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Coronavirus in den USA: „Wie viele Beweise brauchen wir noch?“ - Top-Virologe widerspricht Trump erneut vehement

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Die USA werden zunehmen zum neuen Brennpunkt in der Corona-Krise - vor allem New York. Präsident Trump versucht zu reagieren - und steht aber erneut in der Kritik. Unser News-Ticker.

Update 14.43 Uhr: Einem Bericht des Tagesspiegel zufolge sollen die USA eine Atemschutzmasken-Lieferung aus China in Berlin abgefangen und in die Vereinigten Staaten weitergeleitet haben.
Update vom 3. April: US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben ein zweites Mal negativ auf das Coronavirus getestet worden. Bei seinem zweiten Test sei eine Methode angewendet worden, die nur eine Viertelstunde gedauert habe, sagte Trump am Donnerstag bei seinem täglichen Briefing im Weißen Haus. Er habe den nochmaligen Test „vor allem aus Neugier“ gemacht, um zu sehen, wie das Schnellverfahren funktioniere. Es sei „viel leichter“ und „viel angenehmer“ als die bei seinem ersten Test verwendete Methode, berichtete Trump.

Coronavirus in den USA: Trump greift durch - 190.000 gehortete Schutzmasken beschlagnahmt 

Update 21.08 Uhr: US-Behörden haben bei Ermittlungen mehr als 190.000 gehortete Atemschutzmasken sichergestellt, die nun an medizinisches Personal gehen sollen. Die US-Bundespolizei habe etwa 192.000 Masken des Typs N95 bei einem Einsatz entdeckt, ebenso wie fast 600.000 medizinische Handschuhe, 130.000 Operationsmasken und weitere medizinische Produkte, zum Beispiel Desinfektionsmittel. Das teilte das US-Justizministerium am Donnerstag in Washington mit. Die Vorräte würden nun an medizinisches Personal in den besonders von der Corona-Krise betroffenen Bundesstaaten New York und New Jersey verteilt.

Die US-Regierung hatte vor einigen Tagen angekündigt, dagegen vorzugehen, dass Bürger in der Coronavirus-Krise in großen Mengen Schutzmasken oder Desinfektionsmittel horten, um sie überteuert weiterzuverkaufen. US-Präsident Donald Trump hatte bei der Vorstellung der Pläne gesagt, niemand dürfe die aktuelle Notlage der Amerikaner ausnutzen. Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus sind Schutzmasken auch in den USA zur Mangelware geworden.

US-Justizminister William Barr erklärte am Donnerstag, die eingerichtete Arbeitsgruppe seines Hauses arbeite unermüdlich mit den Strafverfolgungsbehörden daran, dass Übeltäter nicht rechtswidrig Profit machen könnten mit der Pandemie.

Coronavirus: Trump-Regierung erklärt „Krieg“ an drei Fronten - USA melden traurigen Rekord

Update 15.54 Uhr: Jetzt steigt in den USA infolge der Corona-Krise auch die Arbeitslosigkeit dramatisch an. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hat sich in der Woche bis 28. März von 3,3 Millionen auf nunmehr 6,65 Millionen etwa verdoppelt, wie das US-Arbeitsministerium mitteilt. Ihre Zahl war in der Vorwoche bereits die höchste seit Beginn der Erfassung der Daten gewesen - nun gibt es abermals einen Rekord.

Trump warnt: Drogenkartelle könnten Corona-Krise ausnutzen

Update vom 2. April, 9.30 Uhr: Während in den USA mehr als 200.000 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind und bereits mehr als 5000 Menschen an den Folgen gestorben sind, warnt US-Präsident Donald Trump vor Drogenkartellen. Sie würden den Notzustand für sich ausnutzen wollen, so der Präsident. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Drogenkartelle die Pandemie ausnutzen, um amerikanische Leben zu bedrohen“, sagte Trump im Weißen Haus. Es würden daher zusätzliche Zerstörer, Kriegsschiffe, Flugzeuge und Hubschrauber eingesetzt.

