelten ab sofort Abstandsregeln.

In Florida meldeten die Behörden am Donnerstag einen neuen Rekord bei den Neuinfektionen. Erstmals wurden demnach binnen eines Tages mehr als 10.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus festgestellt. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Bundesstaat im Südosten der USA damit bereits mehr als 169.000 Menschen positiv auf das Virus getestet. Der bevölkerungsreichste Bezirk Miami-Wade führte als Reaktion eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum ein.

Corona in den USA: Wieder Rekordzahl bei Neu-Infektionen - Trump redet Gefahr klein

+++ 21.00 Uhr: Mit einer Rekordzahl von mehr als 50.000 Neuinfektionen an einem Tag spitzt sich die Corona-Pandemie in den USA dramatisch zu. Während US-Präsident Donald Trump die Gefahr herunterspielt, nahmen am Mittwoch mehrere Bundesstaaten kurz vor dem Nationalfeiertag am 4. Juli Lockerungen des Alltagslebens zurück. Demokraten werfen der Regierung Unfähigkeit vor.

Die Johns-Hopkins-Universität meldete für Mittwoch rund 50.700 neue Corona-Fälle an einem Tag. Schon in der vergangenen Woche hatte das Infektionsgeschehen stark angezogen, meist wurden mehr als 40.000 Fälle pro Tag verzeichnet. Das sind mehr als beim bisherigen Höhepunkt der Pandemie im April und Mai. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Florida, Texas, Arizona, Georgia und Kalifornien. Insgesamt verzeichneten die USA, die etwa 330 Millionen Einwohner haben, seit Beginn der Pandemie bisher rund 2,7 Millionen nachgewiesene Infektionen und mindestens 128.000 Tote.

Ein Corona-Patient und ein Arzt auf einer Intensivstation in einem Krankenhaus in Houston, Texas.
Die Situation in Texas wird immer dramatischer. © Go Nakamura

US-Präsident Trump redete die Gefahr am Donnerstag bei einer Pressekonferenz klein und feierte zugleich die relativ guten Arbeitsmarktzahlen. Es gebe noch vereinzelte Corona-Brandherde, diese würden aber schnell bekämpft. „Wir löschen die Flammen oder Feuer“, sagte er. „Wir verstehen diese schreckliche Krankheit jetzt.“ Die Öffnung des Landes gehe „viel schneller“ als erwartet. Gleichzeitig forderte Trump, dass auch die Kirchen in den Vereinigten Staaten wieder geöffnet werden sollten. Am Mittwoch hatte er dem Fernsehsender Fox Business noch gesagt, das Virus werde „irgendwann gewissermaßen einfach verschwinden“.

Corona in den USA: Wieder Rekordzahl bei Neu-Infektionen - Dramatische Berichte aus Krankenhäusern in Texas

+++ 15.45 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA ist auf einen neuen Höchststand gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 52.898 neue Ansteckungsfälle verzeichnet, wie die Johns-Hopkins-Universität im Bundesstaat Maryland am Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte. Dies ist die höchste Zahl seit Beginn der Ausbreitung des neuartigen Virus in den Vereinigten Staaten. US-Präsident Donald Trump hält derweil an den Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli fest.

Die US-Öffentlichkeit ist bei der Frage der Schutzmasken gespalten. Viele Anhänger von Präsident Trump folgten dessen Vorbild und weigerten sich, Mundschutz in der Öffentlichkeit zu tragen. Nachdem aber selbst Vertreter seiner eigenen republikanischen Partei inzwischen umgeschwenkt sind, sagte nun auch der US-Präsident, er habe nichts dagegen, in engen Räumen mit vielen Menschen eine Schutzmaske zu tragen. Einschränkend fügte er aber im Sender Fox News hinzu: „Gewöhnlich bin ich nicht in dieser Lage“.

Die WHO beobachtet die Entwicklungen in den USA, aber auch in anderen Teilen der Welt, mit zunehmender Besorgnis. Mehr als die Hälfte aller weltweit registrierten Infektionsfälle seien im vergangenen Monat gemeldet worden, warnte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch. Die Corona-Krise sei „nicht annähernd vorbei“, fügte er hinzu.

Corona in den USA: Dramatische Berichte aus Krankenhäusern in Texas

Update vom Donnerstag, 02.07.2020, 11.15 Uhr: Im Lyndon B. Johnson Hospital von Houston, Texas, spitzt sich die Lage nach Berichten von lokalen Medien zu. Bereits am vergangenen Sonntag konnten keine neuen Coronavirus-Patienten mehr aufgenommen werden. Auch ein wichtiges Medikament zur Behandlung ging aus. Da im öffentlichen Krankenhaus keine freien Betten vorhanden waren, saßen ein Dutzend COVID-19-Patienten, die eine Intensivpflege benötigten, in der Notaufnahme fest und warteten auf Plätze in anderen Krankenhäuser in der Region Houston.

