1. Startseite
  2. Politik

Coronavirus: Boris Johnson aus Krankenhaus entlassen - „Die Dinge hätten auch anders verlaufen können“

KommentareDrucken

Der britische Regierungschef Boris Johnson musste aufgrund seiner Covid-19-Erkrankung auf die Intensivstation. Nun konnte er das Krankenhaus verlassen.

Boris Johnson: „Die Dinge hätte ganz anders verlaufen können“

Update vom 12. April, 22.44 Uhr: Der britische Premier Boris Johnson (55) hat sich nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus in einer Videobotschaft an die Briten gewandt. 

Der staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) habe sein Leben gerettet. Die NHS-Mitarbeiter würden sich immer wieder selbst in Gefahr bringen, das Risiko des tödlichen Virus auf sich nehmen. Johnson verbrachte drei Nächte auf der Intensivstation bevor er wieder am Donnerstag auf eine normale Station zurückkehren konnte.

Er lobte neben dem Mut aller Mitarbeiter in der Klinik zwei Mitarbeiterinnen, Jenny aus Neuseeland und Luis aus Portugal. „Sie standen 48 Stunden an meinem Bett, als die Dinge hätten auch anders verlaufen können“, sagte Boris Johnson.

Boris Johnson aus dem Krankenhaus entlassen

Update vom 12. April, 14.36 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson ist am Sonntag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Er werde aber nicht sofort wieder mit seiner Arbeit beginnen, teilte ein Regierungssprecher in London mit.

Johnson wolle allen im St. Thomas' Hospital für die „brillante Pflege“ danken, die er erhalten habe, so der Sprecher. Der 55-Jährige werde sich auf dem offiziellen Landsitz des Premiers, Chequers in der Nähe von London, erholen.

Wie die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, erhielt Johnson im Krankenhaus Briefe und Baby-Ultraschallbilder von seiner schwangeren Verlobten Carrie Symonds sowie Tausende Karten mit Genesungswünschen.

Am Ostersonntag vermeldet Großbritannien eine traurige Zahl. Mehr als 10.000 Menschen starben in Zusammenhang mit Covid-19

Update vom 12. April 2020: Boris Johnson hat den Mitarbeitern des Londoner Krankenhauses gedankt, in dem er nach einer Infektion mit dem Coronavirus mehrere Tage auf der Intensivstation verbracht hatte. „Ich kann ihnen nicht genug danken. Ich verdanke ihnen mein Leben“, sagte Johnson in einer knappen Mitteilung am späten Samstagabend.

Wie ernst die Lage des britischen Premierministers tatsächlich war, sollen nun auch Freunde von Johnson berichtet haben. Demnach sei er „dem Tod nahe gewesen“, will die britische Zeitung Daily Mail erfahren haben.

Coronavirus: Boris Johnson macht „Fortschritte“ - Rührende Botschaft seiner Verlobten

Update vom 11. April 2020: Der britische Premierminister Boris Johnson hat nach Angaben der Regierung in London auch am Samstag „gute Fortschritte“ bei der Genesung von seiner Covid-19-Erkrankung gemacht. Keine guten Nachrichten gab es hingegen vom Gesundheitsministerium: Am Samstag wurden 918 neue Todesfälle gemeldet.

Wie die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, erhielt Johnson im Krankenhaus täglich Briefe und Baby-Ultraschallbilder von seiner schwangeren Verlobten Carrie Symonds sowie Tausende Karten mit Genesungswünschen.

Er habe zudem einen Tablet-Computer, mit dem er sich Filme wie „Kevin - Allein zu Haus“ und „Herr der Ringe“ anschauen könne, berichtete PA weiter. Außerdem vertreibe er sich die Zeit mit Sudoku-Rätseln. Am Freitag hatte der Regierungssitz Downing Street mitgeteilt, Johnson könne mit Unterbrechungen schon wieder kleinere Strecken gehen.

Der 55 Jahre alte Politiker hatte drei Tage auf der Intensivstation des St. Thomas' Hospital in London verbracht, nachdem sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Am Donnerstag wurde er wieder auf eine normale Station verlegt. Johnson sei „extrem guter Dinge“, aber noch in der frühen Phase seiner Genesung und werde weiterhin genau beobachtet, hatte es in einer Mitteilung geheißen.