Verteidigungsminister Mark Esper sagte, damit würden die Kapazitäten im östlichen Pazifik und in der Karibik zur Bekämpfung von Schmuggelrouten nahezu verdoppelt. Justizminister William Barr sagte: „Die Kartelle müssen besiegt werden.“

Generalstabschef Mark Milley verwies auf Geheimdienstinformationen, wonach Kartelle die Krise ausnutzen wollten, um Drogen nach Amerika zu schaffen. „Sie werden nicht in dieses Land eindringen“, sagte er an die Adresse der Drogenkartelle. „Wir werden unser Land verteidigen - koste es, was es wolle.“ Milley fügte hinzu: „Wir sind im Krieg mit Covid-19, wir sind im Krieg mit Terroristen und wir sind auch im Krieg mit Drogenkartellen.“

Besondere Probleme mit dem Coronavirus hat die Türkei: Das Virus breitet sich fast ungebremst aus.*

Corona in den USA: Trump mit wirrem Südkorea-Lapsus - hat er Wikipedia falsch verstanden?

Update vom 1. April, 17.00 Uhr: Auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus unterlief US-Präsident Donald Trump* ein seltsamer Fauxpas. Es ging hauptsächlich um den Umgang der US-Regierung mit der Ausbreitung des Coronavirus*, mit dem sich in den USA bereits weit über 180.000 Menschen angesteckt haben. Vor kurzem stellte Trump erst eine düstere Prognose für sein Land.

Corona in den USA: Trumps peinlicher Lapsus bei Pressekonferenz 

Eine Reporterin wies den Präsidenten darauf hin, dass in vielen Ländern derzeit mehr Corona-Tests* pro Einwohner vollzogen werden, als in den USA. Als Beispiel für eine hohe Rate an Tests pro Kopf nannte die Journalistin Südkorea als passendes Beispiel, woraufhin Trump* mit einen wirren Monolog antwortete.

„Ich kenne Südkorea besser als jeder andere“, legte der US-Präsident* los. „Es ist sehr eng bevölkert, wissen Sie, wie viele Menschen in Seoul sind? Wissen Sie, wie groß die Stadt Seoul ist? 38 Millionen Menschen. Das ist größer als alles, was wir haben. 38 Millionen Menschen eng beieinander. Wir haben riesige Länder und Flächen, wo es keine großen Probleme gibt.“

Corona in den USA: Liegt der Ursprung des Fehlers auf Wikipedia?

Allerdings stimmte vom selbsternannten Südkorea-Experten Trump genannte die Zahl nicht im Entferntesten. Südkoreas Hauptstadt Seoul zählt rund 9,7 Millionen Einwohner, doch wie dem Wikipedia-Artikel zu entnehmen ist, liegt die Stadt auf einer Höhe von 38 Metern, abgekürzt „38 m“. In den Staaten könnte das kleine „m“ auch für Millionen stehen, weshalb es sich hierbei um ein Wikipedia-Missgeschick des Präsidenten* handeln könnte.

Trump* führte seine Antwort daraufhin weiter aus. „Wir haben mehr Tests durchgeführt, als jedes andere Land - ich spreche nicht von Tests pro Einwohnern. Wir haben weitaus mehr Tests gemacht als jedes andere Land und unsere Tests sind die besten auf der Welt. Jedes Land würde das gerne haben.“ Abschließend fand er harte Worte für die Journalistin, die nach der Anzahl der Tests gefragt hatte. „Sie sollten die Leute, die die Tests entwickelt haben lieber beglückwünschen, anstatt diese Fragen zu stellen.“

Corona in den USA: Obama kritisiert Trump - Und fordert auf Twitter zum Wählen auf

Update vom 1. April: Sein Vorgänger Barack Obama hat den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump für seine Corona-Krisen-Politik nun kaum verholen kritisiert: Alle hätten auf allzu furchtbare Weise die Folgen dessen gesehen, dass einige die „Warnungen vor einer Pandemie“ ignoriert hätten, twitterte Obama am Dienstag. Er rief alle US-Bürger, insbesondere die jüngeren, auf, im Herbst zur Wahl zu gehen.

Corona in den USA: Trump berät sich mit Erdogan - nicht nur wegen der Pandemie

Update um 21.54 Uhr: Es ist immer gut, Freunde zu haben, die einem auch in der Not helfen. So kann sich Donald Trump für seine USA auf ein Hilfspaket aus Russland freuen - mit medizinischer Ausrüstung und Schutzkleidung. 

Russland gerät aufgrund des sinkenden Ölpreises selbst unter Druck, Präsident Putin zeigte sich besorgt.

In Bayern gerät Gesundheitsministerin Huml unter Druck - Söder verlangt mehr Tempo und schickt seine Juristen*. 