Corona in den USA: Regierung von Donald Trump sichert sich Remdesivir-Bestand

Was in Houston passiert, erinnert an die Situation New York City vom März, als die Zahl der Covid-19 Patienten, die in überlasteten Krankenhäusern Pflege suchen, jeden Tag stark zunahm - allerdings mit weitaus weniger Todesfällen. In Texas wurden keine Kontaktbeschränkungen ausgesprochen, selbst als die Zahl der Patienten und der Todesfälle immer mehr anstieg. Experten warnen davor, dass in Houston die Kurve ohne entscheidende Maßnahmen nicht abflachen kann. US-Präsident Donald Trump hat sich bislang nicht zu den dramatischen Entwicklungen in dem südlichen US-Bundesstaat geäußert.

Update vom 1.7.2020, 6.30 Uhr: Das Medikament Remdesivir ist gemäß einer Studie bei Covid-19-Patienten einsetzbar. Es soll die Zeit bis zur Genesung um bis zu vier Tage verkürzen. Wie aktuell der britische „Guardian“ berichtet, soll sich die US-Regierung beinahe mit dem kompletten Bestand des Medikaments eingedeckt haben. Demnach habe die Regierung von Donald Trump 500.000 Dosen des Mittels gekauft. Das sei die Produktionskapazität des Herstellers Gilead für den Monat Juli und 90 Prozent für die Monate August und September, erläutert der „Spiegel“ weiter. Für den Rest der Welt stehe demnach so gut wie kein „Remdesvir“ bis Ende September zur Verfügung.

Update 30.06.2020, 21:06 Uhr: Nachdem US-Virologe Anthony Fauci bei einer Anhörung vor dem US-Senat vor bis zu „100.000 Corona-Fällen am Tag“ gewarnt hatte, muss sich der Berater von Präsident Donald Trump herbe Kritik anhören. Vor allem von republikanischer Seite.

Corona in den USA: Senator Rand Paul attackiert Anthony Fauci

Rand Paul, Senator des Bundesstaates Kentucky ging den Virologen scharf an. Es sei „eine fatale Einbildung, zu glauben, dass eine Person oder eine kleine Gruppe von Leuten das Wissen besitzt“, den Kurs der Wirtschaft in der Corona-Krise festzulegen oder „das Verhalten der Leute zu bestimmen“. An Fauci direkt gewandt fuhr Paul fort: „Dr. Fauci, alles was ich von Ihnen höre, ist ‚Wir können dies nicht machen, wir können das nicht machen, wir können kein Baseball spielen.‘“

Fauci, sichtlich bewegt von dem Angriff, erbat sich mehr Zeit, auf die Anschuldigungen des Republikaners Paul zu antworten. Dabei blieb der renommierte Virologe, der während der Corona-Pandemie die höchsten Zustimmungswerte in er amerikanischen Bevölkerung hat, gewohnt sachlich. Eine Spitze gegen den Trump-Vertrauten konnte er sich aber nicht verkneifen: „Senator Paul, ich stimme Ihnen bei so viel zu. Vor allem, wenn Sie sagen, dass momentan viele Leute ihre Meinungen äußern ohne irgendwelche Daten, die zugrunde liegen.“

Corona in den USA: Mehr als 2,6 Millionen Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert

In den USA sind erstmals seit Beginn der Pandemie mehr als 50.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus an einem Tag verzeichnet worden. Damit haben die Infektionszahlen einen neuen Höchststand erreicht, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität vom Donnerstagmorgen (01. Juli 2020) hervorgeht. Den Zahlen zufolge sind am Mittwoch rund 50.700 Neuinfektionen gemeldet worden. Die „Washington Post“ zählt sogar rund 52.800 Fälle.

Seit einer Woche melden die USA regelmäßig mehr als 40.000 Neuinfektionen am Tag und liegen damit über den Zahlen vom bisherigen Höhepunkt der Pandemie im April und Mai. Die US-Staaten Kalifornien und Michigan nahmen am Mittwoch Lockerungen zurück, Pennsylvania führte eine Maskenpflicht ein. US-Präsident Donald Trump glaubt indes weiter an das Verschwinden des Virus. Seit Beginn der Pandemie haben sich in den USA über 2,6 Millionen Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. Mindestens 128.000 sind an oder mit dem Virus gestorben. (mit Agenturen)

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