Die geplanten Lockerungen sollen mit massenhaften Schnell- und Selbsttests abgesichert werden. Die Tests zeigten „mit guter Genauigkeit, ob jemand tagesaktuell ansteckend ist“, sagte Kanzlerin Angela Merkel. Jeder Bürger solle sich einmal pro Woche kostenlos testen lassen können. „Dieses Angebot gilt ab dem 8. März, und die entsprechenden Testzentren werden vor Ort dafür zur Verfügung gestellt“, kündigte Merkel an. Die Kosten für den Test übernimmt der Bund.
In Schulen und Kitas sollten auch die einfacher anzuwendenden Selbsttests genutzt werden. Zur Beschaffung dieser Tests werde eine Taskforce gegründet. Ob Arbeitgeber Tests für ihre Mitarbeiter bezahlen müssen, ist noch nicht endgültig geklärt. Die Bundesregierung werde die Gespräche dazu am Freitag fortsetzen, kündigte Merkel an.
In Sachen Corona-Impfungen wird von Bund und Ländern der Impf-Turbo angeworfen. Ab Ende März/Anfang April soll auch in Hausarzt- und Fachpraxen geimpft werden können. Dadurch können mehr Menschen in kürzerer Zeit geimpft werden. Zudem sollen die Länder nun flexibel über die Impf-Reihenfolge entscheiden können. Außerdem soll der Astrazeneca-Impfstoff in wenigen Tagen auch für Menschen über 65 zugelassen werden.
Zudem soll der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung ausgeweitet werden. So sollen Impf-Dosen direkt verimpft werden und nicht für eine Zweitimpfung zurückgelegt werden. Ein ähnliches Modell wird in Großbritannien durchgeführt.
Zudem wird ein Härtefall-Fonds für Wirtschaftshilfen eingerichtet. Die Kosten teilen sich Bund und Länder. Details sollen noch ausgearbeitet werden.
Nach harten Maßnahmen sollen nun Lockerungen folgen, so die Kanzlerin. Allerdings mahnte sie auch, dass diese die Entwicklung nicht zurückwerfen dürfe. Es gebe in Europa Beispiele einer dramatischen dritten Welle. „Diese Gefahr besteht auch für uns“, so Merkel.
Möglich scheint aber auch, dass in Ländern nach und nach wieder unterschiedliche Regelungen und Sonderwege in Kraft treten - einen Überblick über die Maßnahmen in Hamburg* finden Sie bei hamburg24.de*. (rjs mit dpa) *Merkur.de und hamburg24.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.