Corona in den USA: Trump berät sich mit Erdogan - nicht nur wegen der Pandemie

Update um 18.48 Uhr: Während viele Staatschefs in der Corona-Krise ihren eigenen Weg suchen, setzt ausgerechnet der sonst oftmals beratungsresistent wirkende Donald Trump auf Hilfe von außerhalb. Der US-Präsident beriet sich in einem Telefonat mit seinem türkische Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan. Beide seien sich laut dem Weißen Haus darüber einig, dass es derzeit für Konfliktländer wichtiger denn je sei, Vereinbarungen über einen Waffenstillstand einzuhalten und an Lösungen zu arbeiten - insbesondere im Fall von Syrien und Libyen.

Die Präsidenten wollten eng im Kampf gegen das Virus und bei der Stärkung der Wirtschaft zusammenarbeiten, erklärte Sprecher Judd Deere. Aus dem türkischen Präsidialpalast hieß es, dass Erdogan und Trump über bilaterale und regionale Entwicklungen sowie über den Kampf gegen das neuartige Coronavirus gesprochen hätten. Man wolle Erfahrungen und Daten austauschen.

Corona-Krise in den USA: Das Land hat weltweit die meisten Covid-19-Infizierten

Update um 11.18 Uhr: Die USA entwickeln sich immer mehr zum neuen Brennpunkt in der Corona-Krise. Mit 164.610 Infizierten liegt das Land mittlerweile mit großem Abstand an der Spitze des internationalen Vergleichs (Quelle: Johns-Hopkins-Universität).

Vor allem in New York breitet sich das Virus immer weiter aus und sorgt für etliche Todesfälle. Die Bild berichtet nun von der grausamen Routine, die sich in der aktuellen Lage in New York entwickelt. Am Hinterausgang des Brooklyn Hospitals werde demnach eine Leiche nach der anderen in weißen Leichensäcken auf Krankenbetten herausgeschoben und auf einer freien Fläche abgelegt. Anschließend übernimmt ein Gabelstapler und bringt die Leichen in Kühllaster. 

Nach Angaben der Zeitung starb zuletzt alle acht Minuten ein Mensch in New York. Insgesamt sind in der Stadt 776 Menschen am Coronavirus verstorben.

Update vom 31. März: Es geht um die Sicherheit von Anwälten und ein ordnungsgemäßes Verfahren für Einwanderer: Mehrere US-Anwälte haben die US-Regierung verklagt, weil trotz der Corona-Krise vor US-Gerichten noch immer persönliche Anhörungen von Einwanderern stattfinden. Stattdessen sollten Möglichkeiten für einen Fernzugang zu Inhaftierten bereitgestellt werden, „die ihre Anhörungen trotz der Coronavirus-Pandemie fortsetzen möchten“, heißt es in der Erklärung der Anwälte und mehrerer Pro-Einwanderungsorganisationen.

US-Kongress beschließt wegen Corona-Krise Billionen-Konjunkturpaket

Update um 21.15 Uhr: Am Freitag hatte die US-Regierung um Donald Trump ein Konjunkturpaket in Höhe von zwei Billionen US-Dollar auf den Weg gebracht. Es ist damit das größte in der Geschichte des Landes. Das Geld soll die negativen Auswirkungen der Corona-Krise abfedern. Einzelpersonen und Familien sollen Schecks auf der Grundlage ihres Einkommens erhalten. Zudem sollen kleine Unternehmen bezuschusst werden. Auch Gesundheitssysteme und Katastrophenhilfe sollen von den Geldern profitieren.

In der Regel werden die Schecks von einem Beamten der Auszahlungsbehörde unterschrieben. Doch US-Präsident Donald Trump soll das nun zur Chefsache erklärt haben, wie das Wall Street Journal berichtet. Demnach soll er darauf bestehen, dass alle Schecks von ihm signiert werden. 

"Ich möchte Demokraten und Republikanern dafür danken, dass sie zusammengekommen sind und Amerika an die erste Stelle gesetzt haben", sagte Trump am Freitag im Oval Office und fügte hinzu, dass er "nie etwas mit einem T darauf unterschrieben hat".

Auch für andere skurrile Randthemen hatte Trump trotz Coronakrise Zeit: In einem Tweet ging er die Royals Harry und Meghan an.