Johnson wird derzeit von Außenminister Dominic Raab vertreten. Die Kompetenzen des Premierministers hat Raab aber nicht. Großbritanniens ungeschriebene Verfassung sieht keine klare Regelung für den Fall vor, dass der Regierungschef ausfällt. Es wird damit gerechnet, dass Johnson noch mehrere Wochen fehlen könnte.

Coronavirus: Boris Johnson verbringt Nacht auf der Intensivstation

Erstmeldung vom 7. April 2020: 

London - Boris Johnson* (55) ist am Montagabend (6. April) auf die Intensivstation verlegt worden. Der britische Regierungschef wird seit Sonntag in einem Londoner Krankenhaus behandelt. Reine Vorsichtsmaßnahme, Routinetests, da Johnson vor mehr als zehn Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Auf Anraten der Ärzte habe sich der Premier in die medizinische Betreuung begeben. Der 55-Jährige litt unter Covid-19-Symptomen wie Fieber und Husten.

Noch aus der Klinik twitterte der Regierungschef, dass er seine Amtsgeschäfte aus dem Krankenbett weiterführen möchte. Das hat sich schlagartig geändert.

Der Gesundheitszustand des 55-Jährigen habe sich im Verlauf des Montagnachmittags verschlechtert, teilte das Büro des Regierungschefs mit. Johnson habe Außenminister Dominic Raab gebeten, „ihn zu vertreten, wo es nötig ist“. 

Corona: Boris Johnson entwickelte Covid-19-Symptome 

Coronavirus - Boris Johnson und Verlobte
Coronavirus: Boris Johnson und Verlobte Carrie Symonds erwarten ihr erstes gemeinsames Kind. © dpa / Yui Mok

Seine schwangere Verlobte Carrie Symonds hat sich, laut The Guardian, von den Symptomen des Coronavirus erholt und soll sehr besorgt über Johnsons Zustand sein.

In Johnsons Umfeld waren zuvor Befürchtungen geäußert worden, dessen Erkrankung könnte sich unter seiner hohen Arbeitsbelastung verschlimmert haben. Viele der an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 leidenden Patienten zeigten Fieber- und Erschöpfungssymptome und nutzten die „Isolation, um zu schlafen und sich zu erholen“, erklärte Gesundheitsstaatssekretärin Nadine Dorries, die selbst eine Corona-Infektion überwunden hat.

Coronavirus: Boris Johnson sieht in einer Videobotschaft ziemlich angeschlagen aus.
Coronavirus: Boris Johnson sieht in einer Videobotschaft ziemlich angeschlagen aus. © AFP / -

Coronavirus in Großbritannien: Johnsons in der Kritik

Johnson war zu Beginn der Corona-Krise in die Kritik geraten, weil er restriktive Maßnahmen abgelehnt hatte. Inzwischen gilt im ganzen Vereinigten Königreich eine Ausgangssperre. Bis Montag wurden in Großbritannien mehr 50.000 Corona-Infektionen nachgewiesen, fast 5400 Menschen starben. Auch Gesundheitsminister Matt Hancock und Thronfolger Prinz Charles hatten sich mit dem Erreger Sars-Cov-2 infiziert. Beide sind aber inzwischen wieder genesen.

Während sich in Großbritannien aktuell alles um Corona dreht, befindet sich GB in einer Übergangsphase zwecks des Brexits. Dieser könnte ein britisches Überseegebiet folgenschwer treffen„stern TV“-Moderator Steffen Hallaschka konnte bei der letzten Sendung nicht dabei sein*. Der 48-Jährige befindet sich in Quarantäne.

Kein Land in Europa leidet mehr unter Corona als Großbritannien. Premierminister Boris Johnson gibt nun Fehler zu.

Großbritannien hängte die Länder der Eurozone nach der großen Finanzkrise in Sachen Wirtschaftswachstum lange Zeit ab. Seit dem Brexit-Referendum hat sich die Situation verändert.

ml/dpa/afp

Merkur.de und tz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Auch interessant

Kommentare