Corona-Krise in den USA: Trump trifft Vereinbarung mit Putin

Update vom 30. März um 20.00 Uhr: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie wollen Russland und die USA enger zusammenarbeiten. Dies vereinbarten die Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump nach Angaben des Kremls am Montag in einem Telefongespräch. Dabei hätten die beiden Staatschefs auch ihre "ernste Besorgnis angesichts des Ausmaßes der Ausbreitung des Coronavirus in der Welt" geäußert. Wie genau die engere Zusammenarbeit aussehen soll, erklärte der Kreml nicht.

Die beiden Präsidenten sprachen den Angaben zufolge zudem über den massiv gefallenen Ölpreis. Zu diesem Thema solle es nun "Konsultationen" durch die Energieminister beider Länder geben, erklärte der Kreml.

Corona-Krise: Sinkender Ölpreis macht Weltmächten zu schaffen

Der Ölpreis war zuletzt drastisch gesunken. Die Coronavirus-Pandemie sorgt für einen schweren Konjunktureinbruch weltweit und damit für eine sinkende Nachfrage nach Öl. Hinzu kommt ein Preiskrieg zwischen Russland und Saudi-Arabien, in dem die Führung in Riad am Montag nochmals den Druck erhöhte: Sie kündigte an, die Ölexporte des Landes ab Mai auf eine Rekordmenge von 10,6 Millionen Barrel (159 Liter) am Tag auszuweiten - und damit das Angebot auf dem Weltmarkt nochmals zu erhöhen.

Der niedrige Ölpreis macht auch den USA schwer zu schaffen, da die dortigen Unternehmen zu dem aktuellen Handelspreis kein Öl per Fracking gewinnen können.

Corona-Krise in den USA: Staatsoberhaupt rät Trump zu Atemschutzmasken-Pflicht - Biden ermahnt ihn

Erstmeldung vom 29. März: Washington - „Lasst uns aufhören, kindisch zu sein, und konzentrieren wir uns auf das Problem“: Mit diesen Worten hat der demokratische Präsidentschaftsbewerber Joe Biden im Sender BBC News Ernsthaftigkeit in der Corona-Krise angemahnt. US-Präsident Donald Trump* müsse die persönlichen Angriffen auf Leute, die anderer Meinung als er seien, beenden und auf die Wissenschaftler hören, fuhr Biden fort.

Corona-Krise in den USA: Umfrage zeigt Zustimmung für Trump

In einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage des Senders ABC und der Washington Post liegen Trump und Biden in der Wählergunst fast gleich auf.  Die Hälfte der Befragten zeigte sich zufrieden mit Trumps Umgang mit der Corona-Krise. 

Indes hat Tschechiens Ministerpräsident Andrej Babis einen Tipp für Trump: das Tragen von Atemschutzmasken zur Pflicht zu machen. „Herr Präsident @realDonaldTrump, versuchen Sie das Virus auf die tschechische Art zu bekämpfen", twitterte der populistische Regierungschef und Geschäftsmann. 

Das Tragen einer einfachen Stoffmaske verringere die Ausbreitung des Virus um 80 Prozent. „Die Tschechische Republik hat das Tragen einer Maske in der Öffentlichkeit für seine Bürger ZUR PFLICHT erklärt", erklärte er unter Verwendung der auch von Trump geschätzten Großbuchstaben. Babis wird für seinen Umgang mit der Corona-Krise im eigenen Land scharf kritisiert.

Tschechien in der Corona-Krise: „Sie haben keine einzige Maske geliefert“

Anfang März war Babis der Mangel an Atemschutzmasken vorgeworfen worden. Landesweit setzten sich zehntausende Frauen an ihre Nähmaschinen, um selbst Masken herzustellen. Babis hatte sich daraufhin entschuldigt und Regierungsflugzeuge nach China geschickt, um von dort Masken, Testkits und andere medizinische Ausrüstung abzuholen.

Entsprechend die Reaktionen auf Babis‘ Tweet an Trump: „Ja, Sie haben eine Pflicht verhängt (wie in Taiwan), aber Sie haben keine einzige Maske geliefert (im Gegensatz zu Taiwan)", twitterte zum Beispiel Rezina Dejova: „Wir waren deshalb gezwungen, unsere zu nähen. Nicht nur für uns, sondern auch für die Ärzte, Krankenschwestern, alte Menschen, Kinder oder vollkommen Fremde.“

Mehr zur Corona-Krise in den USA im Video:

AFP/dpa/frs

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